Reviews 19 - 2-05

    cinesoundz - reviews 2-05
     

    Ein bemerkenswerter Jahresanfang mit überwältigend viel guter Musik quer durch die Genres - gebremst nur durch technische Schwierigkeiten bei der Umstellung der Website.

    Nevertheless - Cinesoundz stellt Oscar-Nominierte, Oscar-Winner und andere musikalische Highlights der ersten beiden Monate 2005 vor. Have a look & listen.




    ssoundtracks : undtracks 
     
    2046
    Original Soundtrack - Various Artists - Virgin/EMI

    Nach vielem Rätselraten um den noch nach der Premiere
    auf den Filmfestspielen in Cannes umgeschnittenen Nachfolger zum epochalen "In the Mood for Love" darf
    man weiter schwelgen. Wong Kar Wai schafft mit diesem Film ein weiteres Meisterwerk - wie die excellent besetzten Hauptfiguren knüpfen die wunderschön fotografierten Handlungsstränge zum Teil an den den romantischen Vorgänger an, darüberhinaus werden Science-Fiction Elemente und neue Figuren dem mehrdeutigen Reigen um Liebe, Sehnsucht und Obsessionen hinzugefügt. Dabei übernimmt die repetitive, atmosphärisch-einprägsame Filmmusik einmal mehr sowohl mit den effektvoll platzierten exquisiten Sourcetiteln "Siboney", "Sway" & "Perfidia", die 50´s Shanghai-Flair erzeugen als auch mit dem schwermütigen Score, der noch mit präexistenten Fragmenten von Peer Raben, Georges Delerue Zbgigniew Preisner ergänzt wird, eine Führungsrolle im dramaturgischen Konzept. Nicht einmal der als filmische Klammer eingesetzte Christmas Song ist hier Fremdkörper. Die akribische und idealtypische Erarbeitung der Filmmusik, in der es wie in den Bildern vor Cross-Referenzen wimmelt, durch den Regisseur ist im CD-Booklet nachzulesen. Ein großartiger Film und ein brillanter Soundtrack!

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    Beyond The Sea
    Original Soundtrack - Kevin Spacey - ATCO/Warner

    Der in Vergessenheit geratene Swing-Crooner Bobby Darin animierte Oscar-Preisträger Kevin Spacey, gegen alle Widerstände und Kritik dessen Leben ohne Studiounterstützung in einer bemerkenswerten Tour de Force zu verfilmen. Die Vielzahl der Aufgaben, die Spacey allein dabei als Produzent, Regisseur, Hauptdarsteller, & Sänger meistert, ist beeindruckend, die (in den Abbey Road Studios nachträglich aufgenommene) musikalische Umsetzung -nah an Darins Originalen, aber mit eigenem Swing- ebenso . Die Schwächen des Films verfliegen daher beim gelungenen Soundtrack zum grössten Teil (obwohl der Mittvierziger Spacey die vorauszusehende Kritik am seiner Darstellung des jungen Darin bereits ins Drehbuch zu integrieren versucht hat, bleibt dieser Part unrund) - nur: auch im Booklet der CD nicht ein einziges Foto, das nicht KEVIN SPACEY zeigen würde - weder Darin, noch andere Darsteller finden statt und während der Berlinale- Pressekonferenz bedurfte es einer oscarreifen Schauspielleistung des zwischen zwei Londoner Theateraufführungen eingeflogenen Spacey sich als Kritik gelassen nehmenden Teamworker zu inszenieren.

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    House of Flying Daggers
    Original Soundtrack - Composed by Shigeru Umebayashi Sony Classical

    Ein weiterer cineastischer Höhepunkt aus China, mit Zhang Ziyi in der weiblichen Hauptrolle, der hierzulande akllerdings noch vor Weihnachten 04 ins überbelastete Kino gedrückt wurde und es im direkten Vergleich mit seinem Vorgänger „Hero“ in mehrerlei Hinsicht schwer haben wird... Wie bei „2046“ ist auch der Japaner Shigeru Umebayashi für den Score zuständig und sein Score für großes, mit zahlreichen chinesischen Instrumenten angereichertes Orchester ist ein Fest für Freunde fernöstlicher Klangfarben. Und obwohl sich Umebayashi bei Hauptthema und dem darauf basierenden "Beauty Song" eng an einer sehr bekannten Melodie entlangbewegt, macht schon die Version der bemerkenswerten (derzeit neben Scarlett Johansson wohl meistgehypten) jungen Hauptdarstellerin, die gerade ein auf dem Filmmarkt der Berlinale angekündigtes japanisches Musical (!) abgedreht hat, die CD zu einem Gewinn gegen den die gestandene Opernkraft Kathleen Battle mit ihrer die Cd beschließenden englischen Interpretation einen schweren Stand hat.


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    Lemony Snicket´s A Series of Unfortunate Events
    Original Soundtrack - Composed by Thomas Newman
    Sony Classical

    Wieder hat einer Newmans zugeschlagen. Thomas, der Sohn des Hollywood Studio-Großmeisters Alfred (und Bruder von David sowie Cousin von Randy N.) ist der Komponist von (den sich musikalisch nicht unähnlichen) Erfolgen "American Beauty" & "Erin Brockovich". Ein Highlight dieses an Klangfarben reichen Orchesterscores ist die im Intro noch abgewürgte, auf der Cd dankenswerterweis noch einmal ausgespielte zuckersüsse Disney-Parodie "Loverly Spring".
    Die fantasievoll ausgestattete und über die Jugendorientierung der Potter-Konkurrenz an vielen Stellen hinausgehende Verfilmung der erfolgreichen US-Buchserie wird spätestens mit dem liebevoll animierten Abspann, bei dem auch Newman noch einmal richtig hinlangen darf, ein Kino-Erlebnis. Oscar-nominiert für den besten Filmscore.



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    Shaun of the Dead
    Original Soundtrack - Various Artists - Island/Universal

    Edgar Wright, seines Zeichens Autor & Regisseur dieses untoten Fiilmvergnügens von der britischen Insel, ließ es sich nicht nehmen, als alter Fan von allem was im Zombie-Genre auf den Romero-Klassiker "Dwan of the Dead" auch musikalisch bis in die 80er nachfolgte, den Soundtrack zu seinem Streifen höchstselbst zu produzieren. Herausgekommen ist eine muntere Mischung aus Dialog-Highlights, Old-School-Elektro, etwas Score der Buddies Daniel Mudford & Pete Woodhead, Songs von Grandmaster Flash & Melle Mel, The Smiths, Ash und äh..Queen - undead eben. Und irgendwie zwangsläufig, daß auch das geniale "Ghost Town" der Specials hier Wiederauferstehung feiert. Enjoy...


