Reviews 15 - 6-04

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soundtracks :  
 
Les Triplettes de Belleville (Das große Rennen von Belleville)
- Original Soundtrack -
Composed by Ben Charest
Delabel / Capitol / EMI

Diese erfrischend eigenständige französische Zeichentrickproduktion von Sylvain Chomet schaffte es inclusive der energetischen Titelmusik "Belleville Rendezvous" (hier in drei Versionen) des bisher kaum bekannten Jazz-Gitarristen Ben Charest bis zu den Oscars (dort wars dann natürlich zuwenig Mainstream für eine Auszeichnung). Große Teile des Films wurden auf den Score von Charest, der vorher Commercials und kanadische Indie-Filme vertont hatte, hin animiert und geschnitten. Ob sich nach dieser kongenialen (dreijährigen) Zusammenarbeit eine klassisch-langlebige Regie-Komponisten-Paarung zwischen den beiden ergibt, muß zunächst die kommende mit Spannung erwartete Kollaboration (wie verlautet diesmal mit Orchester) zeigen.
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Kill Bill Vol.2
- Original Soundtrack -
Various Artists
Maverick / Warner

Tarantino-Filme (und die dazugehörigen Soundtracks) werden immer voller interessanter Ideen & Zitate stecken, auch wenn dem Meister bei dem überlangen Kill Bill beiderseits etwas die Puste ausgeht. Ähnlich dem ersten Teil wird der Eklektizismus mit Folk, Italo-Westerninstrumentals von Morricone & Bacalov, Flamenco & Mariachi, RZA-HipHop, Enka, Garagen-Klängen, Trip-Hop -Malcolm Mc Laren´s opulenter "About Her"-Version- und den bekannten Dialogfetzen weiter gepflegt. Ganz rund wirds aufgrund mancher weniger zwingenden Wahl diesmal nicht, aber - it just so happens - nextes Mal sind wir wieder Auge & Ohr, was Mr. T diesmal mit zum Spielen bringt.
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Troy (Troja)
- Original Soundtrack -
Composed by James Horner
Reprise / Warner

Die heiß erwartete, freie Umsetzung des Ilias-Sagenstoffes von Wolfgang Petersens Hollywood-Apparat wird glücklicherweise voneinem der besseren Horner-Soundtracks begleitet, der erwartungsgemäß mit den ruhigen Passagen und Frauengesängen viele "Gladiator"-Anleihen macht, sich aber angesichts der monumentalen Thematik noch relativ unaufdringlich präsentiert - bis auf den absolut überflüssigen (ebenfalls von Horner komponierten) Schmalz-Abspannsong des Crossover-Tenors Josh Groban.
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The Good, The Bad & The Ugly (Zwei Glorreiche Halunken)
- Original Soundtrack - Deluxe Edition
Composed by Ennio Morricone
Capitol / EMI

Nachdem dieses Morricone-Italo-Western-Meisterwerk als Dagored Doppel-LP bereits in der gebührend aufgearbeiteten Form vorlag, hat sich auch Capitol erfreulicherweise zu einer amtlichen, um 10 auf 21 Tracks aufgestockten CD durchringen können (ohne zu klotzen). Das Wiederhören macht Freude. Besonders gelungen ist das von der Original-Cover-Grafik eingefasste Booklet - lediglich die drei Augenpaare der 3 Rivalen Clint Eastwood-Lee van Cleef - Eli Wallach aus dem Finale des Films auf je einer Doppelseite.Ein optisch an die DVD-Ausgabe angelehnter Cover-Einleger mit dem deutschen Titel (und dem Zusatz deluxe Edition) wurde der CD hierzulande aus Marketinggründen beigegeben.
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Van Helsing
- Original Soundtrack -
Composed by Alan Silvestri
Decca / UMG / Universal

