Reviews Filmmusic 03-11

    * soundtrack * filmmusic * pop/rock * catalog * jazz * electro * world * audiobook *

     

    Tati - Sonorama!

     
     Various Artsts - Naive / Indigo

     
     
    Jaques Tati (1907 - 1982) ist aus dem französischen, ja aus dem Welt- Kino nicht wegzudenken. Als Spätstarter (erst mit 40 drehte er "Das Schützenfest", den ersten seiner 5 stilprägenden Langfilme : "Die Ferien des Monsieur Hulot"-1953, "Mon Oncle"-1958, "Playtime"-1967, Trafic"-1971) machte ihn allein sein Monsieur Hulot bereits unsterblich. Die opulent ausgestattete Doppel-CD "Tati - Sonorama!" bietet nun einen akustischen Einstieg in Tatis einzigartige Filmwelt. Dabei enthält die erste CD die kompletten Scores zu den o.a. Langfilmen, sowie des Fernsehstreifens "Parade" von 1974, während CD 2 mit Soundeffekten der Filmtonspuren, raren Songs (wie der japanischen Version des Titelsongs von "Mon Oncle") und unveröffentlichten Stücken aufwartet. Abgerundet wird das exzeptionelle Package von einem 72-seitigen brochierten Vierfarb-Booklet mit kenntnisreichen französischen und englischen Texten mehrerer Autoren, einer Vielzahl Fotos und filmographischen wie diskographischen Angaben . Wenn dieser vorbildlichen Compilation etwas anzulasten ist, dann der Fakt, dass die Scorekomponisten Tatis wohl zuwenig gewürdigt werden: nämlich Jean Yatove (Jour De Fete), Alain Romans (M.Hulot, Mon Oncle), Francis Lemarque (Playtime) und Charles Dumont (Trafic, Parade).
    www.tativille.com
     TIPP
     
     
     

    Bruce Lee - The Big Boss

     
     Original Soundtrack - Peter Thomas Sound Orchester - Allscore/ Indigo  
     

    Ja, es gibt noch Peter Thomas-Scores, die nicht komplett veröffentlicht wurden - auch wenn die Liste nach Veröffentlichung von "The Big Boss" nun nicht mehr viel hergeben dürfte. Der bekannt experimentierfreudige Exzentriker wurde 1972/73 für "Die Todesfaust Des Cheng-Li" engagiert, die deutsche Fassung eines Martial Arts-Films mit dem damals in Deutschland noch wenig bekannten Bruce Lee. PT tobte sich -nach Klärung der Rechtelage mit dem chinesischen Originalkomponisten- so gelungen aus, dass der Film -überall außerhalb Chinas- die Thomas´sche Musik verpasst bekam. Wie sehr sie mit dem Streifen harmonierte, diese Frage teilt die Fangemeinde. Das mehrfach variierte „Big Boss Theme“ mit seinem Bläsersätzen jedenfalls verlegte die Raumpatrouille einfach in Richtung Fernost. Jazz, Easy Listening und experimentelle Schübe sind weitere bewährte PT-Zutaten - zur Hälfte aus dessen Archiv. Leider sind die Liner Notes von Buchautor Gerd Naumann diesmal etwas dürftig ausgefallen - so klären sie nicht, welche Titel direkt für den Film aufgenommen wurden. Allscore-Solidaritätspunkte für solide optische Gestaltung.

    TIPP


     
     
     