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    Sideways
    Original Soundtrack - Composed by Rolfe Kent
    Silva Screen/Edel

    Überraschungserfolg für einen kleinen Film ohne Stars bis
    in die Oscar-Nominierungen hinein. Der relaxt-jazzige Easy-Soundtrack des Briten Rolfe Kent trägt wie bei "About Schmidt" seinen Teil zur Ensembleleistung bei. Regisseur Alexander Payne schätzt erklärtermaßen die italiensche Filmmusik von Rota, Umiliani & Co. besonders, was Kent, bisher meist auf Inhalte mit komödiantischem Touch abonniert, gekonnt in Szene und umzusetzen weiss. Eine durchweg gelungene Soundtrack-CD, deren schönes Covermotiv hier nicht unerwähnt bleiben soll.


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    Finding Neverland
    Original Soundtrack - Composed by Jan A. P. Kaczmarek Decca/Universal

    Die feine Musik des polnischen Komponisten Kaczmarek für die um die Entstehung der Grundlage für "Peter Pan" gerankte und mit Johnny Depp, Kate Winslet und Julie Christie gut besetzte Geschichte von "Finding Neverland" wurde unlängst mit einer Oscar-Nominierung in der Kategorie für die beste Filmmusik belohnt. Besondere Momente liefert die CD zudem mit den über den im Film verwendeten Score hinausgehenden Improvisationen des Pianisten Leszek Mozder zu den Themen Kaczmareks - Wenn Träume fliegen lernen...ein würdiger Oscar-Winner gegen starke Konkurrenz.

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    Gegen die Wand / Head On
    Original Soundtrack - Expanded Edition
    Various Artists - Normal Records/Indigo

    Nachschlag zum unerwartet erfolgreichen und mit Preisen europaweit überschütteten letzten Film von Fatih Akin. Music Supervisor Klaus Maek und Normal Records gratulieren sich noch einmal mit einem opulent ausgestatteten Dopppel-CD- Digipack mit zusätzlichen Songs zwischen türkischem Crossover, Doublemoon-Artists und Alternativem der 80er Jahre nachträglich. Maeck. Initiator der Freibank-Music For Films-Serie, kürzlich auch in der Teipel-Doku "Verschwende Deine Jugend" mit anderen Zeitzeugen der deutschen New Wave-Bewegung zu Wort gekommen, macht auch mit
    seinem Booklettext klar: Punk Is Not Dead.


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    Blade Trinity
    Original Soundtrack - Various Artists- Silva Screen/Edel

    Und um im Thema zu bleiben, auch Wesley Snipes als Vampirjäger Blade muß sich mit dem wiederauferstandenen Grafen Dracula auseinandersetzen. Den immensen Erfolg dieser Comicverfilmung hatten selbst die Macher nicht erwartet- zum mittlerweile dritten Film gibt es nun eine düstere Electro-Hip-Hop-Compilation, maßgeblich gestaltet durch Teile des Wu-Tang Clan mit dem kreativen Zentrum RZA. Enthalten u.a. ein letzter Vokalbeitrag des kürzlich an ungesundem Lebenswandel eingegangenen O.D.B. (Ol´Dirty Bastard) Als kanadischer Import auch in der Deluxe Version mit 2. CD-ROM incl. Video, Making of etc für Die-Hard Fans.

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    Team America World Police
    Original Soundtrack - Various Artists -Atlantic/Warner/WSM

    Politisch komplett unkorrekte Thunderbirds-Kino-Parodie vom South-Park-Team, so ziemlich das exakte Gegenteil der im letzten Jahr zu Recht gefloppten Nicht- Fisch-nicht Fleisch-Realverfilmung der klassischen US- Puppen-TV-Serie. Die heldenhaften Protagonisten erweitern den bisherigen Kanon des Puppentrickfilms um den Austausch diverser Körperflüssigkeiten - Einzelheiten seien dem interessierten Kinobesucher vorbehalten, es geht jedenfalls auch in den in den Film integrierten Songs mit fröhlichem Dissen von Pearl-Harbour und Hollywood-P.C.-Prominenz munter zur Sache und wenn Kim-Yong-Il auch auf CD u.a. "I´m So Ronery" anstimmen darf, rettet diese durchgeknallte Revue auch unseren "motherfucking day - America, fuck, yeah!".

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    Aviator
    Original Soundtrack - Various Artists- Sony Classical

    In den allgemeinen Lobeskanon zu Martin Scorseses jüngstem Oscar-Favoriten kann sich der rezensent nicht ohne weiteres einreihen, ist doch nicht nur das Jüngelchen Leo di Caprio zumindest als älterer Filmtycoon & Flugpioneer Howard Hughes unglaubwürdig und wirken einige Trickaufnahmen doch allzu künstlich. Trotz teilweise grandioser Ausstattung und Nebenrollen-Besetzung (Cate Blanchett, Kate Beckinsale u.a.) ist dies mit Sicherheit im Vergleich ein schwächerer Scorsese. Da ist die begleitende Song-CD vergleichsweise fehlerfrei geraten. Diese featured eine Mischung aus Original- und Neuaufnahmen von (Swing)Klassikern der 20er bis 50er Jahre. Happy Feet...Der Score von Howard Shore übrigens erscheint zum Filmstart komplett separiert bei der Konkurrenz (Decca/Universal).


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    Touch The Sound
    Original Soundtrack - Evelyn Glennie - Normal Records

    Die Klangwelt der gehörgeschädigten (!) schottischen Weltklasse-Percussionistin Evelyn Glennie wird in der on-the- road-Dokumentation von Thomas Riedelsheimer porträtiert, zu der Normal Records Anfang des Jahres ein sorgfältig ausgestattetes Digipack veröffentlicht hat. Der Münchner Tonmeister regor Kuschel überwachte die Aufnahmen in der im Film gezeigten alten Fabrikhalle, in der sich Glennie u.a einen beeindruckenden Schlagabtausch mit Fred Frith und einem japanischen Ondekoza-Trommler. Abschließend wurden den Bändern noch in den Ton-Studios der Bavaria der Feinschliff für die vorliegende CD verpasst.


