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Bird - Post Brexit Coming of Age - 20.2. Deutscher Kinostart

bird

MFA - D-Kinostart 20.02.2025

filmz 02 25 Kinoposter BIRD A4 72dpi

Bird feierte seine Weltpremiere im Wettbewerb von Cannes ´24. Post Brexit-Coming of Age in prekärem Ken Loach-Setting.


filmz 02 25 juror2 2Party mit exotischer Kröte - besser als die Filmverleih-Bildauswahl bringt das Musikvideo zu Bug aus dem neuen Fontaines D.C.-Album Romance die Atmosphäre von Bird rüber ...wie in Saltburn mit einem tanzenden Barry Keoghan. 


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filmz 02 25 BIRD pics


this page: text © gb- cinesoundz 2-2025

pics © Robbie Ryan / Atsushi Nishijima  © 2024 House Bird Limited. 

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Die 12-jährige Bailey (Newcomerin Nykiya Adams) lebt mit ihrem älteren Halbbruder Hunter (Jason Buda) und ihrem Vater Bug (Barry KeoghanSaltburn, The Banshees of Inisherin), der seine Kinder allein in einem besetzten Haus im Norden von Kent nahe London großzieht – mal liebevoll, mal jähzornig, immer unzuverlässig. Wenn Bug nicht gerade zugekokst die Nächte durchfeiert, jagt er meist irgendeiner verrückten Geschäftsidee hinterher, anstatt sich um seine Kinder zu kümmern. Und auch bei ihrer Mutter, die in einem heruntergekommenen Vorstadthäuschen drei weitere, jüngere Halbgeschwister aufzieht, findet Bailey keine Zuflucht, dafür sorgen der Alkohol und der gewalttätige, gerade aktuelle Partner ihrer Mutter.

Nachdem sie im Streit mal wieder von zu Hause abgehauen ist und auf einem Feld übernachtet hat, wird Bailey morgens von samtenen Pferdenüstern geweckt und trifft auf den seltsamen Bird (Franz RogowskiTransit, Passages), der Purzelbaum schlagend und im Faltenrock wie aus dem Nichts auf sie zukommt. In einer Welt, in der auf niemanden Verlass ist, wird Bird zu Baileys engstem Vertrauten. Aber ist der sonderbare Vogel wirklich der, als der er sich ausgibt?

Regisseurin Andrea Arnold (Fish Tank, American Honey) erzählt in Bird eine berührende und poetische Geschichte über Zusammenhalt in prekären Familienverhältnissen. Immer wieder gelingt es ihr, zwischen Märchen und Drama Schönheit in Situationen zu finden, die auf den ersten Blick alles andere als anziehend wirken. Dass die Eltern dabei nie einfach nur dumpf, sondern im Rahmen ihrer Möglichkeiten den Kindern zugewandt bleiben, macht eine Stärke des im Dokumentarstil erzählten Films aus.

Kameramann Robbie Ryan dreht fast nur aus der Hand, ist ganz nah bei den Figuren. Doch immer wieder gelingt es ihm auch traumhafte, zuweilen metaphysische Elemente in Bildern einzufangen. So nimmt er sich etwa die Zeit, einen am Fenster schwirrenden Schmetterling aufzunehmen, da einen bohrenden Blick aus schwarzen Krähenaugen, dort einen morgendlichen Sonnenstrahl, der die harte Realität für einen Moment zu durchbrechen scheint.