    Hollywood Swing & Jazz

     
     Various Artists - Sony Classical  
     
    Eine derart sorgfältig zusammengestellte und reich illustrierte Zusammenstellung mit Jazz aus den klassischen Hollywoodfilmen der damaligen großen Drei MGM, Warner Bros. und RKO Filmsist stets willkommen. Wobei klar sein muß, dass bereits die Beschränkung auf 2 Cds hier eine strikte und subjektive Auswahl des Teams um Produzent George Feltenstein nötig machte. Berücksichtigt sind Stücke der 30er bis 60er Jahre. Deren Tracklisting umfasst dann sowohl die "Race Music" der Mills Brothers (bspweise "Congo Fever"), Klassiker von Duke Ellington oder Hoagy Carmichaels, Dixieland von Louis Armstrong, Big Band Swing von Count Basie, Artie Shaw, Tommy Dorsey oder Benny Goodman, aber auch - Doris Day. Outtakes von Duke Ellington oder Lena Horne, sowie neun Aufnahmen von Andre Previn, Art Farmer, Gerry Mulligan und Art Pepper, ursprünglich für das Film-Epos "The Subterraneans" entstanden, komplettieren diesen Schatz auch für ernsthafte Sammler. 32-seitges Booklet, Liner Notes von Will Friedwald (Buch- und Songautor, u.a. für Tony Bennett).
    TIPP
     
     
     
     

    David Lynch - Good Day Today

     
     PIAS UK - Sunday Best / Rough Trade  
     

    David Lynch als Musiker - das ist natürlich aufsehenerregend. Musik spielte in Lynchs Filmen, ob "Mulholland" Drive oder "Blue Velvet" und zuvorderst natürlich in der legendären TV-Serie "Twin Peaks", stets eine wichtige Rolle. Der 64-jährige Regisseur, Maler und Fotograf hatte kürzlich bereits in der Zusammenarbeit mit Danger Mouse bei Sparklehorse musikalische Fühler ausgestreckt - nun erscheint die erste reguläre Single unter eigenem Namen. "Good Day Today", ist Elektropop mit Vocoder-Gesang - von Lynch himself und knüpft melodisch & in der Instrumentierung an das Twin Peaks-Thema (von Angelo Badalamenti) an. Die schleppend-verzerrte (Vinyl-) B-Seite "I Know" wurde ebenfalls von Lynch an Gitarre & Synthie eingespielt & gesungen (weitere Instrumente von Kollaborateur Dean Hurley). Gleich sieben Remixen hochkarätiger Electro-Acts wie Underworld, Basement Jaxx oder Boys Noize komplettieren das aufwändig - von Vaughan Oliver (4AD!) designte -Deluxe CD Package bzw das streng limitiertes 180g-Doppelvinyl im Triple-Gatefold-Sleeve (von "The Vinyl Factory"). Dienst am Fan nennt man das wohl.

     

     
     
     

    Patty Moon - Mimi & Me

     
     Traumton / Indigo  
     

    Die intuitive Herangehensweise von Sängerin/Songschreiberin Judith Heusch an Bilder und Stimmungen führte bei "Mimi And Me" nicht allein zur bekannt romantisch-intimen Innenansicht ihrer fragilen Songgebilde. Nachdem "Straight Alone" vom letzten Patty Moon-Album Lost In Your Head, für den Soundtrack des im Frühjahr startenden deutschen Kinofilms "Mein Bester Feind" ausgewählt wurde, bilden gleich mehrere Tracks aus dem aktuellen Nachfolger das Gerüst des Anfang März im deutschen Kino anlaufenden Hans W. Geissendörfer-Films "In Der Welt Habt Ihr Angst": "Stardust", "Landscape" und "Cover Me". Dabei wurde Patty Moon erneut von ihrem Arrangeur/Produzenten Tobias Schwab , dem Pelegrini Quartett und Cellist David Neufer unterstützt. Interview zur Filmmusik: www.geissendoerfer-film.de/de/pattymoon.html Livetermine ab 5.3. in ganz Deutschland. www.pattymoon.de

     

     
     
     

    Quatuor Ebene - Fiction

     
     Virgin Classics / EMI  
     
    Quatuor Ebene sind Cellist Raphaël Merlin, Bratschist Mathieu Herzog und die Geiger Pierre Colombet und Gabriel Le Magadure. Diese vier verlassen mit "Fiction" den vertrauten Pfad der Kammermusik und spielen hier Jazz, Bossa Nova und - Filmmusik. Mathieu Herzog gibt dabei sogar sein Gesangsdebüt, als Kontrapunkt zu den gleich vier Gastsängerinnen: Stacey Kent, Luz Casall, Schauspielerin Fanny Ardant und Natalie Dessay . Die Adaptionen so unterschiedlicher cineastisch-akustischer Fundstücke wie "Misirlou", "Nature Boy" , "Calling You", "Smile" oder "Streets Of Philadelphia" verdeutlichen musikalische Vielseitigkeit und Einfallsreichtum des jungen französischen Streichquartetts, dessen musikalischer Horizeont eben nicht im Klassischen endet. www.quatuorebene.com  