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    After The Sunset
    Original Soundtrack - Various Artists -Atlantic/Warner/WSM

    In Ordnung gehende Gute-Laune-Mainstream-Dancehall- Kopplung (Shaggy, Sean Paul, Cutty Ranks etc etc) zum Karibik-Flair , das das komödiantische und mit Salma Hayek als Männerphantasie garnierte Gaunerduell zwischen Pierce Brosnan und Woody Harrelson eh schon filmisch verbreitet.
    Schade nur, daß den Score keines Geringeren als Lalo Schifrin kein Platz reserviert wurde, auch wenn diese Musik möglicherweise irgendwann einmal auf dem Aleph-Label von Mrs. Schifrin zu haben sein wird. Enhanced CD übrigens.

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    Alexander
    Original Soundtrack - Composed by Vangelis
    Sony Classical

    Großteils missratener Pathos-Schlock zum leider monumental in die Hose gegangenem Alexander-Epos, an dem sich Oliver Stone in Hochglanz-Optik jüngst verhoben hat. Aber – bei dem Thema- musste es wohl ein Grieche sein und wo Größe(nwahnsinn) regiert, ob NASA oder den Olympics, ist Preisesammler Vangelis nicht weit, den es offensichtlich reizte, diesem Filmwerk den wabernden Todesstoß zu versetzen. Kaum zu glauben, dass dem Synthi-Percussion-Ethno-Chor-Brei hier noch ein echtes Orchester beigemengt wurde - Fehlen die gelegentlichen Schauwerte der Kino-Materialschlacht, während der das bombastische Gedröhne schon unangenehm auffiel, fällt das Ganze endgültig in sich zusammen. Schade um die ausführliche Presedokumentation - What a waste.


    Motorcycle Diaries
    Original Soundtrack - Composed by Gustavo Santaolalla Edge/Universal

    Spät erst ist die jüngste CD-Veröffentlichung des Komponisten & Musikproduzenten Gustavo Santaolalla zum Rezensenten gelangt und dann musste auch noch das geplante Treffen auf dem Talent Campus der Berlinale ausfallen, weil Santolalla, auf dessen Konto auch die Musik zu Erfolgen mit Latin-Background wie "Amores Perros" und "21 Grams" gehen, kurzfristig nicht zu einem Filmmusik-Podiumsgespräch anreiste. "Die Reise des jungen Che" dagegen ist zu mittlerweile zu einem veritablen Festival-Hit-Road Movie geworden und das nicht zuletzt aufgrund der entspannt-sparsamen Musik des in den USA arbeitenden Argentiniers, die im Wechsel mit einigen wenigen Source-Tracks die Bilder & Landschaften der "Motorcycle Diaries" angenehm Revue passieren lässt. Immerhin ist darunter neben einem Mambo von Perez Prado das gerade nach der Darbietung durch Antonio Banderas & Carlos Santana mit dem Oscar (eine relativ überraschende, aber nicht unverdiente Latin-Quota-Außenseiter-Entscheidung) für den besten Filmsong ausgestattete "Al Otro Lado Del Rio".


    A Very Long Engagement
    Original Soundtrack - Composed by Angelo Badalamanti Nonesuch/Warner

    Der hierzulande als "Mathilde- eine große Liebe" ins Kino gebrachte neue Reigen großer Bilder von Jean-Pierre Jeunet sollte gerechterweise bei den diesjährigen Césars eine der Hauptattraktionen darstellen. Audrey Tautou ist perfekt in der Rolle der rundum lädierten & sich dennoch in unerschütterlicher Zuversicht an Ihr verlorenes Glück klammernden jungen bretonischen Kriegswitwe in einer lakonisch & detailverliebt erzählten Romanverfilmung - für Romantik & Emotion sorgt vor allem Badalamentis lyrischer & wirkungsvoller Orchesterscore. Der vor allem durch seine zahlreichen Arbeiten mit David Lynch zu einer festen Größe avancierte New Yorker konnte die Musik in den ehemaligen MGM-Studios einspielen, während das gesamte übrige Filmteam aus Frankreich kam. Ein frühes Highlight im Film(musik)-Jahr 2005.


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    other filmmusic : 

    24
    Original TV Soundtrack - Composed & Performed by
    Sean Callery - Foxmusic/EMI US/Virgin

     
    Die Echtzeit-TV-Serie. die für Kiefer Sutherland mit der Rolle des CTU-Special Agent Jack Bauer ein veritables Comeback bedeutete geht auch hierzulande in die mittlerweile 3. Staffel. Die jetzt erhältliche Soundtrack-CD enthält die synthetischen Score-Instrumentals von Sean Callery (La Femme Nikita) aus allen drei Staffeln, sowie einen Track von Tricky (genausolange weg vom Fenster wie Sutherland), einen Remix des Original Themes von Armin van Buuren. The music has "tv" written all over it... Außerdem haben es die prägnanten Klingeltöne, bereits ein eigenes Profitcenter im Marketing-Konzept der Serie, quasi als Bonusprogramm auf die Cd geschafft. - für die die-hard Fans solcherlei Serienfutters.


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    Francois Elie Roulin - Parade
    Bizar Bizar/Wagram France

    Sehr heterogenes, öfter an Rock-Konzeptalben der 70er erinnerndes Werk des in Deutschland unbekannten ambitionierten französischen Filmmusik-Komponisten Francois Elie Roulin. Gerade am Score hapert es aber hier, denn wo die feinen Vokalbeiträge der Sängerinnnen Cynthia Hugues, Maidi Roth und Emmanuelle Herr, das Songwring und die Arrangements für die Bandbesetzung in Ordnung gehen und durchaus memorable Passagen bieten, geht der "Orchester"-Einsatz mit ruinösen Midi-Klängen mehrmals völlig in die Hose - gebt dem Mann ein richtiges Orchester.

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    Damien Rice - O
    14th Floor Records/Warner

    Der ehemalige irische Straßenmusiker Damien Rice mit seinem aufsehenerregenden Debüt, das nebenbei in Mike Nichols Film "Closer"("Hautnah") mit Julia Roberts, Jude Law, Natalie Portman und Clive Owen eine weitere Hauptrolle gespielt hat. Der Cd anfänglich mit einiger Skepsis begegnet, ruft sie doch den Kinobesuch des in "sex & the city" Manier frivol & vermeintlich modern zugetexteten Films in Erinnerung, siegen beim zweiten Hören das solide , öfter brillante Songwriting und die einfühlsamen Vocals von Rice und Lisa Hannigan. Zum deutschen Filmstart wird eine Special Edition, die eine weitere Cd mit Live-Tracks und alternativen Versionen beinhaltet - worthwile - some great tracks.


