Reviews 14 - 4-04

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    soundtracks :  
     
    Gegen Die Wand
    - Original Soundtrack -
    Various Artists
    Normal Records

    Nicht ganz gereicht hat es für das um das deutsche Kino bemühte Bonner Label Normal, um den Soundtrack zum diesjährigen Berlinale-Sieger noch zum Festival in die Regale zu bringen. Die von Freibank-Chef Klaus Maeck zusammengestellte Musik zu Fatih Akins (wenn auch in der Summe zu sehr) hochgelobtem kraftvollen Melodram, eine Mischung aus den für den Film eingespielten türkischen Songs von Selim Sesler & Orchester, Berlin- und St.Pauli-Ingredenzien bis zu 90er-Output von angedüsterten 80er-Bands wie Depeche Mode und Sisters of Mercy (mit Oriental-Sprengseln von Ofra Haza). Alte Akin/Wüste-Film-Bekannte wie die singende Schauspielerin Idil Üner, das Doublemoon-Label aus Istanbul und einTrack von Sezen Aksu dürfen nicht fehlen. Nur daß Jan Plevka sich im Abspannn an Talk Talk vergeht, hätte nicht sein müssen. Von Normal ebenfalls jüngst veröffentlicht: der muntere Song-Soundtrack zu "Wir", einem Berlinale Persektive-Beitrag von Martin Gypkens und Matthias Beines Score zur Low Budget-Überaschung "Fremder Freund". Check out www.normal-records.com.
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    The Passion of the Christ
    - Original Soundtrack -
    Sony Classical

    Vor und um Ostern rum also auch im deutschen Kino religiöse Kontroversen anhand von Mel Gibsons Glaubens-Blockbuster, John Debney lässt es percussiv, mit authentischem Instrumentarium und viel Flöten- und Choreinsatz nicht an der gefragten Inbrunst fehlen. Wie man auch zu Gibsons letztendlichhollywood-gerechten Interpretation verschiedener christlicher Überlieferungen zum Leidensweg der Ikone Christus stehen mag, für Cineasten und Filmmusik-Interessierte ist Debneys Score auch deshalb interessant, weil Eiferer Gibson wohl auch mit im Chor zu vernehmen ist. Ihn von anderen Werken zu Antiken-Filmen deutlicher abzuheben, wurde jedoch verpasst : Daß man sich in den besten Momenten des Films dem Zusammenwirken von Bild & Sound nur schwer entziehen kann, war auch dem Klang der Dialoge in Aramäisch und Latein zu verdanken, die leider nicht den Weg auf die CD gefunden haben.
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    Pieces of April
    - Original Soundtrack -
    Stephen Merritt & Magnetic Fields
    Sacks & Co. / Nonesuch / WSM

    Auch bei den Oscar-Nominierungen in diesem Jahr hat dieser kleine feine Film um ein turbulentes Thanksgiving-Dinner mit Patricia Clarkson, Katie Holmes und Oliver Platt mitgemischt, der hier in Form der hierzulande nachgeschobenen Song-Sammlung seines Komponisten Stephen Merritt und dessen Band Magnetic Fields gewürdigt sei. Um ältere Songs anderer Formationen angereichert, bietet die Soundtrack-CD lakonischen Indiepop in der tieferen Stimmlage, der den Ton für Autor und Regisseur Peter Hedges Lower East Side Streifen vorgibt.
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    Starsky & Hutch
    - Original Soundtrack - Various Artists
    TVT Records / SPV

    Big Screen Remake der Buddy-Serie mit den notorischen Zwo Ben Stiller & Owen Wilson. Der im wirklichen Leben seit geraumer Zeit auch als Porno-Produzent reüssierende Snoop Doggy Dogg gibt den Sidekick-Pimp und die Originale bekommen am Filmende ihren Cameo. Es geht natürlich nicht ohne Mucke der Originalperiode, von Johnny Cash, The Band, Jackson 5 über Bill Withers bis hin zu Leon Haywood und Maxine Nightingale (erfreuliches Wiederhören). Owen Wilson und Score-Composer Theodore Shapiro dürfen auch je einmal ran und der Titel-Track heißt "Old Days" (und ist von 2002). Nuja - den hats da, wie die übrigen Remakes der Kopplung, nicht zwingend gebraucht.
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    Was nützt die Liebe in Gedanken
    - Original Soundtrack - Various Artists
    Hazelwood Music