Mini-Poster, Spiele-Schnickschnack-Content und Buch-Werbung sind dem Score zur aktuellen, nicht gerade bierernst im Stil einer Comic-Verfilmung durchgezogenen Tour de Force durch die Universal-Studio-Horrorfilmmythen (Dracula, Frankenstein, Wolfman) beigegeben und unterstreichen den vorrangigen Merchandising-Charakter dieser Soundtrack-CD. Das altgediente Klang-Chamäleon Alan Silvestri arbeitet mit wuchtigem Orchester und Chören, überrascht auch mal kurz positiv mit ein etwas eingeflochtener Gypsy-Gitarre, wird aber die durchschnittlich mit dieser Popcorn-Kino-Großproduktion ins Visier genommene Zielgruppe eher nicht zum Kauf verführen. Rasches Verfallsdatum bei isoliertem Hören, spätestens zum DVD-Release wenden wir uns eher wieder den drei Dienerinnen des Grafen oder Kate Beckinsales Kostüm zu.
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Blueberry
- Original Soundtrack -
Composed by Jean-Jaques Hertz & Francis Roy
BMG France

Nun eine "richtige", Comic-Real-Verfilmung, wobei Jan Kounens "Blueberry" weniger dem Giraud/Charlier-Western-Klassiker als mit einem Moebius-artigen Psychedelic-Trip gleichkommt - un western surnaturel...Obwohl überlang, fügt der Film mit seinen düsteren Traumsequenzen dem Genre eine interesante, durchaus kultverdächtige Komponente hinzu. Die beiden Filmmusiker Hertz & Roy, die mit dem Regisseur bereits für "Vibroboy" und "Doberman" zusammen arbeiteten, konnten denn auch aus dem Vollen schöpfen, Westernklischees, ruhige Gitarren, ein irisches Traditional, Sangesversuche der Darsteller Juliette Lewis, Tcheky Karyo und Vincent Cassel, Schamanengeraune, Orchester & Chöre werden munter mit ( meist englischen) Dialogparts kombiniert. Eine zweite Enhanced-CD mit geschnittenen Szenen, Making of, Photos Videoparts komplettiert dieses pralle Soundtrack-Doppelpack.
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Monsieur Ibrahim Et Les Fleurs Du Coran
- Original Soundtrack -
Various Artists
ULM / La Bande Son / Universal

Dem vielgelobten Omar Sharif-Vehikel sind auf Seiten der Tonspur neben dem programmtischen "Why Can´t We Live Together" diverse, so bekannte Schlager & Rock´n Roll-Evergreens beigegeben (Sam & The Pharaohs, Bill Haley) daß man sich fragt, ob nicht auch eine etwas subtilere Auswahl die gleiche illustrierende Wirkung gehabt hätte (hallo monsieur superviseur...). Zumindest bei den französischen Tracks gibt es zumindest für den Non-Francophilen aber noch einige Entdeckungen zu machen, die bis zur abschließenden Flöten-Elegie von Nay Taksim noch versöhnlich stimmen.
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Touching The Void
- Original Soundtrack -
Composed by Alex Heffes
Harkit Records

Kevin MacDonalds aufsehenerregender Doku-Fiction-Mix nach dem dramatischen Bergsteiger-Abenteuer des Joe Simpson wird musikalisch von einem lebhaften und abwechslungsreíchen Orchesterscore begleitet. Der jüngere Jazz-Pianist & Arrangeur Alex Heffes arbeitet sich derzeit nach in eine vordere Reihe bei internationalen Filmproduktionen vor. Let´s see what come´s next.
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other filmmusic:  
 
Martin Böttcher - The Score
Various Artists
Jubilee / SMIS

Martin Böttcher´s große Verdienste um den Film hierzulande sind unbestritten. Ob der Gentleman der deutschen Filmmusik mit der auf einer Anregung seiner Enkelin basierenden Kontaktaufnahme zur auf dieser CD vom Hamburger Jubillee-Label versammelten Electronica-Fraktion gut beraten war, muß verneint werden. Ausnahmen wie die Strike Boys oder De-Phazz bestätigen die Regel - statt zu grooven, oder interessante Aspekte zu betonen, wabert es allzuoft zwischen Chill-Orbient-Ibiza-LeMar und 2. Reihe-Ungarn einfach nur orientierungslos umher- eine tiefergehende Wechselwirkung mit dem Originalmaterial ist leider selten zu erkennen. Irgendwie schade, auch um die engagierte Pressearbeit an diesem Projekt.
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pop:  
 