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    pop:  
     
    Zazie – Rodéo
    Mercury France/UMIS

    Pop-Veteranin Zazie, im Nachbarland ein veritabler Gold- bis Platin-Star (und Hit-Songwritresse für Patricia Kaas, Johnny Hallyday, Jane Birkin etc) , hierzulande aber bisher trotz enormem Rückenwind für alles Frankophone noch wenig bekannt, legt nach langjähriger Vorbereitung ein ausgereiftes, abwechslungsreich & gut produziertes Album ohne Ausfälle vor. Bei den schnelleren Nummern, insbesondere beim einprägsamen Titeltrack, kommt man um den Vergleich zu Mylène Farmer nicht herum – ob es ähnlich massive Plattenfirmenanstrengungen geben wird, nun Zazie außerhalb Frankreichs zu etablieren? Für Neugierige bietet die Enhanced-CD (sog. Opendisc) im CD-Rom-Anteil die Verlinkung zur artist website : www.zazieonline.com und weiteren Premium-Infos rund um Tour- + andere Z-Activitées...


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    Lake Placid - Lake Placid
    Universal Denmark/UMIS

    Frischer, melodisch starker und gar nicht mal so Lo-Fi klingender Indie-Pop - Garbage und Blondie come to mind quickly. Durch eine Platte voller munterer Songs mit Wiedererkennungswert aufmerksam geworden, muß einen die Leidenschaft, mit der dieser junge dänische Achter gegen die Nicht-Atmosphäre eines tristen, sich laangsam füllenden Salon Erna auf dem noch tristeren Münchner Optimolgelände anspielt, endgültig für die Band einnehmen. Bis auf den Drummer sind alle Kommunarden mit wilder Wechselei zwischen diversen Saiten- und Blasinstrumenten beschäftigt, während sich die –an die junge Hazel O´Connor erinnernde- Frontfrau T.K. buchstäblich die Seele aus dem Hals singt. Wow! Rest-Tour-Info & mehr zu Lake Placid...hier!

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    Orchestra du Soleil - Laboratoire Mondial
    sloflomusic

    In München angesiedeltes Bandprojekt des Künstlerduos Stefane Tachvighi-Bauer und Silvie Penelope Schmidt, das sich mit seinem zweiten Album nach der wunderbaren, förmlich sonnendurchfluteten programm-cd "a summerday by the lake" mit ähnlichem, diesmal mehr sphärischem Wohlklang auf einer „excursion in nuclear music" den Theorien des Psychoanalytikers und Lebensenergie- Forschers Wilhelm Reich widmet. Die Cd gibt es auch in einer mit Dream-Lab-Fotos besonders sorgfältig verpackten Limited Edition. Unbedingte Empfehlung, diese Formation kennen noch viel zu wenige...website sloflomusic.com under construction..


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    Francoise Hardy - Tant de Belles Choses
    EMI France

    Francoise Hardy nach vier Jahren wieder mit einem (in Frankreich seit November erhältlichen) sanften Chanson-Pop-Album. Die 60-Jährige Ikone, die bei derzeit wieder häufigeren Interviews von ARTE bis SZ schon mal frageunbeirrt über die Vorzüge der Spirale doziert, tut nur noch das, was sie will – da mögen Französisch-Englisch-Wechsel und manche (Synthi-)Stilmittel dieses Werks (listen to the opener...) eher irritieren, sobald sich Hardys immer noch unglaublich jugendliche Stimme erhebt, nimmt sie auch gefangen. Stimmig auch die Kollaborationen mit Ben Christophers, Perry Blake und ... Benjamin Biolay naturallement. Anspieltipp : Tard Dans La Nuit.., Track 11. - Magique…


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    Coralie Clement - Bye Bye Beauté
    Capitol France/EMI

    Und natürlich ist auch hier Benjamin Biolay nicht weit, zeichnet er doch auf dem zweiten Album seiner Schwester Coralie Clement als Produzent und Songschreiber verantwortlich. Im Vergleich zu früheren Arbeiten der Geschwister bilden hier weniger Bossa & Chanson als vielmehr sparsamer Lo-Fi-Gitarren-Sound das Umfeld (Hintergrund) für eher dunkle Textinhalte (hallo wach ans schulfranzösisch...) und die Kleinmädchenstimme von Mademoiselle Clement (Vordergrund) - der scheinbare Kontrast wird durch diese Produktionsweise nivelliert – es bleibt ein leises Album. Très Agréable.

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    Brand New Heavies - Allaboutthefunk
    edel Records

    Lange haben die Brand New Heavies an dieser neuen Cd gewerkelt - worauf wohl im Hidden Track der Cd angespielt wird : Ob es mit und für die neue stimmgewaltige Frontfrau Nicole Russo eine solch schwere Geburt war, lässt sich anhand des neuen Werks kaum noch feststellen, denn obwohl von diesem Acid Jazz- (hab-ihn-seelig)-Trupp einige Jahre nix zu vernehmen war, klingt das „Allaboutthefunk“-Comeback-Album schon mit dem very-70´s-Opener recht lebendig. Britischer Midtempo-Funk´n Soul, durch einen schmalen Grad getrennt vom die US-Charts regierenden „R&B“, öfter auch mal gut abgehend. Play Tracks 1,6,10....

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    Richard Cheese- I´d Like A Virgin
    Ideatown/Cargo

    The notorious Richard „Dick“ Cheese, der dem Spaß-Connaisseur von Unternehmungen wie „Lounge Against The Machine“ oder „Back in Black Tie“ wohlbekannte Crooner, dreht - stimmlich dicht an Spandau-Ballet´s Tony Hadley- ohne jegliche Berührungsängste untote Pop-Hits (Beat It ), One Hit Wonders (Crazytown´s Butterfly),US-Crossover und sogar Nena´s 99 Luftballoons durch den Standup-Lounge-Wolf, mal live, mal im Studio. Und wer nur noch mp3´s verkonsumiert, verpasst einiges an Fun-Text , u.a. den im Digipack abgedruckten - Win a chance to stalk Richard Cheese-Contest... www.iloverichardcheese.com


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    Tiki Tiki Bamboos- Where Is Your Secret Spot
    O-Chang Beat/H´art

    Bella Ciao...Die japanisch-deutsche Fun-Surf-Trio muss aktuell die kürzliche Rückkehr von Noriko nach Nihon verkraften, als neue Liveersatz agiert nun in 2005 erstmals die ehemalige Club 2-Tresenkraft Doro am Baß. Da Aloha-Flair und Hula-Rock im Ausgeh-Kontext nicht nur zu Fasching gern gesehen sind wie nie seit den 50´s, könnte auch diesen ehemaligen netten Dilettanten von nebenan ein großes Publikum zulaufen, wenn weiter so fleißig live gespielt wird. Die neue Jawaii-Platte (noch mit Noriko) ist keine Überraschung, der bewusst unfertige Charme der Surf- bis Tiki-Klänge wird weiter gepflegt, einzig offen ist wohl die auf dem Cover mehr oder weniger unschuldig gestellte (Surfer-)Frage nach dem "secret spot".