    Aufgrund der Beteiligung von Deutschlands interessantester Bläserformation am Soundtrack dieser X-Filme-Produktion landete ungewohnterweise eine Filmmusik-CD beim Mardi Gras bb-Hauslabel Hazelwood Music. Universal-Jazzer Till Brönner, FM Einheit feat.Gry und versprengte Lyrik ergänzen Thomas Feiners und Ingo L. Frenzels feinen Score und den -unabhängig von der Einschätzung der Sangesbeteiligung der gehypten Darsteller Brühl und Diehl- interessanten Versuch, den 20er-Sound nicht dokumentarisch abzubilden, sondern heute zu interpretieren.
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    The Cooler
    - Original Soundtrack - Various Artists
    Koch Records / UMIS

    Pechmagnet William H. Macy sichert einem Casino die Einkünfte, bis er sich verliebt und seine einzigartige Fähigkeit zeitgleich verliert - diese hübsche Story wird von Mark Isham kongenial unterlegt. Wie sehr der schon verlorengeglaubte Jazzer für dieses Las-Vegas-Märchen der besonderen Art erste Wahl gewesen ist, ist der Lobeshymne von Regisseur und Co-Autor Wayne Kramer im Booklet zu entnehmen. Ergänzt und aufgelockert wird die Cd durch passende Songs von Rebecca Kyler Downs, Bobby Caldwell, Diana Krall und anderen, wie Schauspieler Paul Sorvino.
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    The Dreamers
    - Original Soundtrack - Various Artists
    La Bande Son / Universal Jazz

    Schon länger draußen : die Songsammlung zu Bertoluccis (noch funktionierender...) kontrovers aufgenommener Altherrenfantasie über junge Pariser Polit-Cineasten und deren erotische Menage a trois in den späten Sechzigern. Diese musikalisch bekanntermaßen reiche Periode wird denn auch im Soundtrack zwischen den Polen Amerika (Hendrix,Grateful Dead) und der französischen Metropole (Piaf, Trenet, Polnareff) abgebildet. Und dann leiht sich Bertolucci noch Antoine Duhamels und Martial Solals eindrucksvolle Themen aus Klassikern wie "Pierrot Le Fou" und "A Bout de Souffle" aus - diese Arbeit muß eigentlich rundum befriedigend gewesen sein.
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    Charmed
    - Original Soundtrack - Various Artists
    Private / BMG

    Unerwartet gehaltvolle Songkopplung zum aktuellen April-Start der Ami-Serie auf Pro-7, immerhin inclusive Beträgen von den Flaming Lips, Goldfrapp und einem The Smiths-Cover des mit (immer noch) Love Spit Love aktiven Ex-Psychedelic Furs-Sängers. Großes Plus der Cd außerdem der erklärtermaßen extra für die "zauberhaften Hexen" entstandene catchy Stereophonics-Song "Maybe Tomorrow"
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    other filmmusic:  
     
    James Galway (at the Movies) : Quiet at the Set
    RCA Red Seal / BMG Classics

    Frische Aufnahmen aus dem Januar letzten Jahres in gefällig-glatten Arrangements von Dirigent Thomas Kochan bietet diese zweite CD des bekannten Flötisten mit Bearbeitungen von Filmmusikthemen und Traditionals oder Songs aus Erfolgsfilmen vornehmlich der letzten zwanzig Jahre, wenig Überraschendes wie Forrest Gump oder Braveheart dominiert, interessanter sind aber die Trad-Takes oder die Version des Ehden Ahbez-Tracks "Nature Boy", der unter anderem einst in "Moulin Rouge" Verwendung fand.
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    Martin Scorcese presents the Blues - Various Artists
    Columbia / Sony