The Bees - Free The Bees
Labels / Virgin

Schon zwei Jahre her, das geschätzte Bees-Debüt - hier wird deutlich trockener analog-gerockt. Die befreiten Isle-of -Weight-Bienen haben, um ein paar Gesinnungsgenossen aufgestockt, in den Abbey-Road-Studios ein feines vielschichtiges 60´s-Album produziert, das mit mehrmaligem Hören stetig in der Wertschätzung steigt. "The Russian" beispielsweise orgelt sich putzmunter bis in einen Reggae-Midpart umd dann wieder mit souligen Bläsern zu beschleunigen. Brian Wilson, Stax, Kinks und andere Einflüsse bis zu Psychedelica sind vernehmbar - eigentlich ein eher herbstliches Album und mit www.thebees.info eine nett animierte website.
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Benjamin Biolay & Chiara Mastroianni - Home
Labels / Virgin

Franko-Duette haben eh wieder Konjunktur - siehe Birkin´s jüngstes Album. Benjamin Biolay, derzeitiger französischer Nachwuchs-Vorzeige-Chansonnier und seine Gattin, Schauspielerin Chiara Mastroianni, Tochter des französisch-italienischen Film-Traumpaares Catherine Deneuve und Marcello Mastroianni haben ebenfalls gemeinsam ein Album eingespielt. Klar, daß da Parallelen zu Serge G. & Jane B. gezogen werden - es wird in bester Tradition mal auf englisch, mal auf französisch, meist zur sanften Akustik-Gitarre gehaucht, geflüstert und bevor das zu gleichförmig wird, kommen ein paar Slide-Akzente & US-Folk-Elemente hinzu - erklärtermaßen eine Platte für lange Autofahrten und für Biolays Verhältnisse eine eher spartanische - da die beiden Stimmen gut harmonieren und Songideen während der drei Aufnahmetage im Heimstudio ausreichend vorhanden waren, auch (anderen Paaren) zum häuslichen Gebrauch empfohlen.
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King Khan & The Shrines - Mr. Supernatural
Hazelwood / Cargo

Wühlender Garage-Soul von einem weiteren Mitglied der Hazelwood-Family: King Khan, indisch-kanadischer Abstammung, mit wilder US-Vergangenheit und glücklicherweise jüngst dem Produzententeam der Frankfurter über den Weg gelaufen, führt eine wüste Truppe illustrer Gestalten wie Mr. Speedfinger, Riddiman, Big Fred Rollercoaster oder Bamboorella aka Kitty Atomic in eine bläsergespeiste Voodoo-Sause -Anspieltips u.a. Tracks 1, 3 & 10. Looking forward to see these guys live... Für Vinyl-Fans lohnt das Cover die LP-Fassung, während auf der CD 5 jpeg-Fotos mitgeliefert werden.
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Helena - Née sur la Nature
Emarcy / Universal Jazz France

Französische Moderatorin-Model-Sängerin, die nach dem Debüt "Bikini" und dem Bossa-Nova-Ausflug "Azul" ihren bereits dritten Wurf wieder dem Produzenten-Händchen von Monsieur Philippe Katherine anvertraut. Nostalgisch-einfallsreiche Arrangements um Helenas lasziv-niedliche Stimme (Morricone-Zitat "Sean Sean" im Opener etc etc) schaffen 11mal Kurzweil, u.a. wenn Kylies "Na Na Na" Welthit" als Bossa-Ballade daherkommt. zum Abschluß noch one nice hidden (Rain) Track : - Deux jeunes filles sur une parapluie...kieker-kicher...
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Miss Claudia & Pornorama - airport
allscore media / Indigo

Trotz dem Rezensenten naturalmente grundsympathischer Retro-Orientierung (Italien fest im Blick -Track Nr. 12 ein Trovaioli-Cover, viel Vibraphon, Bläsern& Hammond, Fan Mails von Gert Wilden und 60´s-Stewardessen-Outfit will der Funke bei vielen Songs nicht recht überspringen, insbesondere in den Duets, wo es deutlich am männlichen Vocal-Part hapert. Der Band mit dem reißerischen Namen eilt allerdings ein vielversprechender Live-Ruf voraus, Label & Verlag sei nach mehreren verdienstvollen Filmmusik-Releases ausdrücklich gegönnt, daß Miss Claudia abhebt.
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Charlatans - Up at the Lake
Island / Universal

