X-mas special 12-2013

* x-mas´12 * x-mas´11 * x-mas´10 * x-mas´09 * x-mas´08 * x-mas´07 * x-mas´06 * x-mas´05 *

 

Acoustic Christmas Various Artists -

Putumayo / Indigo 
 
 

Putumayo setzt mit diesem, dem mittlerweile neunten(!), label-eigenen Weihnachtssampler ganz auf mehrheitlich akustisch dargebrachtes Liedgut nordamerikanischer Künstler(innen). Überraschungen sind bei den Jazz-, Blues- & Swing- und auch mal Country-angehauchten Standards zwar dünn gesät, doch Ausfälle gibt es eigentlich keine. Zooey Deschanels bezaubernder Sanges-Part im Duo She & Him wurde an dieser Stelle ja schon gewürdigt, außerdem versuchen sich die Kanadierin Emilie-Claire Barlow Charles Brown, Stacey Kent (an einem Nat King Cole-Track), Hem oder Johnny Moore's Three Blazers an gut abgehangenem Fest-Repertoire. Solide, aber nicht immer zwingend - mit Earth Kitt´s "Santa Baby" kommt die Version von den Sugar Thieves aus Arizona beispielsweise dann doch nicht ganz mit. Wir vergeben 3 vollausgestattete Sampler an überzeugende Top3-Listen mit nicht-englischsprachigen X-Mas-Favourites. Zusendungen per mail an info @ cinesoundz.de...

 
CD-GEWINNSPIEL!

 

Christmas in the Congo

Various Artists - Cherry Red / Rough Trade

Und wo wir gerade bei La Kitt sind...Cherry Red schickt unter Beteiligung von Eartha `the inimitable´ Kitt einen ungewöhnlichen Außenseiter-Kandidaten ins Weihnachtsrennen. Für "Christmas in the Congo" liest bzw. erzählt die junge Eartha (zuzeiten - Aufnahmedatum 1952! - nicht nur für Orson Welles `the most exiting woman in the world´) Geschichten der Massai, Ashanti, Bavenda, Bakongo, der Hottentotten und anderer afrikanischer Stämme - in englischer Übersetzung natürlich. Etwa zur gleichen Zeit formierte der belgische Pfarrer Guido Haazen nach seiner Ankunft im Kongo einen Chor aus 45 einheimischen Jungen (sowie 15 Männern), der später mit ihm durch die Beneluxstaaten & Deutschland tourte: die `Troubadours du Roi Baudouin´. Neben einer kongolesischen Version von "Stille Nacht" sind weitere 15 originär afrikanische Stücke versammelt. Zumindest musikalisch wohl eines der wenigen Beispiele dafür, dass die Belgier dem zentralafrikanischen Land bis 1960 nicht ausschließlich Unheil gebracht haben.

 

 

 

 
 
 Elizabeth Michell & Friends - The Sounding Joy  
 Smithsonian-Folkways / Galileo MC TIPP  
 
 

Kandidat für das Weihnachts-Album 2013: "The Sounding Joy". Für die vorliegende stimmungsvolle Sammlung von Folk-Weihnachtsliedern aus dem schon 1953 erschienenen Liederbuch "American Folk Songs for Christmas" von Ruth Crawford Seeger (Stiefmutter von Pete Seeger) hat die Grammy-nominierte Sängerin Elizabeth Mitchell `Family & friends´ wie Natalie Merchant (Ex-10.000 Maniacs), Amy Helm, John Sebastian, Aoife O'Donovan, Dan Zanes und andere um sich versammelt. Mitchells heller, exzellenter Gesang & die feinen Arrangements zeichnen die Auswahl der Stücke aus, die vor allem für non-Americans dem Kanon vertretbarer Weihnachtsmusik Einiges neu zuführt. Satte Spielzeit von 70 Minuten, adäquates 32-Seiten Booklet mit vielen Fotos, liner notes von Elizabeth Mitchell und Natalie Merchand,sowie Artwork mit Illustrationen von Brian Selznick erstellt (The Invention of Hugo Cabret, verfilmt von Scorcese).