     
     
     

    Ulrike Haage - In:Finitum

     
     Blue Pearls Music / Indigo LIVE-TIPP  
     

    Ulrike Haages Name ist vielen aus alten Rainbirds-Zeiten ein Begriff. Mit ihren Avantgarde-Projekten Estragon oder Stein hat die auf dem vorliegenden Album dargebotene konzentrierte Klaviermusik da schon mehr zu tun. Im Vergleich mit den beiden Soloalben-Vorgängern im Instrumentarium deutlich reduzierter geht es hier - zwischen experimenteller Musik und Neoklassik - zu Werke. Neben dem dominierenden Flügel gelegentlicher Einsatz von Schlagzeug, Saxophon und Stimme (Franzsika Markowisch). Das Konzept: Musik als geschützter Ort als Gegenentwurf zur allgegenwärtigen Reizüberflutung. Ulrike Haage ist derzeit mit dem aktuellen Programm auch konzertant zu erleben. Am 25. 2. ein Liveauftritt in Lübeck, dann Anfang März in Berlin und Hamburg - am 15.4. noch einmal in Dortmund. www.ulrikehaage.com

     

     
     
     

    Gregorian - The Dark Side Of The Chant / Scala & Kolacny Brothers - Circle / Voices - Chant From Avignon

     
     Various Artists - Starwatch / Sony * Wall of Sound / Rough Trade * Decca / Universal

     
     
    Chormusik hat wieder Konjunktur, speziell in verschiedenen Crossovergraden. Gregorian beispielsweise, das kommerziell immens erfolgreiche Projekt von Cretu-Kollaborateur Frank Peterson, reklamiert mit der Eingemeindung von Pop- und Rockhymnen ins pseudogregorianische Chorgewand sogar, eine neues Genre geschaffen zu haben. Auf "The Dark Side Of The Chant" nimmt man sich neben "Hells Bells'"(AC/DC), "Frozen"(Madonna), "Lucifer" (The Alan Parsons Project),"Stripped" (Depeche Mode) auch die unsäglichen Brüder von Unheilig oder die alte Dame "O Fortuna" aus der "Carmina Burana" von Carl Orff vor. Millionen können bekanntermaßen irren.
    Den ganzen Februar über auf großer Deutschland- Tournee.

    In ähnlichen Gewässern fischt der belgische Mädchen-Chor unter Leitung der beiden Brüder Steven und Stijn Kolacny. Metallica's "Nothing Else Matters", Leonard Cohens "Suzanne" aber auch Songs von Xavier Naidoo oder Tokio Hotel als knallhart kalkulierte Einladung ans zahlungskräftige (und wenig geschmakcssichere) deutsche Publikum werden geboten. Auch werbliche Aspekte wirken flugs aufs aktuelle Tracklisting (den weihnachtlichen Erscheinungstermin spürt man anhand von "Last Christmas" noch) - das bekannte "Creep" ( natürlich von Radiohead) ist wegen der Verwendung als Trailer-Melodie zum mediokren Hollywood-Blockbuster"The Social Network" einfach nochmal dabei. Der Live-CD ist zudem eine Bonus-DVD beigelegt, alles was das Fan-Herz begehrt.