Die Scharlatane treiben ja nun auch schon seit längerem Ihr Unwesen, anfangs wie alles von der Insel zum next big thing erklärt, dann zunehmend nur mehr von einer kleinen treuen Fangemeinde wahrgenommen. Auch das neue Album bietet durchaus wieder hochklassige Songs wie "Feel The Pressure" oder "High Up Your Tree", aber eben eingereiht in weniger aufregenden Britpop-Durchschnitt. Eine Aufforderung zum Kompilieren der essentiellen Charlatans-Kopplung..bis zum nächsten Album mit 2-3 Perlen...
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Eddie Spaghetti - The Soul
Abstract / Cargo

Schon länger draußen, an dieser Stelle jetzt erst angekommen - Alternative Country Rock von Mr. Spaghetti, seines Zeichens Sänger/Bassist der Supersuckers macht sein Favourite-Song-Album : 9 Coverversionen (Nelson, Kristofferson, Jennings, Earle etc), 2 eigene Tracks (nicht die schlechtesten) und als Dreingabe die Disney-Tune "Blue Shadows on the Trail" von der (mittlerweile) dreijährigen Tochter Daly... Extra-BBQ-Punkt fürs saucy Außen- und Innen-Cover (by Tim Gabor).
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Mokadi - Human Natures
Perfect. Toy Records

Nun ist "My Favourite Things" ja eh schon ein enormer Ohrwurm - diese erste Maxi war schonmal ein guter Start für den Münchner Dreier "Mokadi", der jetzt in ein Klasse-Debüt-Album übergeht. Groovende Beats und virtuose mehrsprachige Vocals der Sängerin Dita von Aster, auf die auch der Fantasiename des Projekts zurückgeht. Für den Herbst sind bereits Live-Auftritte mit Gitarrist & Bassist angekündigt - bis dahin ist "Human Natures" unser perfect toy.
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Divine Comedy - Absent Shrines
Capitol / EMI

Western-Fans, Scott-Walker-Verehrer & andere Romantiker dürften schon nach den ersten beiden Tracks voll auf Ihre Kosten gekommen sein und dieses beim Rezensenten erst spät durchgestartete Album nicht mehr hergeben - mit einer Ausnahme halten auch die anderen Tracks von Neil Hannons aktuellem Album die Grandezza-Messlatte weiter hoch - beautiful - let´s schwelg.
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catalog:  
 
Standing In The Shadows of Motown - Deluxe Edition
Various Artists
Hip-O-Records / UMG Soundtracks / UMIS

Die zweite CD dieser Deluxe Edition, die den Namen wahrlich verdient, treibt dem Motown-Fan endgültig die Freudentränen in die Augen. Nach der im gleichnamigen Film und der ersten CD dokumentierten Bandzusammenführung und Hommage an die Funk Bros. versammelt Nr.2 O-Töne und Instrumentalversionen einiger der bekannten Hits. Großartige Idee - Unglaubliches Material. Pride & Joy !
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Party Keller
Various Artists
Compost / Universal Jazz

Eine weitere liebevoll & stilsicher zusammengestellte Compilation-Perle voller Rare Groove, Boogie, HipHop, Funk & Reggae von Florian Keller, seines Zeichens passionierter DJ & Into-Somethin´- Radiomacher, der über Münchens Grenzen hinaus eigentlich keiner Vorstellung mehr bedarf. Kellers handgemachte Party-Flyer zieren logischerweise auch das Album--Artwork. Dicke Empfehlung.
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The Andrew Oldham Orchestra -
The Rolling Stones Songbook
Decca / UMIS

Lohnende Ausgrabung ! Stones-Klassiker in rumpelnden Spector-artigen Beat-Orchesterversionen des Ensembles damaligen Stones Managers Andrew Oldham von 1966. Italo-Western & Exotica-Anleihen inclusive - Mir bisher kein Begriff - Großartig. Die goldene Breitwand.
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electronica:  
 
Intuit - Intuit
Compost / Universal

Soul, Afro-Beat, Brazil, Fusion sind die Lieblingszutaten dieser Platte von Freiburgs Thomas Braun & Till Maragnoli - handmade 70´s music als Soundbett für Gaststimmen wie Airto, Flora Purim, Andy Bey oder Doug Carn - enorme Namen auf einem sehr empfehlenswerten badisch-afrobrasilianischen Black Forest-Plattendebüt.
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Thievery Corporation : Outernational Sound
ESL / Sony