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    Leopold Kraus Wellenkapelle -
    15 Black Forest Originals
    Kamikaze Records

    Nach dem Schwarzwald-Fieber nun der zweite Album- Streich der emsig die Republik tourenden Freiburger Spaßmusikanten, die es sogar leisten können, den Hit dieser Platte mit dem irren Hirsch auf dem Cover, "Stromgitarrenmädchen" live auch mal nicht zu spielen. Die dieses Highlight umgebenden "Black Forest Originals"- in aller Regel Eigenkompositionen, wenn nicht die Stones oder ..äh Christian Bruhn gecovert werden, künden von Uskoken(?), Melodien in Blei oder dem Schwarzwald-Orkan Lothar anno 1999 und vergrössern das Wissen des Publikums über d.äußerste linke untere Ecke Deutschlands. Falls die Jungs in a club near you auftauchen - hingehen !


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    VHS or BETA - Night On Fire
    Labels/Virgin

    Richtig vermutet, bei diesem Bandnamen kann es nur in die 80er gehen - und diese CD hört sich tatsächlich zu großen Teilen an wie ein zuzeiten unveröffentlichtes Duran Duran Demo mit Vocals eines leicht verschnupften Robert Smith, bis sich in Track 6 noch erstaunlich dreiste Daft-Punk- Anleihen und in Track 8 eine Mischung aus Journey- und Big-Country-Gitarrenklängen dazugesellen. In der momentan so angesagten Rückschau leidlich amüsant –nur : Für BILLBOARD ist sowas „retro flavored dance music..AHEAD of its time“... – werden die Letzten jetzt echt die Ersten sein? Man muss sich ja schon länger Sorgen um die meisten Amis machen...

    Low 500 - High Commissioner
    Hazelwood/Cargo

    5-köpfige Frankfurter Band mit Drogenvergangenheit, die unter der Regie des bewährten Hazelwood-Prodzententeams Gottlieb/Friedrich (die auch den Broken Beats bspweise auf die Beine und zu einem veritablen Startalbum verhalfen) ein Indie-Album voller guter Songs mit Wiedererkennungs- wert und deutlichem New-Wave-Touch eingespielt hat. Durchweg Eigenkompositionen, erinnern die Tracks an gute alte Late-Seventies-Zeiten und Bands wie frühe Cure, Comsat Angels oder auch zuzeiten infizierte Amis wie Wall of Voodoo. Bandfotos auf der CD (ROM-Part). Im März schickt Dude Entertainment die Truppe auf Tournee durch die Groove Stations der Republik (siehe www.hazelwood.de) – Neugierige hingehen !


    Mouse Machine - The Complexity of Lucy
    Hazelwood/Cargo

    Hazelwood die zweite – im wesentlichen konstituiert sich Mouse Machine aus zwei nicht ausgelasteten Schauspielern am Berliner Staatstheater mit (imaginärem?) Kleinmädchenanhang, die den Interessierten als 13 schleppend-sinnfreie Reim-Songs auf und als 3 Cocktailsrezepte unter der Cd empfangen – das kann nun je nach Tagesform und Drogenauswahl Schmunzeln oder Migräne wie der Hidden Track auslösen – anyway : Neben Bandfotos findet sich auf dem ROM-Part der CD ein – zumindest bei einmaligem Genuss- schrägen Charme entfaltendes Video der (Single!) Senseless. Cocktails noch in der Testphase. Dada-Unentschieden.


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    catalog:  
     
    Various Artists - Le Tour 2
    Local Records/Amazon

    Eine schöne Erfolgsstory, die Thomas Bohnets Tour de France derzeit landauf landab schreibt – von den bescheidenen Anfängen im alten Club 2 zur bundesweiten Partyserie, die nun zwangsläufig auch der ersten Compilation von 2003 eine zweite Cd folgen lässt, die )"The Best In French Alternative Music" verspricht und tatsächlich wieder ein Kaleidoskop französischer und frankophoner Musik quer durch die Genres präsentiert - diesmal von Cali, Romeo, Tarmac, Mickey 3d, Paris Combo, Sanseverino, Florent Marchet, Nada Surf etc – einige Entdeckungen & daher kein Wunder, dass sich das Bureau Export erfreut einschaltete - mehr auf der inzwischen ebenfalls etablierten website : www.le-tour.net aktuell :
    LeTour im Bayrischen Rundfunk: Am Freitag, 11. März Thomas Bohnet zu Gast beim Nachtmix des ZÜNDFUNKS
    Am Sa., d. 19.03. 22.00 - Party im Kölner Gloria
    Cd im Vertrieb von amazon, sowie in ausgewählten stores:
    MÜNCHEN – Resonanz (Auenstrasse) und OPTIMAL (Kolosseumstrasse) ; BERLIN – Scratch (Zossener Strasse)
    KONSTANZ – Studio 2 (Bodanstrasse)


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    Various Artists - Atömström
    Panatomic/Indigo

    An Skandinavien und insbesondere den Schweden kommt man derzeit musikalisch eh nicht vorbei, dachten sich auch die Münchner Atomic-Cafe-Betreiber und Panatomic- Label-Chefs und versammelten kurzerhand 22 Tracks aus Ikea-Country auf einer Alternative-Pop/Rock-CDö : Neben The (International) Noise Conspiracy, The Hives, Caesars, Kent, The Ark, Moneybrother etc etc auch Newcomer - zwei sehr schöne Tracks von den Wannadies & Weeping Willows seien explizit aus dieser prallen, lohnenden Packung genannt. Compiled hat den Röck´n Röll Svendle Henning Furbach und wenn das Völkchen so munter weitermusiziert, ist Part 2 nicht weit.