    Die von Martin Scorcese initiierte Serie von sieben Filmen zum Thema Blues, die in diesem Jahr auch in Deutschland zu sehen sein werden, gibt einen willkommenen Anlaß für Sony ab, den umfangreichen Genre-Katalog neu zu verpacken und auszuwerten. Hierbei handelt es sich um 12 Alben mit 16seitigen, mattierten Booklets voller Infos, kenntnisreicher Liner Notes verschiedener profilierter Autoren und einer Einführung von Scorcese himself. Die Bandbreite reicht von frühen Bessie Smith-Aufnahmen aus den 20ern über Klassiker wie Muddy Waters und Taj Mahal, weiße Musiker wie Clapton oder Stevie Ray Vaughan bis zu den heutigen Bluesern vom Schlage Keb´Mo´. Eine Querschnitt-CD ist bereits bei Universal USA erschienen und wird an dieser Stelle noch zu würdigen sein, umfangreichere Boxen und Original Soundtracks der einzelnen Filme sind dort ebenfalls in Vorbereitung - watch out.
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    pop:  
     
    Contriva - If You Had Stayed
    Monika Enterprise

    Die Berliner Instrumental-Quartett Rike Schuberty, Hanns Lehmann, Masha Qrella und Max Punktezahl legt nur in größeren Abständen komplette Cds vor, dementsprechend ausgereift und stimmig klingen die 12 Stücke der neuen CD, bei denen die Orgelakzente hinter den Baß und die prominente Arbeit verschiedener Gitarren zurücktreten. Anspieltip : Track 12, Seaside. Zeitgleich wird vom Label eine 12´inch mit remixen von M.I.A., Oceanclub-Member Chica Paula u.a. veröffentlicht.
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    Phoenix - Alphabetical
    Source / Labels

    Unter enormem Rauschen im Blätterwald wird das zweite Album der französischen Pop-Darlings der letzten Saison lanciert. Die hohen Erwartungen werden mit den ausgefeilten und fein instrumentierten Kompositionen auf "Alphabetical" durchaus erfüllt, doch meist ohne den Enthusiasmus-Kick einiger Tracks von "United". Man darf auf die baldigen Konzerte gespannt sein und ob die die Band um Sänger Thomas Mars wieder ein Lächeln auf die meisten Gesichter im Publikum zaubern kann.
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    Justin Sullivan - Navigating By The Stars
    Attack Attack / Rough Trade

    Ambitioniertes, über weite Strecken melancholisch-starkes Meer- Konzeptalbum vom (Ex?)-New Model Army Frontmann Justin Sullivan, der es tatsächlich schafft, abseits von Shanty- und Folk-Klischees mit seinen reich instrumentierten Kompositionen eine am ehesten der dunklen, ruhigen Seite der Ozeane entsprechende eigenständige warme Atmosphäre zu schaffen. Das hypnotische "Blue Ship" treibt dahin und im dritten Track löst sich der Klimax des "Ocean Rising" unerwarteterweise nicht in NMA-typischen Galopp auf, sondern verebbt in Richtung der folgenden ruhigen Akustik-Nummern, deren Texte einen Blick ins Booklet lohnen.
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    Joy Zipper - American Whip
    Vertigo - UMIS

    Joy Zipper sind - Ladies first- Tabhita Tindale und Vincent Cafiso, ein hübsches Neo-Hippe-Paar mit Vorliebe für Beach-Boys-Harmonien und -Songwriting. Wenn man deren schöne, sanft-sonnige Platte "AmericanWhip" hört, könnte man sich ärgern, heuer zu meinen, auf Air live verzichten zu können, dort hätte man Joy Zipper nämlich im Vorprogramm kennenlernen können. Pechsache, möglicherweise bald zu reparieren ? Produziert von David Holmes und Kevin Shields von My Bloody Valentine.
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    Sia - Colour The Small One
    Systematic Limi t/a Go Beat! / UMIS

    Sia Kate Isobelle Furler - kurz Sia - in Australien bekannt - hier (noch) nicht. Bei Zero 7 Gastsängerin gewesen, aber entscheidend Bekanntheitspunkte wird es hier erst mit diesem kompakten Album geben. Die leicht angeraut-brüchige Stimme, schonmal an Tori Amos oder Lisa Germano erinnernd, zieht den Hörer in die reichen, eingängigen, aber nicht radioplatten Arrangements, textlich ist es meist eher wolkig als heiter, aber :"I call it easy listening" (Sia) International wird nun auf höchster Ebene am Durchbruch geschraubt : mastered by Tchad Blake @ Real World Studios, Beck hat einen Song mitgeschrieben etc, hoffentlich folgt dann nicht der Dido-Radio-Overkill.
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    Emilie Simon - Emilie Simon
    Barclay - UMIS