Der bekannte Downbeat-orientierte Sound der Washingtoner Rob Garza und Eric Hilton : Ein Flow aus Dub, Reggae, World Music, Lounge-Jazz, Bossa und Filmmusikartigem, ob Eigenkompositionen oder kompilierte Sets wie ’Outernational Sound’ unter Einbeziehung eigener Mixe, im Moment, nachdem das letze Album kaum ein Jahr alt ist, ist dieser aktuelle Set aber auch Konsolidierung, wie man so schön sagt, wenn auch auf hohem Niveau. Trés agreable, aber nicht mehr durchgehend aufregend.
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Terry Callier - Total Recall
Mr. Bongo Recordings / Cargo

11 Remixe von Nummern des wunderbaren Terry Callier (viel ist da ja meist nicht zu verbessern) : Funky Lowlives, Zero 7, 4 Hero und andere gehen meist sehr respektvoll mit der Ikone um, deren Stimme weiterhin im Vordergrund steht. Als Bonus befindet sich ein Video am Schluß der CD : "You´re Gonna Miss Your Candy Man" - na, soweit ist es ja glücklicherweise noch nicht - wir hoffen auf weiteren Balsam von Mr. C.
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Praful - One Day Deep
Black Flame / Rough Trade

Erstmal Skepsis beim Hare-Krishna-artigen Namen & Outfit kombiniert mit einem Saxophon auf dem (Inne-) Cover - die Musik des Weltreisenden allerdings groovt dann überraschend - zwischen Jazz, Electronica, Bossa Nova und Fusion unter Einbindung verschiedenster Einflüsse und insbesondere feiner Vocals verschiedener Gast-Sänger(innen). Ausprobieren...
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world music:  
 
mzansi music
Trikont / Indigo

Schon der mitreissende und astrein produzierte Opener "Kleva" (Slang für Township-Gangster) des Kwaito-Musikers Mapaputsi widerlegt vom Start weg die generellen Vorurteile gegen diese kommerzielle Popmusik Südafrikas. Von kürzlichen Konzerten auch hierzulande flankiert könnte diese vitale Melange aus House, Slang-Rap, R & B, Township-Pop, traditionellen Spurenelementen und Ragga einen Siegeszug nicht nur in Afrika sondern auch inEuropa antreten. Hervorragende ausführliche Booklettexte zu dieser Tanzmusik aus dem Ghetto von Maria McCloy u.a. (www.rage.co.za), editiert von Kompilator Jay Rutledge.
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Russensoul
Trikont / Indigo

Wladimir Kaminer und Juri Gurzhy´s zweiter Streich, pünktlich zum vierjährigen Jubiläum der Russendisko-Erfolgsstory. Auch diese zweite, aus zumeist langsameren Nummern kompilierte Sammlung gibt Einblick in die melancholisch-temperamentvolle russische Seele. Und seelenvolle Musik, nicht Afro-american soul, bildet einmal mehr die Klammer im Vielerlei der Bands von Markscheider Kunst bis zum Horonko Orchester, die im Booklet von den beiden Machern eingehend beschrieben werden.
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Tchai - Oriental Mix
Black Flame / Blue Flame / rough trade

Am Tee als entspannendem Getränk aufgehängte Oriental-Lounge-Kopplung, die mit exotisch-opulenter Aufmachung nocheinmal Interesse an einem durch die inflationären Veröffentlichungen unterschiedlicher Qualität darniederliegenden Genresegment einfordert, dieses aber auf der 1001. CD trotz gelungener Beiträge ebenfalls nicht über die volle Spielzeit rechtfertigen kann.
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Control Machete - Uno, Dos: Bandera
Universal Mexico / UMIS

Die Mexikaner kennt man am ehesten von Ihrem "Si Senor"-Brecher aus dem "Amores Perros"-Soundtrack. Hier liegt nun ein ganzes Album mit Ihrer abwechslungsreich produzierten Mex-Variante von Crossover-HipHop vor, das mit einer Video-CD mit einfallsreichen Clips für jeden der 15 Tracks aufwartet. Anspieltip Track & (Animations-)Clip 1, Bandera. Bien Bien...
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Federico Aubele - Gran Hotel Buenos Aires
ESL / Sony