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    Various Artists - Beatschuppen
    Panatomic/Indigo

    Der "Beatschuppen" ist länger schon eine feste Grösse im Programm des Atomic Café - Garage, Beat und Sixties- Underground bilden die Eckpfeiler. DJ Weyssi stellt bisher schwer erhältliche Vinyl-Perlen neben Kurioses - schon die schon in diversen (Jürgen)Kuttner-Videoschnipsel- Stand-Up-Vorträgen wiederbelebten Cindy & Bert mit ihrer deutschen Version des Black-Sabbath-Heulers "Paranoid" sind das Geld wert und zu wem Namen wie Sonics. Miracle Workers oder Remains sprechen, ist hier eh richtig.

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    Various Artists- Love, Peace & Poetry
    African Psychedelic Music
    Q.D.K. Media/Normal Records

    Wieder erscheint die möglicherweise letzte Folge unserer liebgewonnenen Psychedelic-Reihe als CD und LP. Aber wer weiß, wohl möglich, dass die Macher noch an den Polen fündig werden. Erstaunlich genug, dass sich auch auf dem afrikanischen Kontinent, mainly in South Africa Psychedelisches aus den late 60´s-early 70s finden liess und wir zu den abgefahrenen Klängen von Künstlern wie Ricki Illonga (Zambia/Kenya) oder Ofege (Nigeria) in den Genuss weiterer colorierter Ceryl Shrode-Shots kommen. Chapeau.


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    The Clash - Japanese Papersleeves
    Columbia/Sony/SMIS

    "London Calling", "Cut The Crap", "Give´Em Enough Rope", " Combat Rock" u.a. , eine Mischung von Originalalben un dim Laufe der Bandgeschichte produzierten Compilations wurde im letzten Jahr in Japan in liebevoll aufbereiteten, teilweise mit zusätzlichen Tracks ausgestatteten Cds im "LP" Papersleeve-Design veröffentlicht und dankenswerterweise vom Sony Music Import Service auch für Nicht-Yen-Bezieher kürzlich erhältlich gemacht. Verdinestvoll. Vorbildlich. Nur schade, daß "Sandinista" der große, oft unterbewertete 3er-LP Wurf der Clash nach "London Calling" (noch?) nicht dabei ist. Nun, der noch "Vanilla-Tape" verwöhnte Clash-Fan wird es anhand der vorliegenden Ausgaben zunächst verschmerzen und sich in der Zeit bis zum nächsten Release eine Weile mit den japanischen Liner Notes auseinandersetzen können...




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    electronica:  
     
    Thievery Corporation - The Cosmic Game
    ESL /Soulfood

    Gute alte Bekannte mit ihrem mittlerweile vierten Album, und das ist möglicherweise, gelangweilten Journailleschreibern zum Trotz, sogar ihr dichtestes und ausgeglichenstes geworden, ohne dass offensichtliche Hits wie „38.45“ oder „Lebanese Blonde“ auszumachen wären. Rob Garza und Eric Hilton spielen das kosmische Spiel mit anheimelnden Sounds zwischen Dancehall, Dub, Bossa und vokalen Gastbeiträgen aus Rockgewerbe (Perry Farrell, den Flaming Lips und David Byrne) Latin America & Orient. Downbeat, Sitar & Tabla, Bläser-Riffs, Synthi- pluckern und ein Schuß Psychedelica & Sixties-Retro –die Corporation erzeugt mal wieder den für sie typischen, multikulturellen, warmen Sound. Klar inspirierter als ihre letzten solala-Mix-Kopplungen & DJ-Sets im deutschen Raum.


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    dZihan & Kamien - Fakes
    Couch Records

    Die Chefs des crediblen Couch-Labels, dZzihan & Kamien fassen auf der ersten CD ihres Doppelpacks "Fakes" erstmalig viele ihrer Remixe zusammen, darunter Auftragsarbeiten für den Brit-Inder Nitin Sawhney ,
    Nachbarn und Labelkollegen wie Tosca oder Cay Tayhan
    sowie schmalgradige Aufarbeitungen auf dem sensiblen Terrain klassischer Tracks wie Serge Gainsbourgs "Je t'aime ... moi non plus" oder Billie Holidays "Don't explain" - auch letztere funktionieren, was für die Klasse der Wiener spricht. Überraschend (oder auch nicht beim Jazz-Background des Duos) die Beigabe der angenehmen Bar-Jazz-Improvisationen über dieD+K-Eigenkompositionen vom Brut Imperial Quintet auf der zweiten CD. Daß es da viel Zuspruch gegen wird, war eigentlich klar, da hätte es die „Liner Notes“ von Mr. A im Booklet gar nicht gebraucht.


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    Asian Dub Foundation - Tank
    Labels/EMI

    ADF – das politisch korrekte Brit-Immigrant-Kollektiv mit ihrem bekannten dicht-treibenden Mix aus Dub, Dancehall, Oriental und diesmal mehr Electronik. Textlich gibt’s anhand der aktuellen Weltlage natürlich genug Stoff – da reicht schon der Blick auf die Titelliste: Oil- Tank-Take back the Power-Tomorrow begins Today etc – Stabil und ohne Ausfälle, regt einen auch nicht mehr groß an & auf, aber irgendwie gut, dass die noch rührig sind - wie Greepeace. Über OpenDisc kann der Käufer der Cd noch per PC in den Genuss alternativer Mixe (u.a. mit Public Enemy´s Chuck D.) kommen. Nach den gelegentlichen Soundtrack- Ausflügen steht ein weiteres interessantes Projekt für die Foundation auf dem Fahrplan : für das National Theatre soll eine Oper über das Leben des lybischen Diktators Ghaddafi entstehen. Vorher noch Ende April live in Deutschland ! Enhanced CD. www.asiandubfoundation.com

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    Various Artists -
    Nordic Lounge 1 & 2 / Jazzflora
    DNM/ SIB

    Die wirklich hervorragenden Sampler des schwedischen DNM-Labels (Dealers of Nordic Music) seien hier zusammenfassend gewürdigt. Sie versammeln – ohne Ausfälle – meist durch rhythmisches Understatement und feine Vocals veredelte Clubsounds von skandinavischen Künstlern wie Bugge Wesseltoft, Koop, Plej, oder den noch von den Ennio Morricone Remixes bekannten Hird, Butti 49, Swell Session oder Kahuun, Bei Acts wie Nuspirit Helsinki oder Gonky Bussiness (in Anspielung auf die Göte-„Gonky“burg-Produzenten-Clique) sprechen zudem die Namen, und künden vom derzeitigen Wikinger-Selbstbewusstsein, an dem in der Populärmusik derzeit keiner vorbeikommt. Also nicht vom bösen L-Wort im Titel abschrecken lassen – in diese Bereiche kann man sich nach einem Streifzug durch die polarlichbeschienene Jazzflora bedenkenlos begeben.