Quadro Nuevo - Bethlehem

 GLM / Soulfood
 



 

 

Vor mittlerweile fünf Jahren gab es das erste `stade´ Album der emsigen Instrumentalisten. Ihrem durchschlagenden Erfolg 'Weihnacht', lässt das Quartett um Saxophonist Mulo Francel nun mit "Bethlehem" ein neues Werk für den Advent folgen, dass erklärtermaßen die Idee der Nächstenliebe klanglich umzusetzen versucht. Dabei beschränkt man das Repertoire aber nicht nur auf christliche Lieder (aus dem deutschen, aber auch schwedischen oder polnischen Sprachraum) - jiddische ("Shtil di Nakht is oysgesternt") oder gar indianische Melodien ("Huron Carol") finden hier auch ein Plätzchen an der Quadro Nuevo-Krippe. Auch an Vince Guaraldis kongenialer Peanuts-X-Mas-Hymne "Christmas Time Is Here" versucht sich Francel sanft, mit dem Harfe-Akkordeon-Bass-Trio Backup von Evelyn Huber, Andreas Hinterseher und D.D. Lowka im Rücken. Im Münchner Prinzregententheater startet am 5./6.12. - am Nikolaus - die aktuelle Weihnachtskonzertserie der Vier.

www.quadronuevo.de

LIVE-TIPP
 
 
 Santa´s Funk & Soul Christmas Party  
 Tramp / Kudos VINYL-TIPP  
 
 

Soul-Insider sind sich anhand der jüngsten X-Mas-Funk & Soul-Kopplung der Herren Kohl- & Kirmeyer wieder recht einig: "This is one excellent compilation," Unverbrauchte, zu erheblichen Teilen gar auf Cd bisher unveröffentlichte Weihnachtsware mit dem gewissen geschwärzten Groove, die zweite. Über Acts wie Little Jimmy Thomas, Tina Roberts, Pearl Bailey, Jimmy Jones and his Versatiles oder The Beginning Of The End mutmaßlich mehr im Booklet. Schon die Titelliste zeigt an, dass hier rund um dem Christmas Tree keine Stehparty vorgesehen ist: Schmissige Titel wie "Jingle Bells Cha Cha Cha" oder "Snowman´s Stomp" bereiten das Feld für "Santafly" von Martin Mull oder "Santa Claus Jr." von Jim Cagle. Das Ganze gibt es auch wieder auf Vinyl, über die Ausstattung beider Formate können allerdings keine Angaben gemacht werden. Volume 1 war an dieser Stelle noch mit Live-Tipp & Verlosung gefeatured worden. Schade, dass dem Reissue-Label des umtriebigen Soul-Tramps Tobias Kirmayer nun die Luft für Rezensionsexemplare ausgeht - all the best & farewell!

 

 

 

 

 

Moreorles Christmas 9

wavemusic
Auf dem Cover der mittlerweile neunten moreorless Christmas-Folge präsentiert das wavemusic/californiasunset-Team einen etwas anderen Weihnachtsbaum. Wer die Festtage schon einmal in Kalifornien oder anderweitigen Palmen verbracht hat, weiß um das eigenartige Zusammenwirken der ungewohnten klimatischen Lifestyle-Reize und der offenbar einer inneren saisonalen Uhr entspringenden Sehnsucht nach heimatlicher Geborgenheit im Advent. Ob auf der Flucht an ferne Gestade oder heimgeblieben - die Songauswahl hier braucht sich nicht vor den bisherigen Folgen zu verstecken, Artists wie Gnarls Barkley- Frontman CeeLo Green, Isobell Campbell & Mark Lanegan, Drew Holcomb & The Neighbors und erneut She & Him (sogar der gleiche Track, "Christmas Waltz" wie bei Putumayo, s.o.) gestalten es sanft, aber abwechslungsreich. Eine getragene Version von "I Wanna Dance With Somebody" (remember?, Whitney Houston) wird auch eingemeindet. Über die normalerweise sorgfältige Ausstattung der Serie kann im Fall der Numero 9 noch keine Aussage getroffen werden. Im nächsten Jahr wird es jedenfalls moreorless zweistellig. www.wavemusic.de

 

 

 

TIPP

 

 

 
 