Auf dem Thiervery-Corporation-Label 18th Street Lounge erschienenes und von den Chefs Garza & Hilton deutlich hörbar produziertes Debüt-Album des argentinischen Musiker & Djs "Fede", dessen mannigfaltige Einflüsse in einen interessanten und entspannten Mix aus Dub, Bandoneon- und Gitarrensounds und meist weiblichen spanischen Vocals münden.
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Jazzamor - a piece of my heart
Blue Flame / rough trade

Angenehme melodische Mischung aus Pop-, Bossa-, Electronica- und Jazzelementen, solide (auch mal französisch oder portugiesisch) gesungen und eingespielte Eigenkompositionen vom Duo Bettina Mischke und Roland Grosch aus Darmstadt, "Ain´t No Sunshine" hätte es da gar nicht gebraucht. Manchmal einen Tick zu clean, dann für Frauenzeitschriften und Einrichtungshäuser.
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Atahualpa Yupanqui - Concierto Instrumental
Pläne / ARIS

Livealbum des weltbekannten argentinischen Folklore-Gitarristas mit dem Inka-Künstlernamen von 1978, als sein zweites Kölner Konzert mitgeschnitten wurde. Traditionals, Yupanqui-Kompositionen und 2 Gedichtrezitationen rufen den 1992 in Nimes verstorbenen großen Anden-Musiker in Erinnerung.
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jazz :  
 
Mongo Santamaria - Mucho Mongo
Vampi Soul / Cargo

Der kubanische Latin Jazz Master-Bongocero Mongo Santamaria wird mit dieser Digi-Pack-Compilation (19 Tracks von 1973-80) vom spanischen Vampi Soul Labels gebührend gefeiert. Der bescheidene Perez Prado-Schüler, der mit Cal Tjader, Dizzy Gillespie oder Tito Puente auftrat, hat sich seinen Platz in der Plattenkiste der Musikhistorie permanent spielend gesichert - mucho Mongo eben.
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Yakou Tribe - red & blue days
Traumton / Indigo

Interesse geweckt, denn das erste Stück kennt man, wenn nicht vom Nine Inch Nails Mastermind Trent Reznor, dann in Johnny Cashs aufwühlender Interpretation. Die sonst überwiegenden Eigenkompositionen der vier gestandenen Jazzer Yakou Tribe aus Berlin liefern zugänglichen Instrumental Jazz, der sich meist unaufgeregt zwischen Kai Brückners Gitarren- und Jan von Klewitzes Saxophonklängen bewegt.
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Al Jarreau - Accentuate the Positive
Verve / Universal Jazz

Vocal Jazz is back - und auch optisch knüpft Stimmwunder-Altmeister Jarreau an die sogenannte "Sing Era" der 40er & 50er Jahre an. Al-J scattet, smoothed und bopt sich ohne Berührungsängste souverän durch Balladen, Swing, Pop, Jazz und Bossa Nova, daß es nur so eine Freude ist. Im Juli & August kommt der Sänger auch auf deutsche Bühnen.
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classics:  
 
Ensemble Modern plays Frank Zappa
Greggery Peccary & other Persuasions
RCA Red Seal / BMG Classics

Das seit 1985 in Frankfurt a. M. beheimatete Ensemble Modern führt seit dem Jahr 2000 das titelgebende und von Ali N. Askin fantastisch transkribierte und arrangierte Frank Zappa-Programm international live auf. Sowohl die Instrumentalpassagen als auch der vokale Schlagabtausch zwischen David Moss und Omar Ebrahim begeisterten das weltweite Publikum. Diese hochspannende, auf Zappas verbleibenden Synclavier-Dateien basierende Musik zwischen Jazz und moderner Klassik, entfaltet nun mit dieser aus dem Juli 2003 datierenden Aufnahme endlich auch auf CD ihre Qualitäten. Dreisprachiges Booklet mit Infos zu allen Beteiligten sowie Liner Notes von Gail Zappa.
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Francis Poulenc - Concertos
Various Artists
RCA Red Seal / BMG Classics

