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Für Immer Hier - Winner Oscar 2025: Best International Film

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Für Immer hier

Sony Pictures Brazil / DCM - D-Kinostart 13.03.2025

filmz 03 25 the last showgirl plakatWir entscheiden uns für das internationale Plakat des Oscarpreisträgers für den Besten Internationalen Film und Fernanda Torres´ Gesicht. 


filmz 03 25 FuerImmer HIER 1Glückliche Tage mit Familie & Freunden am Strand von Leblon (benachbart: Ipanema) in Rio de Janeiro...


filmz 03 25 FuerImmer HIER 2... und als harter Kontrast die traumatische Erfahrung von willkürlicher Inhaftierung & Verhör. Beides ein Teil von Brasilien in den 1970er Jahren.


  • Viele im Widerstand Beteiligten `verschwanden´, wurden inhaftiert und gefoltert. Die Bilanz der Militärdiktatur Brasiliens: bis heute Tausende „Verschwundene“, 10.000 Brasilianer*innen sind ins Exil gegangen, über 7000 Menschen wurden angeklagt, 10.000 waren ohne Anklage während der Militärdiktatur inhaftiert, Fast 5000 Brasilianer*innen wurden ihre politischen Mandate und die damit verbundenen Rechte entzogen...
  • Während der Entstehung des Films kam es in Brasilien zur Präsidentschaft des Populisten Jair Bolsonaro (2019–2022), dessen Regierungszeit Regisseur Salles teils fatal an die überwunden geglaubte dystopische Militärdiktatur der 70er erinnerte.

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 TIPP

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

20 Jahre nach Die Reise des jungen Che und immerhin 12 nach seinem letzten Spielfilm On The Road drehte der brasilianische Regiestar Walter Salles wieder. Mit Für immer hier (Originaltitel: Ainda estou aqui, int. Titel: I’m Still Here), seiner Aufarbeitung der brasilianischen Militärdiktatur (von 1964-1985), deren Beginn sich gerade zum 60. Mal jährte, inszeniert Salles persönliche Erfahrungen und kehrt auch zu seiner Hauptdarstellerin aus Central do Brasil (1998) zurück: Fernanda Montenegro spielt nun die Hauptfigur der brasilianischen Politikergattin Eunice Paiva als ältere Frau, während ihre Tochter Fernanda Torres, das bei den Oscars jüngst als Bester Internationaler Film ausgezeichnete Drama mit ihrer Golden Globe-prämierten & Oscar-nominierten Performance trägt. Salles zu den beiden Hauptrollen damals & heute: "Für mich gibt es einen direkten Bezug zwischen Dora und Eunice. Beide müssen von einem Moment auf den nächsten einen neuen Weg für sich finden, als das Leben den ursprünglich eingeschlagenen plötzlich versperrt."

Diese Eunice begibt sich unter schweren Repressalien auf die Suche nach ihrem Mann, dem Ex-Abgeordneten Rubens Paiva, den das Militärregime 1971 spurlos verschwinden lässt. Erst Jahrzehnte später wird der schlimme Verdacht Gewissheit, dass der verschleppte Familienvater zu den sogenannten „Desaparecidos“ gehört, tausenden von unschuldigen Bürgern, die verhaftet oder entführt, gefoltert und ermordet wurden. Auch die zunächst unpolitische Eunice wird, wie eine ihrer Töchter, verhaftet, zwei Wochen lang eingesperrt und verhört. Doch das System kriegt Eunice Paiva nicht klein, die trotz ihres Verlusts darin Kraft findet, die restliche Familie (ihre Töchter Veroca, Eliana, Nalu, Babiu und Sohn Marcelo) zusammenzuhalten und sich obendrein zur Aktivistin mausert und zur Menschenrechtsanwältin weiterbildet. Salles inszeniert Willkür & Bedrohung, ohne explizite Gewalt zu zeigen - wirkungsvoll auch durch die Beiträge von Adrian Teijido (Kamera), Affonso Gonçalves (Schnitt) und Warren Ellis (Filmmusik).

Mit Für immer hier reüssiert nun die Verfilmung des gleichnamigen autobiografischen Buches von Marcelo Rubens Paiva, dem Sohn von Rubens und Eunice Paiva, über das Schicksal seiner Eltern. Der ebenfalls aus Rio stammende Regisseur Salles kannte die Familie persönlich, ging dort ein & aus und war mit den Paiva-Kindern befreundet.

Als geglücktes Werk zur historischen Vergangenheitsbewältigung ist Für immer hier bereits zur erfolgreichsten brasilianischen Produktion seit Corona-Pandemie-Tagen avanciert.


Trailer

DCM-Film-Website