 Bad Religion - Christmas Songs  
 Epitaph / Indigo  
 
 
Dass sich Punk & Weihnachtslieder nicht immer & überall ausschließen müssen, bewiesen vereinzelte Vorstöße (meist reiferer Oi-ster) auf X-Mas-Terrain, wie z.B. der von Wild Billy Childish Anno "1979" bzw. 2007. Die ihrerseits auch schon graumelierten Herren von Bad Religion (sic!) haben sich nach etwa 30 Jahren im Punk-Biz ebenfalls zu einem Weihnachtsalbum entschlossen. Wobei das schnell durchrauschende 9-Track-Album seitens Greg Graffin & Co immer mal wieder angekündigt war - möglicherweise um Reaktionen seitens der Fans auszutesten. "White Christmas" funktioniert dabei trotz Ramones-Tribute weniger gut als der Opener "Hark! The Herald Angels Sing", das folgende "O Come All Ye Faithful" und "O Come, O Come Emmanuel". Diesem starken Trio folgt an Pos. 8 noch ein schmissiges "Angels We Have Heard On High" mit seinen "Gloria In Excelsis Deo"-Chören. Nur mittelbar weihnachtlich der Bonustrack "American Jesus" im Andy Wallace-Mix aber schließlich ward "Christ our saviour born on Christmas day...", was den Kreis schließt. Wahre Fans doktern eh noch auf http://christmas.badreligion.com/ am eingestellten Adventskalender mit.  
 
 
 Christmas with Friends / A Slow Jams Jazz Christmas / Wonderful Christmas  
 

Swing Edition Various Artists - Lola´s World - Clubstar / Soulfood * Concord / In-Akustik * Polystar / Universal TIPP & CD-GEWINNSPIEL!

 
 
 

Zunächst registiert: die einfallslose Verpackung zu ebensolchem Titel. Inhaltlich wird es besser. Grandioser Einstieg mit einer recht seltenen 1954er Single von Bing Crosby feat. Trudy Stevens, Peggy Lee & Danny Kaye - dieses Quartett liefert das absolute Ausgrabungs-Highlight dieses Weihnachts-Jahrgangs: "Snow". Gefolgt von einem 60´s-Schmuckstück, fabriziert von Sergio Mendes & seinen Brasil´66-Ladies. Auch mit dem restlichen Mix aus klassischen Christmas-Jazz Era-Gems, bissl Festtags-Soul und unplugged Indie-X-Mas beweisen die 25 Records-Compiler Gabi & Stefan Schmidt zumeist ihr Händchen für Holiday Season Sound, u.a. mit Benny Sings & Clara Hill, Mayer Hawthorne, Julie London, Al Green oder "Cool Yule" vom guten alten Louis Armstrong & The Commanders. Quite well done. Wir haben zwei der Sampler zu vergeben - für Mail-Einsendungen mit Euren drei Christmas-Favourites, von - Achtung - Künstlerinnen an: info @ cinesoundz.de .

 


 

 

Es lässt sich sehr gut an, dieses jazzige Entschleunigungsversprechen für die Feiertage aus dem Hause Concord. Tenor-Saxophonisten wie Eddie "Lockjaw" Davis oder Scott Hamilton finden genau das richtige Maß und wer Vince Guaraldi in seiner Mitte weiß, hat eh schon halb gewonnen. Schade, dass dann an Position 6 mit der Zurückhaltung am Gebläse unvermittelt Schluss ist und Hank Crawford & Co eindeutig zu forsch an die Rampe treten. Dann beruhigt es sich glücklicherweise wieder, der Wechsel zwischen Piano-, bzw. Orgel- und Sax- Tunes wird beibehalten. Mehrheitlich solide Midprice-Kopplung, passabel kompiliert - ohne den Aussetzer in der Mitte wäre der Gebrauchswert aber noch höher... www.slowjam.com  

Trotz TV-Konfektionierung und entsprechend langweiliger Verpackung musikalisch sehr vertretbare Major-Kopplung - denn: hier wird ganz auf Swing gesetzt, was rund um den Baum nun mal bekanntermaßen generationsübergreifend immer wieder gut funktioniert. Mal gut abgehangen, mal aktueller - da findet sich Bing Crosby schon mal in direkter Nachbarschaft zu MIKA (mit einer französischen "Jingle Bells"-Variation) oder Elvis Presley neben Till Brönner - und in anderem Kontext entstandene, nostalgisch angehauchte Tracks wie Robbie Williams & Nicole Kidman´s "Somethin´Stupid"-Reprise (gleich als Opener) fügen sich auch recht gut in den festtäglich-swingenden Kanon von 45 (!) Tracks auf zwei CDs ein. Also... we´re gliding along with the song of a wintry fairyland...have a holly jolly Swing Christmas.  