    Es kommt noch besser an der Debütfront : Und zwar mit Emilie Simon. 14 eigenwillig instrumentierte, mal englisch, mal französisch gesungene bzw gehauchte Kompositionen zwischen Portishead und französischem Jungmädchen-Charme. Alles Anspieltips und unglaublicherweise von der 24-jährigen Sängerin selbst produziert, incl. Streicherarrangements. Das könnte groß werden.
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    Are We Electric? - Novoc
    red.can.records can 8

    Munter-krachiger Post-Surf-Indie-Rock-Dreier auf dem neuen Münchner Wohnzimmer-Label Red Can Records. Nach liebevoll verfremdeten talking-und sci-fi-sound-intros prallen high end bass, treble guitar und loud drums aufeinander, um sich in den genretypischen kurzen Stücken lautstark aneinander abzuarbeiten. In Punkmanier an drei Tagen "recorded, mixed and mastered", sollte bald auch live noch eine größere Gemeinde zu überzeugen sein. check out www.red-can.com ; www.are-we-electric.com
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    Lady & Bird - Lady & Bird
    EMI/Virgin/Labels

    Keren Ann, Koautorin des jungen französischen Chanson-Stars Benjamin Biolay für seine Soloalben oder die Produktion des letzten Henri Salvador-Albums hier in leicht nebulöser Zusammenarbeit mit Bardi Johannson, Kopf des isländischen Projekts Bang Gang ( sehr empfehhlenswert : "You", auch schon ein paar jahre auf dem Buckel). Nach eigener Aussage zwischen Traum & Realität haben die beiden acht ätherisch-eigene Songs und zwei Remakes (Velvet Undergrounds "Stephanie Says", sowie "Suicide is Painless" aus M.A.S.H.) von ihrer Wolke runtergebeamt. Der letzte davon gewinnt den Incredibly-Strange-Pokal des Monats...Shine on you crazy ladybirds.
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    Love, Peace & Poetry - Mexican & Brazilian Psychedelic Music
    Normal Records

    Die Love, Peace and Poetry-Serie wird von den Bonnern und QDK munter fortgesetzt, solange das Bunny Yeager-Archiv noch Cheryl-Shrode-Fotos zu bieten hat und noch unerforschte Territorien Psychedelisches zu bieten haben. Nun ist passenderweise Latein- und Südamerika dran - Mexiko wird ja in letzter Zeit stärker im Film- und Pop-Kontext wahrgenommen und Brasilien eh ein unerschöpflicher eigener musikalischer Kosmos, letztere vielleicht auch die bisher gehaltvollste und interessanteste Platte der Serie, deren Folgen alle auch als aufweniges Klapp-Cover-Vinyl zu haben sind.
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    catalog:  
     
    Various Artists - I Like It
    Compost

    Die Einflüsse von vier DJs aus dem deutschen Sprachraum, je vier all-time faves incl. kurzem verfremdeten electro-intro von DJ Hell, Peter Kruder, Michael Reinboth (nur Theo Thönessen von "Into Something" stellt sich selber kurz vor - kurzfristig eingesprungen ?). Reizvolle Aufgabe - Auswahl bei diversen Expedits voll daheim schwierig - und sicherlich nur so ehrlich wie die Antworten auf den beigelegten Fragebögen der flashy-Verpackung, aber eine teilweise überraschende, kurzweilige, rundum interessante Platte ist es geworden, vielleicht mit leichten Abstrichen (wie live übrigens auch) bei Herrn Kruder.
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    Various Artists - Next Brel
    Barclay 961 664-0/ UMIS

    Französische Zusammenstellung älterer (Bowie, Scott Walker, Alex Harvey, Dusty Springfield, und 90er (Gavin Friday, Marc Almond, Nina Simone bis Divine Comedy und Emilia Torrini) und einer neuen Brel-Interpretationen des jungen britischen Cover-Künstlers Paul Armstrong. Rod Mc Kuen, dessen Brel-Übersetzungen den Belgier in den USA bekannt machten, wird mit Terry Jacks notorischem one-hit wonder "Seasons in the Sun" und einer eigenen Komposition, die Brel seinerseits als Geste ins Französische übersetzt hatte, Referenz erwiesen. Ausführliche Texte zu den ausgewählten Nummern runden die feine Produktion ab.
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    Various Artists - Gettin´ Soulful
    VampiSoul / Cargo