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    Hird - Moving On
    DNM/ SIB

    Christoffer Berg aka Hird lieferte unlängst auf den von Compost & Cinesoundz produzierten Morricone Remixes-Cds zwei der spannendsten Beiträge ab. Entsprechend neugierig waren wir auf das Debüt dieses 22!-jährigen Wunderkinds ausGöteburg, Svenska, der schon regelmäßig die oben belobigten Sampler seiner nordischen Musikdealer mit herausragenden Tracks veredelte. Neben diesen gibt es hier nun weitere 5 Tracks auf höchstem Niveau. Wenn über die minimal-jazzig-percussiven Schleifen gesungen wird, ist dies Hirds feste Vocal-Muse Yukimi . Berg spielt in seinem zarten Allter bereits mit gestandenen Jazzern seiner Heimatstadt im „Priming Orchestra“ und unternimmt erste Ausflüge in die Filmkomposition. Wasbei soviel Frühreife & Tatendrang wohl noch alles zu erwarten ist bis aus Christoffer Berg ein alter Schwede geworden ist ?


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    Chemical Brothers - Push The Button
    Virgin/EMI

    Die Chemical Brothers trotzen allen Vorbehalten, die man in die Jahre gekommenen Big Beat Acts (z.B. Prodigy oder Fatboy Slim) gegenüber zuletzt haben konnte. They´re back – Das fünfte Studioalbum “Push The Button“ drückt einige Tanzknöpfe und rockt, weil hier bekannte Zutaten wie Oriental-Streichersamples, pluckernde Electrosounds, programmierte Beats, Gitarren und die diversen Guest Vocalists von genreunterschiedlichen Ensembles wie A Tribe Called Quest, Charlatans oder Bloc Party gekonnt zu einem treibenden, abwechslungsreichen Ganzen verdichtet werden. Tom Rowlands und Ed Simons wissen noch wie´s geht – die Chemie stimmt mehr denn je.

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    Bellcrash - Suzume Park
    Sunshine Enterprises/Soulfood

    Mark Bell und Paul McMahon, Electro-Newcomer, hörbar aus Belfast. Ihr "Suzume Park" ist benannt nach der Ruheoase eines Zen-Gartens inmitten des hektischen Game-Kontexts „Shenmenue“, nimmt aber durchaus zwischen durch gehörig Fahrt auf. Tanzbar und knackig ohne wirklich spektakulär Neues zu offerieren, eher 70´s Fusion-Groove verhaftet mit Einsprengseln von Spoken Word Poetry bei den Vocals. Soul-Percussion, die sich gut im Club macht.



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    Stratus - Fear of Magnetism
    Klein Records

    Beim Intro & ersten Hören als arg waberig & Air-lastig abgetan. Aber da aus dem Hause Klein ja eigentlich nix Schlechtes kommt, gibt man sich also nochmal Mühe und siehe da, diese Platte entwickelt ihre Qualitäten so nach & nach. Track 2 ist ein sich anschleichender Monster-Hit und der restliche, unspektakulärere & ruhigere hier vorgestellte elektronische Kosmos des Duos Mat Anthony & Martin Jenkins, die eine eindrucksvolle Liste an Remix-Jobs vorliegen haben, ist interessanter und gehaltvoller, als erst notiert. Und auf Track 10 singt nicht Kate Bush, sondern eine Dame namens Asha Puthli.

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    Various Artists - Monika Force
    Monika/Indigo

    Wunderbare Midprice-Labelcompilation, mit der Gudrun Guts Berliner Label eine Menge neuer Freunde gewinnen sollte, finden sich hier doch für kleines Geld gleich 20 Stücke von vor allem Künstlerinnen quer durchs Enterprise, darunter so tolle Tracks wie das zauberhafte „Burka Blue“ der (afghanischen!) Burka Band oder die beiden von Masha Qrella . Weiterhin Komeit, Cobra Killer, Contriva & diverse Mixe von Barbara Morgenstern. Alexandras „Der Baum ist tot“ wird in der Version von Manuela Krause & Pole auch erstmals hörbar. Incl. unveröffentlichter Mixes und Bonusvideo (Zumeist) elektronische Hauptstadtmusik vom Feinsten.

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    For A Space - Civilian on a Battlefield
    Linker Offensivverteidiger - Du Der Da
    Wellenform Records

    Das Label von Matthias Spittler, das nach der bemerkens- werten Bio Bonsai- CD aus dem letzten Jahr (incl. Signor Rossi meets Brazil-Track) die weiteren Releases (selbst)bewusst im Eigenvertrieb vermarkten will. Erste
    Titel sind im Doppelpack-Release "Civilian on a Battlefield" des Duos For A Space und der Firmenchef selbst in Gestalt des linken Offensivverteidigers mit "Du Der Da". Während erstere sich mit den meisten ihrer mellow melodischen, von den Vocals der Texterin Juliane Wilde getragenen Electronic-Tracks von Sebastian Ullmann im internationalen Vergleich nicht zu verstecken braucht, bleibt der vielseitige Dribbler, noch hin & wieder im nunmal dicht gestaffelten Electro-Mittelfeld hängen. Sicherlich mit am stärksten der Titeltrack, während ein "Popcorn"- Arrangement und andere minimalistische Techno-Tracks noch die eine oder andere Spiel-Idee vertragen könnten.


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    world music:

     
     
    Rachid Taha - Tekitoi
    Wrasse Records/Universal

    Der auf dem Cover arg wie ein leidender Jesus abgelichtete Taha hat mit seiner Band erst kürzlich auf dem Fun For Free-Konzert in der Münchner Muffathalle zweifellos einen der Auftritte des letzten Jahres abgeliefert. Das dort gebotene Repertoire bestand im Wesentlichen aus den Tracks der Tekitoi-CD, die in einer Special Edition inclusive einer französischen Doku auf Bonus-DVD zu haben ist. Der Schachzug, den "Casbah"-Titel der allüberall aufgearbeiteten Clash-Heroen Rai-einzugemeinden, ist sicherlich vor allem für den Erfolg der aktuellen Formation Rachid Tahas verantwortlich, aber auch der Rest des Repertoires wird mit Punk-Energie abgefeuert und verbindet sich höchst effektvoll mit den arabischen Elementen seiner Musik, auf Cd etwas cleaner als live. So soll es sein. Taha im Zenit. Nur das Cover passt irgendwie nicht.