 
 
 Felix Miles - Wake Up to Snow  
 Blühmeer Music  
 
 

 

Ausgezogen, "die eher eintönige Landschaft der Weihnachtsmusik etwas aufzumischen"...Dem kleinen, gerade erst gegründeten Kölner Blühmeer-Label & Verlagshaus kam die mutige Idee, ihren Künstler Felix Miles gerade mitten im winterlichen Holiday-Wahnsinn mit einem Album voller neuer Eigenkompositionen auf sích aufmerksam zu machen, unterstützt von Label-Kollegin Anna Gaden. Beider Solo-Alben sind denn auch für das kommende Jahr angekündigt. "Wake Up To Snow - an even better Christmas with Felix Miles" ist nun der selbstbewusst betitelte weihnachtliche Vorbote - in konventionell-klassischer Jazz-Quartett-Besetzung arrangiert. Eingespielt und programmiert ebenfalls vom Multitalent Miles Felix, alles in Eigenregie. Meist respektabel englisch gesungen und auch sonst handwerklich sauber. Wenn nicht Jamie Cullum schon in gleicher Manier um die größeren Fleischtöpfe herummusizieren würde... www.bluehmeer.com

 

 



 

Winterludes: Di Meola - Spyro Gyra - James

Various Artists - Concord / In-Akustik
Das zweite Box-Set bietet ebenfalls reichlich Mehrwert mit Al di Meola - Winter Nights - gewohnt virtuosen, diesmal weihnachtlich eingefärbten Fingerübungen von 1999, solide-routinierten Fusion-Stoff von Spyro Gyra - A Night Before Christmas (erneut incl. "Christmas Time is Here" - s.o.) und Boney James - Christmas Present , dessen zweitem Weihnachtsalbum von 2007 (nach "Boney´s Funky X-Mas" von 1999). Für knallharte Kalkulierer auf Geschenke-Suche... www.concordmusicgroup.com
 

The Christmas Songs: Clooney - Tormé - Wilson

Various Artists - Concord / In-Akustik

Zwei freundlich gepreiste Katalog-Dreierpacks mit gut abgehangenem Festprogramm im Vertrieb von In-Akustik seien hier ebenfalls stichwortartig vorgestellt. "The Christmas Songs" enthält von Rosemary Clooney - White Christmas, das konservative 1996er Weihnachtsalbum von Bing Crosby´s einstigem Co-Star im Film "White Christmas", das titelgebende 1992er Album von Mel Tormé - Christmas Songs, mit dem der Altstar seinem schon 1945 geschriebenem "Christmas Song" (Nat King Cole reüssierte damit) von 1945 nacheiferte und schließlich das respektable A Nancy Wilson Christmas von 2001, u.a. mit einem starken "Carol of the Bells"-Arrangement und einer weiteren "Christmas Time is Here" in Memoriam Vince G.
 
 
 
 

Musical Gifts from Joshua Bell & Friends / Trans Siberian Orchestra - Tales of Winter

The Snow Queen

 
 Sony Classical * Republic / Universal * V.A. - Ondine / Naxos  
 
 

Zum Glück toppt der Inhalt die einfallslose Verpackung. Sonys Stradivari-Virtuose Joshua Bell hat sich eine ganze Riege von Stargästen an den weihnachtlichen Kamin geladen. Gemeinsam verteilt man von dort musikalische Geschenke für die `Holiday season". Es sind interessante Begegnungen dabei, die mit originellen neuen Arrangements punkten - wenn Bells Geige nicht zu sehr mit den Stimmen wetteifert. Mit Alison Krauss klappt das gut beim Opener "God Rest Ye Merry Gentlemen", auch das "Nutcracker Medely" mit der 10köpfigen A Capella-Gruppe Straight No Chaser funktioniert wunderbar, "O Holy Night!" mit Kristin Chenoweth weniger. Brandford Marsalis, Chic Corea, Chris Botti sind des weiteren dabei und Miami-First Lady Gloria Estefan bekommt für "Christmas Auld Lang Syne" noch etwas Latin-Percussion unterlegt. Placido Domingos "O Tannenbaum fällt dagegen in diesem Crossover-Kontext doch etwas zu steif aus. www.joshuabell.com/