Drei schöne Konzertwerke des eher für seine Kammer-, Vokalmusik und Liederzyklen bekannten, 1963 gestorbenen französischen Komponisten : Concerto pour 2 pianos & orchestre, sowie Concerto pur piano & orchestre und Aubade gespielt vonFrank Braley und 2 mal Eric Le Sage am Piano. Eine Aufnahme des Philharmonischen Orchesters Liège von 2003 im dortigen historischen Salle Philharmonique unter Leitung von Stéphane Denève. Ausführliches englisch- und französischsprachiges Booklet.
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inbetween / audiobook :  
 
Der Kampf um Troja
M1V - Megaeins Verlags GmbH

Ganz klar ein Coup für den jungen, 2002 mit Audiostadtführungen (Hear we go) durch Berlin gestarteten Megaeins- Verlag, die deutsche Stimme von Brad Pitt für das erste aufwendige Hörbuch-Projekt gewonnen
zu haben. Tobias Meister spricht nicht nur wie in Petersens Filmepos den Achilles, sondern trägt auch als Erzähler die 4 Cds dieser Hörspielfassung. Diese ist im Vergleich zum Film naturgemäß spartanischer, aber auch quellengetreuer - Interessierte verzeihen der engagierten Aufbereitung des gewaltigen Stoffes ohne weiteres einige Rollenüberschneidungen,die unnötigen Kapitelnummern und schwächere Einzelbeiträge in Nebenrollen und können die Ilias akustisch an sich vorbeiziehen lassen. Auf die in der Folge angekündigten Hörbücher des Verlages mit weiteren Sagenstoffen darf man gespannt sein.
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Jansens Kino
SWR / Bertz-Verlag

In 100 Features auf 50 Cds stellt Filmkritiker-Pabst Peter W.Jansen Klassiker, Meilensteine und Meisterwerke der Filmgeschichte vor - ein Mammutunternehmen des SWR, angefangen bei Birth of a Nation aus dem Jahr 1915 bis zu Filmen von Wenders, Jarman, Kieslowski oder Zhang Yimou, in dessen Rahmen nun die ersten Cds mit von Filmdialogen und anderen Tondokumenten angereicherten Essays als CD erscheinen, u.a. "Der Dritte Mann", "Taxi Driver", "Bonnie & Clyde" um nur einige wenige zu nennen - ein Muß für jeden Cineasten!
 


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Manfred Krug liest Männer! Fußball ist alles!
Tacheles / Roof Music

"Frauen und Fußball ist immer prekär...Frauen verstehen nie, wieso Fußball..." Im gegenwärtigen EM-Wahnsinn geschickt platzierte Hörbuch-Version von DDR-Kultautor Thomas Brussigs (Helden Wie Wir, Sonnenallee) Buch "Leben Bis Männer". Die bereits Ende 2001 im Berliner Tritonus-Studio durch Manfred Krug aufgenommene Tour de Force durch die Psyche eines ostdeutschen Fußballtrainers. Mann bleibt 1 Stunde und 22 min (über 2 schön verpackte Cds) am Ball...Für Manne Krug-Fans eh Pflichtprogramm.
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Dominik Graf liest Stille Tage in Clichy
Tacheles / Roof Music

Der 1980 verstorbene Henry Miller verarbeitete in diesem Buch seine Erfahrungen aus dem Pariser Exil der 30er Jahre - wie den "Wendekreis"-Romanen haftet auch "Clichy" der Ruf des Obszönen bis zur Pornografie an - die Lesung des bekannten, vielfach ausgezeichneten deutschen Filmregisseurs Dominik Graf widerlegt dies auf unterhaltsame Weise, sobald man sich an den fast beiläufigen Vortrag der nicht ausgebildeten Stimme eingestellt hat.(Für ein Hörbuch ausnehmend interessante Musik von Venus 45 - (www.venus45.com )
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Mein Vater war Bergmann
Bergarbeiterlieder
Pläne / ARIS

Die Pläne-LP aus dem Jahr 1979 mit einer Sammlung von Bergarbeiterliedern aus über 100 Jahren wurde für diesen CD-Re-Release überarbeitet, erweitert, textlich ergänzt und mit zusätzlichen Fotos versehen. Die Klang-Dokumente dieser Ausgrabung lohnen ein Hören für jeden mit politischem Interesse sowie am Ruhrpott allgemein. Eine gewisse Wehmut schwingt meist -sicher nicht zufällig- mit - Gut Ton & Glückauf...
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