    Preisgünstiger Überblick des verdienstvollen spanischen Reissue- Lanbels, das sich schwerpunktmäßig 60s- und 70s-Perlen von Soul und Latin bis Exotica widmet. Interessanterweise tauchen zwischen den bekannten Namen auch Entdeckungen wie Cossa Nostra aus Mexico oder Sexteto Electronico Moderno aus Uruguay. Alle hier gefeatureten Künstler sind bereits mit Digipack-Cd und Heavy-Vinyl-Lps Vampisoul-Katalog-Bestand oder werden in Kürze auf dem Label wiederveröffentlicht - wer hier nicht Blut leckt, aus dem wird nie ein Soul-Vampir.
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    Various Artists - The Love Songs of Burt Bacharach
    Universal/UMIS

    Keine großen Überraschungen für den Bacharach-Kenner, aber natürlich ist diese locker jahrzehnte-chronologisch aufgebaute Compilation von 18 Lovesongs aus dem umfangreichen Repertoire des Meisters dennoch willkommen, zumal zu einigen bekannten Tracks alternative unbekanntere Interpretationen ausgewählt wurden. Klasse : Issac Hayes´ "Walk On By". Don´t.
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    Dalida - The Queen / Forever
    Universal/UMIS

    Der gehaltvolle und schillernde musikalische Nachlass der zu früh von uns gegangenen "ägyptischen Königin" wird von ihrem Bruder, Ex-Chansonnier und Produzenten Orlando alias Bruno Gigliotti konsequent bis zum Anschlag ausgewertet, erneut erscheinen eine Best-of-Kopplung sowie eine Sammlung von (meist originalverhafteten Show-) Remix-Fassungen in Hochglanz-Optik, bei der der Personenkult auch nicht durch genauere Angaben zu den Verantwortlichen für die einzelnen Überarbeitungen gestört wird.
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    electronica:  
     
    biggabush - Biggabush Free
    Stereo DeLuxe / Soulfood / Sony

    Durchaus ein Coup der Nürnberger, mit diesem Solo-Album von Glyn "Bigga" Bush die zum Weitermachen entschlossene Rockers HiFi-Hälfte zu präsentieren.Heterogenes Album mit interessantem Artwork, Uptempo-Beginn und sparsamen Vocals. Weniger Dub und mehr Sphärenklänge, als vielleicht zu erwarten waren. Viele Produktionsdetails entfalten sich nach und nach - mehrfache Hörempfehlung.Weitere Biggabush-Tracks auf Maxi und Stereo Deluxe 2...
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    Beanfield - Seek
    Compost

    Ein paar kühle Beats sind geblieben, aber es wird wärmer und organischer -Jan Krause und sein neuer Partner Michael Mettke (Fauna Flash / Trüby Trio)arbeiten auf dieser im Vergleich zum letzten Beanfield-Album deutlich abwechslungsreicher ausgefallenen CD vor allem an Songstrukturen (folgerichtig der aktuelle Live-Act als Band). Highlights sínd die Vocal-Tracks, insbesondere die mit Sängerin Bajka. Gast-Vokalist Ernestos Jamiroquai-like Vortrag und -mehr noch- Bühnenshow polarisieren etwas.
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    Air Liquide - Let Your Ears Be The Receiver
    Multicolour

    In der vom neuen Label spendierten Sonderverpackung mit den abgerundeten Kanten präsentieren sich Air Liquide weniger experimentierfreudig, dafür dance-lastiger und housiger denn je - Electro, monotone Moroder-Disco & Dub sind weitere Ingredenzien in der gegenwärtigen Soundküche der Elektroniker, die mittlerweile auch schon 12 (!) Alben auf dem Produzenten-Buckel haben. Die Kölner Club-Homebase und Produktionsstätte wird demnächst für eine derzeit in Planung befindliche umfangreiche (Europa-) Tour verlassen, auf die man anhand dieses neuen Albums gespannt sein darf.
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    Various Artists - Astor Piazzolla Remixed
    Milan / WSM