    Vergleichsweise pur klingt da noch die Chorgemeinschaft der Benediktiner Nonnen von Notre-Dame de l’Annonciation aus Le Barroux, in der Nähe von Avignon in der französischen Provinz. Am 12. Mai 2005 erst segnete der von Benedict XVI. gesandte Kardinal Estevez die Abtei, in der die Schwestern ein gar beschauliches, zurückgezogenes Leben führen, dem Gebet und der Arbeit gewidmet. Zum Geschäft trägt neuerdings auch der CD- und Buchverlag bei. Marmeladenherstellung und die Fertigung von Kleidung von Messgewändern sind seit dem Vertrag mit Decca wohl Schnee von gestern. Die Cd enthält 22 Gebete der Lobpreisung und Fürbitte, vorgetragen in Latein (englische Texte im Booklet) im naturbelassenem Chorgesang der Schwestern. www.chantfromavignon.com
     LIVE 


    Francesco Tristano - Idiosynkrasia / Moddi - Floriography
    Christian Zehnder Quartett - Schmelz

    V.A. - InFiné / Alive * Propeller / Soulfood * Traumton / Indigo

    Dreimal schwer kategorisierbare Musik mit gewissen cinematischen Attributen. Zunächst Francesco Tristano, ein modernes Wunderkind: er spricht sieben Sprachen - fließend-, gab im zarten Alter von 13 sein erstes Klavierkonzert und schaffte es mit dem Debüt-Album "Not for Piano", Klassikfans für seine experimentellen Klavierstücke zu begeistern. Für "Idiosynkrasia" setzt sich der 30-jährige erneut zwischen die Stühle : Tristano kombiniert Jazz, Ambient, Miniimalistisches und synthetische Beats zu einer neuen Zwischenhalt auf der Suche nach einer Pianosprache für die Zukunft. Produziert von Detroit-Techno-Ikone Carl Craig, in dessen Planet-E-Studio auch aufgenommen wurde. Play (Titel-)Track 4, 9.

    Pål Moddi Knutsen ist 23, kommt von einer Insel namens Senja im hohen Norden Norwegens und alle kreative Energie in ihm drängt nach draußen. Über die Stationen Oslo und Reykjavik, wo er mit Produzent Valgeir Sigurdsson über fünf Jahre Ideen bis zu den Aufnahmen für sein Debütalbum im Greenhouse Studio sammelte. Moddis brachiale Melancholie zwischen Laut und Leise ist Geschmackssache, Freunde isländischer Exzentrik beispielsweise werden aber an der extensiv gelebten Darbietung ihre Freude haben. Moddi ist bald live zu erleben: deutsche Tourtermine vom 26.2. bis 9.März. www.myspace.com/moddimusikk Play Track 3, "Ardennes".

    Nach dem ersten Track nicht gleich aussteigen - der 49-jährige Vokalakrobat Christian Zehnder erweitert stetig seinen Sprach- und Gesangskosmos - im Repertoire: 
Tango und Jodel, Kopfstimme, Obertongesang und Theatersprache, bis hin zu Metalgrunzen und volksmusikalisch-alpinen Elementen. Ob mit dem Duo Stimmhorn oder seinem um die Hackbrettspielerin Barbara Schirmer zum Quartett 
erweiterten Trio kraah - auf "Schmelz" bietet der Schweizer zwölfmal ganz unterschiedliche Kostproben seiner Kunst - lautmalerisch, sowie auf Deutsch, Schwyzerdütsch und Französisch. Play Tracks 3, 5, 8. www.zehndermusic.ch
     




     
     
     
     

    Palm Springs Weekend / Palm Springs Follies Vol.1

     
     Original Soundtrack / Original Cast Recordings - Tartare Records * PS Follies Distr. IMPORT-TIPP  
     

    Vintage Fun in Palm Springs: Gerade rechtzeitig zur Modernism Week wird der lange vergriffene Warner Records-Soundtrack zur Spring Break-Comedy aus dem Jahr 1963 über das Nischenlabel Tartare wiederveröffentlicht. Der wenig einfallsreiche deutsche Filmtitel lautete "Im Paradies ist der Teufel los". Die Darsteller Troy Donahue und Connie Stevens, Ty Hardin, Robert Conrad oder Stefanie Powers durften sich, eingebettet von Instrumentals wie "Palm Canyon Bossa Nova" oder "Hurricane Twist" auch am Mikro betätigen. Das von Modernism-Fans als Einrichtungsaccessoire geschätze Filmposter taucht u.a. in "True Romance" von Tony Scott auf. Regisseur Norman Taurog, dem wir die meisten Jerry Lewis & Dean Martin-Streifen, sowie diverse Elvis-Vehikel verdanken, verbrachte nach Ende seiner Filmkarriere die letzten 15 Jahre gleich um die Ecke im Wüstenstädtchen Rancho Mirage. Filmtrailer