 

 


 

 

Noch ein US-Phänomen, mit saisonalem Anstrich: "Tales Of Winter" vom sogenannten Trans-Siberian Orchestra besteht aus einer Auswahl von Songs aus den "Rockoper"-Programmen “Beethoven’s Last Night”, “Night Castle”, "Christmas Eve & Other Stories", “The Christmas Attic” & “The Lost Christmas Eve”. Mit derlei Programm, fetter Sound- und Lightshow, Tänzern, Pyro-Effekten sowie reichlich Gitarren-Gepose hat das Unternehmen allein in den USA insgesamt über 10 Millionen Ton- & Bildträger an Mann & Frau gebracht - nach ausgiebigstem Touren durch die US-Arenen, versteht sich. Die vorliegende Kopplung hat daher vor allem den Zweck, Aufmerksamkeit für die kommende Konzertserie im hiesigen Sprachraum zu erzeugen: (erst) ab 15. 1. bis zum Ende Januar geht TSO live zu Werke: www.trans-siberian.com/

 

LIVE-TIPP
Finland, Finland, Finland...Was den Monty Pythons wohl zu dieser konzertiert-konzertanten Aktion aus Suomi einfiele? Dritter Crossover-Tonträger im Bunde ist nämlich eine Einspielung der im letzten Winter in Helsinki erstmalig (und sehr erfolgreich) aufgeführten neuen Ballettversion von Hans Christian Andersens Winter-Märchen "Schneekönigin". "A Finnish Christmas ballet for a Finnish audience" sollte es sein. Wenn schon Andersen zeitlebens nicht als Finne auffiel, musste selbstredend wenigstens ein ausreichend renommierter Komponist der richtigen Nationalität das finische Nationalballett zu adäquaten Klängen auftrumpfen lassen. Mit der schwungvoll- eingängigen, orchestralen Musik von Filmmusikkomponist Tuomas Kantelinen wird auch das europa- und weltweit mehrheitlich nicht-finnische Publikum etwas anfangen können. Wie gut, dass die Sprache der Musik über nationale Grenzen hinweg Brücken baut, insbesondere bei einer Sprache wie dem...na sie wissen schon.  
 
 
 No Shows...  
 V.A. - VerveEdelMute / alle: GoodtoGo sozusagen  
 
 

Schade um die Zeit - während Album & Downloads über Amazon mittlerweile verschleudert werden, war es der größten Plattenfirma des Planeten seit November nicht möglich, ein Rezensionsexemplar zur Verfügung zu stellen -

also No Mary Christmas, Mrs. Blige.

Dto hält sich die Edel AG seit Wochen schneebedeckt oder sonstwie durch den Wind in Sachen des Weihnachtsalbums von Kim Wilde.

Und: es gab nie eine frohe Botschaft aus dem Hause GoodtoGo bzgl. des Erasure-Snow-Globes...

R.I.P. sozusagen , liebe Weihnachtsalbum-Promoter.

 
 
 
 

Paul Carrack with the SWR Swing Band - Swinging Christmas /

 Rod Stewart - Merry Christmas Baby

 
 India - Big Lake / Rough Trade * Verve / Universal LIVE-TIPP!  
 
 

Eigentlich immer schön, von Paul Carrack zu hören. Diesmal ist der Routinier wieder mal mit der SWR Big Band im Rücken und einem gemeinsamen Weihnachtsprogramm unterwegs: Von Hamburg bis Stuttgart, vom 6. bis 15.12. reicht die gemeinsame "Swinging Christmas" Tour 2013. Für das zugehörige Doppelalbum (über die Ausstattung & Aufteilung der Tracks sind noch keine Angaben möglich) croont sich Carrack sich durch langsamere und flottere Songbook-Weihnachtsnummern, bei ersteren zuweilen zäh, bei letzteren meist souverän. Dabei geht es großzügig zu, hier weihnachtet es auch mal im weitesten Sinne, wenn z.B. der lunare Doppelschlag "Moondance"/"Fly Me To The Moon" festkompatibel eingemeindet wird. Drei neue Studiotracks gibt's gleich als Einsteig, Carrack´s nach Motown-Manier swingendes "Thinking About You This Christmas" sowie das stets gern vernommene "This Christmas" von Donny Hathaway & "The Nearness of You". www.paulcarrack.net www.swr.de/Bigband