    Nach kurzem Intro ein schöner Einstieg mit Koops swingender Meerbrise konnte man Zweifel haben, ob anhand der Electro-Tango-Renaissance mit hervorragenden Alben von Gotan Project oder Bajofondo Tangoclub ein Chamboredon-Label wie Milan die richtige Adresse für eine Begegnung des Ouevres der Bandoneon-Legende mit den Remixern dieser Welt sei, so werden diese Bedenken früh durch Künstlerauswahl und die ersten Interpretationen beseitigt. Den Morricone-Remix-Projekten abgeschaut, wurde eine internationale Auswahl namhafter Acts verpflichtet. 4Hero, Two Banks of Four und Liner Notes Autor Gilles Peterson halten die UK-Fahne hoch, wobei die Tracks der genannten Acts auch die Album-Bandbreite repräsentieren : während die hohen Erwartungen bei ersterem melodisch starken Track auf Gesamtlänge nicht ganz eingelöst werden, schafft es das Ensemble um Rob Gallagher auch ohne Bandoneon, melancholische Tango-Atmosphäre zu verbreiten und dennoch etwas Neues zu bieten.
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    Strike Boys - Playtime
    Stereo DeLuxe / Soulfood / Sony

    Beste Platte der zwei Nürnberger, die an Ihr Wall of Sound-Debüt anknüpft und durchgängig zwingende Tracks zwischen Downbeat, Funk und House mit excellenten Vocal-Kollaborationen innerhalb und außerhalb der Label-Familie serviert. Dance-Dub-Strike - mehr davon! A propos "Witness" - auch das gerade die Republik tourende Labelpackage und die abwechslungsreiche und gelungene zweite aktuelle Stereo-Deluxe-Compilation, die u.a. eine alternative Version des DCC-Club-Charts-Toppers enthält, seien in diesem Zusammenhang ausdrücklich empfohlen.

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    The Dining Rooms - Versioni Particulari
    Schema / Soulfood

    Das italienische Remixer- und Produzenten-Duo mit den klingenden Namen Stefano Ghittoni und Cesare Malfatti legen hier eine Sammlung von Remixenund Überarbeitungen eigener Tracks vor, bei denen zwecks Vielfalt auch Gäste wie Cinematic Orchestra-Leader Jason Swinscoe, Labelmate Nicola Conte oder Soulpatrol aus Deutschland Hand anlegen durften. Durchweg geschmackvoll arrangiert und meist uptempo angejazzt - da bleibt man gern zum Essen.
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    world music:  
     
    Les Rita Mitsuoko - En Concert avec l´Orchestre Lamoureux
    Virgin

    Nach etwas schwächeren Studioalben zeigen sich überraschenderweise bei diesem speziellen Live-Mitschnitt, wieviel Magie Catherine Ringers Stimme im Zusammenspiel mit groß(artig)en Orchesterarrangements doch entfalten kann, während Partner Frederic Chichin z.B. bei Fremd-Tracks Neil Youngs "A Man Needs A Maid" etwas mehr im Hintergrund agiert. Eine differenzierte Auswahl aus dem reichen Schaffen des Duos - kein Hitprogramm (Ausnahme. "Andy"). Paris kommt dieser Tage in den Genuß zweier Neuauflagen dieser denkwürdigen Konzerte, die den Stellenwert der Institution Les Rita Mitsuoko in Frankreich eindrucksvoll dokumentieren.
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    Marcos Valle - Contrasts
    Far Out Recordings

    Schon länger erhältlich, aber längst nicht gebührend gewürdigt wurde dieses hervorragende Album des brasilianischen gerade 60 gewordenen Bossa Nova- Veteranen auf dem Uk-Label Far Out. Stimmige Qualitätsmusik, die aktuellen "World-Highlights" wie dem schwachen neuen Cheb-Mami-Album 1oo-fach vorzuziehen ist. Ohne wie Fremdkörper zu wirken, ergänzen 3 Remixe von Buscemi, 4 Hero und Bugz In The Attic die 11 Eigenkompositionen.
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    Sergent Garcia - La Semilla Escondida
    Labels / Virgin / EMI

    Derzeit ist Sergent Garcias Band 13-köpfig live mit dem Programm der aktuellen CD auf den Bühnen der Republik mitihrer mediterran- punkigen Mischung aus Ska, Raggamuffin, Salsa, Samba und Son unterwegs - viel Speilfreude, Schweiß, energetisch kreisende Becken und bewährt-konventionelle Publikumsansprache inclusive diverser Zugaben können jedoch das melodische Manko der meisten Kompositionen, das insbesondere im vielgezogenen Vergleich mit Manu Chao offensichtlich wird, nicht kaschieren.
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    jazz :  
     