    Kein Palm Springs-Aufenthalt ist komplett ohne einen Besuch der legendären Palm Springs Follies Revue - nach über 20 Jahren, mehr als 4000 Shows und etwa 3 Millionen Besuchern eine bemerkenswerte Erfolgsstory, die der selbst in die Jahre gekommenen Promi-Oase einen neuen Touristen-Boom beschert hat. Gründer, künstlerischer Direktor und Conférencier Riff Markowitz hat noch nie eine Show versäumt- bei bis zu 9 Vorstellungen in der Woche! Die Revue wirbt damit, die Musik der 30er-, 40er- und 50er-Jahre auf die Bühne zu bringen - mit Protagonisten, die alt genug sind, diese Jahre auch miterlebt zu haben. Wie Markowitz seine willigen Opfer in bester Stand-Up-Manier vorführt ist ein Live-Erlebnis erster Güte, der nationalistische Showdown mit Armed Forces-Zapfenstreich am Ende jeder Vorstellung legt die amerikanische Seele bloß. www.psfollies.com/ Markowitz´final thoughts: "Don't EVER walk into the light. Turn and run like hell. . . or, if you're a member of the Follies cast... while you're taking your final bow during a standing ovation.." Ton-& Bildträger nur direkt im Theater...

     








    Carl Davis & The Wren Orchestra - Napoleon The Filmmusic of Brian

    Easdale Threefold Music - Codaex / Chandos - Codaex

    Der französische Triptychon-Monumentalstummfilm "Napoleon" von Abel Gance, der 1921 seine erste Premiere mit Musik von Arthur Honegger erlebte, wurde bis 1979 nur in verstümmelten Kurzfassungen aufgeführt. Erst in Carl Davis zur dann von Francis Ford Coppola präsentierten 5-Stunden-Fassung verfassten Musik läuft das Werk zu vollem Format auf. in gleicher Arbeitsweise wie die meisten zeitgenössischen Stummfilmkomponisten verwob der Amerikaner, den viele ob seiner Anglophilie und langjähriger Tätigkeit für die BBC für einen Briten halten, seine Komposition mit Musik der historisch abgebildeten Zeit (bis 1796, der Film endet vor Napoleons Aufstieg zum Kaiser) -inclusive Musiken von Beethoven, der ein Verehrer Napoleons war, bevor dieser regierte und der Marsellaise, die eine zentrale Rolle in Film und Filmscore einnimmt. Davis dirigiert selbst das Wren Orchestra für eine knapp einstündige Fassung des wohl längsten Scores der Filmgeschichte.

     

     

     

     

    Gerade war einer der populärsten Filme des britischen Film-Kreativgespanns schlechthin, Michael Powell und Emeric Pressburger, wieder im ARTE-Programm zu sehen. "The Red Shoes" von 1948 wird stets die populärste Arbeit des englischen Komponisten Brian Easdale bleiben, dank des 17-minütigen Fantasieballetts, das er für den Film schrieb. Originalscore-Dirigent Beecham spielte Easdales Musik vor den Dreharbeiten ein - Tänzer und Schauspieler agierten zur am Set gespielten Musik. Easdales Score enthielt erstmals Passagen mit dem sogenannten "ondes martenot", einem dem Theremin ähnlichen, frühen monophonen elektronischen Instrument, das auch auf der Cd erklingt. Die vorliegende Chandos-CD enthält darüberhinaus Suiten der Easdale-Musiken zu drei weiteren Powell-Filmen, "The Black Narcissus" (1947), "Gone To Earth/The Wild Heart" (1950) und ""The Battle of the River Plate" (1956) . Herauszuheben ist das sorgfältige dreisprachige Booklet mit kenntnisreichen Liner Notes von Philip Lane. Auf ein komplettes Album mit Easdales Musiken für die Filme der "Archers" Powell & Pressburger müssen deren Fans jedoch weiter warten. www.powell-pressburger.org  
    TIPP
     
     

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