 

 


 

They loved it. Der olle Rod Stewart lässt seinem sehr erfolgreichen "Merry Christmas, Baby" aus dem Vorjahr einfach eine aufgepeppte Version folgen. Auf der Deluxe-Version gibt es drei Bonustracks: "What Child Is This", "The Christmas Song" und "Silver Bells". Der erste davon beschließt auch das auf der beiliegenden DVD dreingegebene Konzert-Special, für dessen 5 Stücke Rod sich vor einer auserlesenen Model-Audience in eine blaue Karojacke geschmissen hat. Auch im Rücken hat er einige verdächtig gutaussehende Musiker(innen), so dass man bisweilen an Robert Palmers "Addicted to Love" erinnert wird - im Weihnachts-Modus. Credits gibt´s allerdings keine, auch für die 8 Dudelsack-Musiker nicht, die "Auld Lang Syne" och mehr vom gewünschten Schotten-Touch verleihen. In Credit-Höhen aufgestiegen immerhin Rods Duettpartnerin Mary J. Blige (s.o. - hier bei "We Three Kings") und Dirigent Chris Walden, der auch auf der o.a. Carrack/SWR-Scheibe bereits mit von der Partie war.  
 
 
 Kelly Clarkson / Leona Lewis * 40 Famous Christmas Songs * Puhdys LIVE  
 Various Artists - Sony Classical * Telstar / Naxos * Polydor / Universal  
 
 1  Bei der Millionen-Auflage der Münsteraner Zweimonatszeitschrift war klar, dass Musik-Majors Koop-Begehrlichkeiten entwickeln. Sony (Classical) hat das Rennen gemacht und gemeinsam wird nun auch eine Weihnachts-Kopplung unters landlustige Volk gebracht. Leseranalysen haben da offensichtlich das größte Potential bei klassischer Musik ausgemacht. Dementsprechend geht es hier mit 24 (sic!) Stücken auf 2 CDs aus dem Sony-Katalog (erklärtermaßen von der "Landlust"-Redaktion" & nicht von Plattenfirmenspezis ausgewählt) meist feierlich-getragen zu. Das Repertoire reicht von Bach & Händel bis Schubert, und traditionelle Volkslieder gibt es natürlich auch. Ausführliche Texte zu jedem Stück. 2 Weihnachten geht ja immer irgendwie irgendwas. Da nimmt man auch mal eine schmucklose Doppel-Cd von Anno 1989 wieder ins (Naxos)-Programm. Wilde Anordnung, das Meiste bekannt, ab und an auch mit gewöhnungsbedürftigen Blenden malträtiert wie de Burghs seltener verkoppeltes "A Spaceman Came Travelling". Graham Parker & Nona Hendryx versuchen sich immerhin an einer "Soul Christmas". Auf CD1 sonst viel 80´s-Mainstream-Geschnulze, bis auf CD2 die ganz alten Kamellen von Bing solo bis Bing & Bowie rausgekramt werden. Aber irgendwas findet sich bei 40 Songs irgendwie eben doch. 3 "Am Heiligabend sind sie da..." Die alten Säcke von den Puhdys (pardon, hier passt das wirklich mal) um "Maschine" Birr (wenn der nicht singt, wird´s richtig schlimm) läuten ihre Wintertour 13/14 vom Usedomer Hotel Seerose übers Neubrandenburger Jahnsportforum bis zum Hallenser Steintor Varieté mit einem gar schröcklich-schlagerlichen Alterswerk ein. Als ob es nicht schon genug "Dezembertage" und "-nächte" dieser Untoten gegeben hätte, hier teils "aufpolierte Versionen" mit den altbekannt grusligen Reimen. Beinhartes Ostalgie-Programm für die Zielgruppe - Halle-Halle-Hallelujah. Nicht, dass es nicht auch andre schmerzhaft misslungene Weihnachtsalben dieses Jahr geben würde, allen voran die von Leona Lewis oder Kelly Clarkson. Diese Ost-Heiligen-Nächte allerdings dürften heuer wohl nur die Amigos toppen.  
 
 
   

 

 
 

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