    Viktor Krauss - Far From Enough
    Warner - Nonesuch

    Spätestens seit der Doppelnominierung bei den Oscars für zwei "ihrer" Songs zu "Cold Mountain" ist Alison Krauss international profiliert, eine Berühmtheit der US(Alternative) Country Szene war sie längst. Auch ihr weniger bekannter Bruder Viktor kommt aus dieser Ecke, spielte lange Bass für u.a. Bill Frisell, der ihm nun auf Krauss´ Solodebüt mit Drummer Steve Jordan zuarbeitet. Ein feines akustisches Instrumental-Geflecht , lt. Krauss "a soundtrack without the movie", das mehr als im Jazz in Bluegrass und Folk wurzelt. Immer wenn man darin mal Stimmen vernimmt, ist´s Schwester Alison, die einmal nur zur Viola greift. Angenehme Platte.
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    Gerardo Frisina - Hi Note
    Schema - Soulfood

    Auf seinem zweiten Schema-Album präsentiert der italienische DJ/Produzent mit excellenten Jazzern im Ensemble eineabwechslungsreiche Latin-Jazz-Mischung mit Bossa Nova, Easy Listening und Samba- Anklängen, die auch sehr tanzbare Downbeat-Ergebnisse und eine schöne Gesangs-Nr. beinhaltet. Das gehaltvolle blaue Digipack, das gegen Ende ein wenig nachlässt, sollte uns dennoch eine Weile begleiten.
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    Various Artists - Freedom Jazz Dance
    Schema - Soulfood

    Feine NuJazz-Compilation aus dem Hause Schema, d.h. unreleased tracks von Nicola Conte, Gerardo Frisina Paolo Fedreghini und anderen dürfen nicht fehlen. Das Label marschiert strikt weiter Richtung (tanzbarer) Jazz, während sich andere (deutsche) Downbeat-Weggefährten Richtung Soul, Dub und Electro orientieren - struck on jazz (track 11) sozusagen.
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    Jamie Cullum - Thentysomething
    Universal Jazz UK

    Jetzt soll also hierzulande der große Durchbruch für den jungenhaften UK-Jazzer geschafft werden. Nachdem Cullum bereits das Fachpublikum auf der letzten (Kölner) Popkomm einigermaßen begeistert hatte, kurbelt der angeschlagene Riese Universal, dessen einzige Konstante im Moment die Abteilung Jazz (&Classics) zu sein scheint, kräftig und flächendeckend für das Piano- und Gesangs- Talent. Mit der Offenheit überSwing-Standards hinaus in Richtung Rock und Pop, die sich durch die Trackauswahl und Phrasierung andeutet, sollte der energetische Cullum bei Kritik und Publikum offene Türen einrennen.
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    Ludovico Einaudi - I Giorni
    BMG Ricordi

    Begleitet von einer Doppel-Live-CD aus dem Mailänder Arcimboldi- Theater (La Scala:Concert) veröffentlicht BMG Classics endlich auch in Deutschland die dritte CD von Ludovico Einaudi, eines der mit Eigenkompositionen erfolgreichsten Solo-Pianisten der Gegenwart, "I Giorni". Mit diesem Doppelschlag soll auch in Deutschland der kommerzielle Durchbruch für den Filmmusiker und Berio-Schüler gelingen, der mit den aktuellen Veröffentlichungen wieder zum Piano zurückkehrt und auf der Studioplatte u.a. Impressionen aus Mali (Melodia africana I-IV) verarbeitet. Das Zeug dazu haben die sanften, ruhigen bis Klassik-Radio kompatiblen Klänge allemal.
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    classics:  
     
    Modern String Quartet - Watermusic
    Upsolute Music UMR 112

    In diesem Jahr des Wassers der Vereinten Nationen widmet das zwischen Klassik und Jazz pendelnde ModernString Quartet demThemen-Kreislauf Meer - Wasser - Regen - bis zum (live komödiantisch ausgereizten) laufenden Wasserhahn sein aktuelles Konzeptalbum. Die bei Händel wie Hancock traumhaft sicher zusammenspielenden Münchner Joerg Widmoser (1. violine), Winfried Zrenner (2. violine), Andreas Hoericht ( viola) und Jost-Henrich Hecker (cello) ergänzen ihren Vortrag auf den aktuellen Konzerten je nach Gegebenheiten des Spielorts um Laser- und Videotechnik, um ein Wechselspiel zwischen Klang, Bewegung der Musiker und Lichtreflexionen zu ermöglichen. Im Eigenvertrieb - mehr unter www.modernstringquartet.com
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    Musik in Deutschland 1950 - 2000 - Various Artists
    BMG Classics

    Kein leichter Tobak, die sieben dem Musiktheater gewidmeten Cds innerhalb der auf 150 Cds angelegten Serie über die Entwicklung der zeitgenössischen Musik in Deutschland in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Weitere Boxen-Schwerpunkte, teilweise bereits veröffentlicht, sind Konzertmusik (11), Elektronik (1), Angewandte Musik(1), Jazz (1)und Populäre Musik (1) - die Gewichtungen sprechen für sich - wobei eine Box immerhin noch 5- 10 Cds ausmacht. Das in Kooperation mit dem deutschen Musikrat und diversen öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten gegenwärtig entstehende Mammutprojekt sprengt in seinen Dimensionen den Rahmen nicht nur dieses Portals -exemplarisch empfohlen sei aus der aktuellen Box die CD "Fluxus - Happening - Performance", bei der allerdings die Video-Komponente gelegentlich vermisst wird. www.deutscher-musikrat.de
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    inbetween / audiobook :  
     
    Various Artists - Popshoppers´ Shopping Guide
    Diggler - Edel Contraire

    Extrem kurzweilig geratene virtuelle Einkaufshilfe in der Folge der Popshopping-Vorbilder aus der wirklichen Warenwelt. Mit teilweise staunenmachenden Beiträgen von Charles Wilp, Götz Alsmann, Helge Schneider, insbesondere Anke Engelke, Uli Potowski, Bastian Pastewka und anderen (Kölnern)- und bevor Sie jetzt auf falsche Comedy-Gedanken kommen : fallen und beraten lassen von den Werbefachleuten Sir Alpha und Senor 45 im Angebots-Dschungel zwischen Bongo Kaffee, Monza-Spielkonsole und Dr. Dynamics Zauberlatex - immer im Stil des Trends...
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    David Foster Wallace - Schrecklich Amüsant - aber in Zukunft ohne mich
    marehörbuch

    Von Dietmar Bär nicht übermäßig inspiriert gelesen, bleibt man dennoch an der deutschen Hörbuch-Fassung von David FosterWallaces amüsiertem bis resigniertem Kreuzfahrtbericht dran. Von gesunder Seeluft über schweren Seegang, Pool-Posen auf dem Achterdeck bis Celebrity Showtime unterhaltsame literarisch-maritime Reportage, ein Einstieg in das akustische Programm des Verlages, in dem man nur noch adäquate musikalische Angebote schmerzlich vermisst.
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    Ernest Tidyman - Shaft & Das Drogenkartell
    Random House - BMG

    Tidymans Pulp Fiction erlebt in der deutschen Neuauflage eine gewissen Renaissance - und hat als Hörbuch den unschätzbaren Vorteil, Isaac Hayes´ unsterbliche Titelmusik aus der prototypischen Blaxploitation-Verfilmung einbinden zu können ( die auch im Booklet mit einem Extra-Text gewürdigt wird.) Der dem Intro folgende von Reiner Schöne erzählte Hörspiel- Krimi hält das Tempo einigermaßen und funktioniert folglich auch "live" und im Dunkeln beim Hörsalon60. Gute Sprecher. Empfehlung.
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    Urmel aus dem Eis / Urmel Fliegt ins All / Urmel taucht ins Meer
    BMG / Europa

    Die charmanten und liebevoll gemachten drei Original-Urmel-Hörspiele in CD/MC-"Europa-Mini"-Neuauflage - erfreulich, und nicht zu verwechseln mit den von "Dschungel-Dirk" Bach gelesenen anderswo erhältlichen Urmel-Geschichten - kein Vergleich! Nur die auch bei BMG offenbar für nötig befundenen aktuellen Zugeständnisse in Form der an Anfang und Schluß gestellten neuproduzierten"kindgerechten" Songs hätte man sich sparen können..
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