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    Tiken Jah Fakoly - Coup de Guelle
    Barclay/Universal/UMIS

    Dazu, im Westafrika des Jahres 2005, insbesondere in Gebieten wie der von Bürgerkriegs-Unruhen geschüttelten Elfenbeinküste seine Stimme politisch zu erheben, wie es der charismatische, französisch singende Reggae-Griot weiter vormacht, gehört Mut und Überzeugung. Der nach Mali emigrierte Rasta Tiken Jah Fakoly ist eine der wenigen aufrechten öffentlichen Stimmen gegen Korruption & Machtmißbrauch, die in den eigentlich wohlhabenden Staaten unterhalb des Senegal das gegenwärtig regierende Chaos verursacht haben. Hinter soviel Botschaft kommt die Musik fast ein wenig zu kurz, doch der ebenso kompromißlose melodisch-repetitive Roots-Reggae, der für diese CD in Jamaika mit der Studio-Crème um Shakespeare und Dunbar eingespielt wurde, kann sich stets hören lassen. Fakoly wäre mit dieser Mischung ohne Zweifel auch erste Wahl für die Festivals des Westens wie Chiemsee Reggae, wo der afrikanische Reggae noch etwas unterrepräsentiert ist.

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    Madredeus - Faluas Do Tejo
    EMI

    Seit Wim Wenders "Lisbon Story" ist die Fado-Formation um die Sängerin Teresa Salgueiro eine feste Größe im sogenannten World-Musikmarkt. So wie sich die Musik der Formation mit ihren vielfältigen vom "alten", stets um die gleichen Themen kreisenden Fado, der traditionell klagenden Sangeskunst Portugals, abgehoben hatte, so stellt man mittlerweile jedoch auch bei Madredeus bei ihrer aktuellen Hommage an den Tejo, die Verbindung Lissabons mit dem Meer, eine gewisse Stagnation fest - auf hohem Niveau. Die erste CD nach dem erneuten Popularitätsschub der Fußball-EM (der inzwischen schon die nächste WM gefolgt ist, also schon mehr als 2 Jahre her) - Liebe, Meer & Saudade - immergleich. Ein wenig mehr vom zaghaften Swing von Track 6 hätte man sich da gewünscht.


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    jazz : 
     
    E.S.T. - Viaticum
    ACT/edel contraire

    Das preisüberhäufte schwedische Esbjörn Svensson Trio ist mittlerweile Erfolg in der Rockband-Kategorie gewohnt. Entsprechende Aufmerksamkeit abseits ausgetretender Jazzpfade wird dem neuen Album europaweit zuteil. Svensson, natürlich am Piano, Bassist Dan Berglund und Schlagzeuger Magnus Öström nähern sich in ihrem traumwandlerischen Zusammenspiel auch auf dem geheimnisvoll "Viaticum" betitelten Opus wieder auf für beide Lager attraktive Weise und sehr rhythmisch Pop-Gefilden an, gehaltvoll aber nicht schwer verdaulich.
    Play Tracks 1,2 & 8. Im April steht auch wieder eine Deutschlandtournee mit sicher ausverkauften größeren Hallen an. Ein (Jazz)-Phänomen.


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    Kyle Eastwood - Paris Blue
    Candid/Fenn Music

    Wie passend, daß es, da Clint Eastwood mit seinem intensiven Alterswerk "Million Dollar Baby" vor und nach den Oscars verdientermaßen wieder in aller Munde ist, auch von seinem Sproß ein neues Album zu vermelden gibt (erst das zweite vollamtliche nach seinem Debüt von immerhin schon 1998 „From There to Here“). Wie bei "Mystic River" war Kyle Eastwood auch an einigen Stücken des Scores zum aktuellen Oscar-Winner seines Vaters beteiligt. "Paris Blue" (ebendort aufgenommen) enthält geschmackvollen traditionellen Bar-Jazz, mit gelegent- lichen fusion-rockigen Anleihen. Und bei „Big Noise“ gibt es noch das Pfeifen von Clint Eastwood als Dreingabe, das auch flott in einen der beiden abschließenden Remixe integriert wurde.


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    Rigmor Gustafsson - Close To You
    ACT/edel

    Auch bei Siegfried Lochs ACT-Label gibt es einen veritablen skandinavischen Populärjazz-Schwerpunkt. Rigmor Gustafssons letzte Cd ist eine Hommage an Dionne Warwick und damit natürlich an das legendäre Songwriter- Texter-Gespann Burt Bacharach/Hal David. Sie singt das alles sauber & stimmig, konventionell begleitet vom Jacky-Terrasson-Trio und Produzent Nils Landgren an der Trombone. Da man um die Klasse von Stücken wie "Close to you", "What the World Needs Now", „Alfie“, "Walk On By“, „Always Something There To Remind Me“ und etlicher hervorragender Interpretationen dieses Repertoires weiß, hätte man sich etwas mehr Ausdrucksstärke und Charakter, vielleicht sogar mal Brüche anstatt der vorherrschenden Glätte gewünscht – so bleibt die Platte gefällig, ohne daß der Funke wirklich überspringen würde.


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    classical: 
     
    Los Otros - Aguirre
    Deutsche Hamonia Mundi - BMG Classics

    Gamben-Virtuosin Hille Perl und ihre Mitstreiter an diversen Saiteninstrumenten mit einem Album, das überwiegend von einem bisher unbekannten Namensvetter des spanischen Aufrührers & Conquistadors, dem Klaus Kinski in Werner Herzogs gleichnamigem Film so memorable Gestalt verlieh, komponiert wurde. Auch über Cd-Länge interessante Ausgrabung.

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    Evelyn Glennie - Shadow Behind The Iron Sun
    Catalyst/RCA Red Seal/BMG Classics

    Die Klangexkursionen der Evelyn Glennie sind auf dieser Red Seal-Veröffentlichung noch etwas fordernder ausgefallen. Das Anliegen der Schottin mit diesem Album war, eine zum überwiegenden Teil improvisierte Platte aufzunehmen. Das Konzept wurde dann in Zusammenarbeit mit dem Produzenten Michael Brauer dahingehend modifiziert, daß die beiderseitige Lektüre des Buches "Eaters of the Dead" von Michael Crichton die Basis für die den einzelnen Tracks zugrundeliegenden genreübergreifenden Improvisationen,in die auch noch der Keyboarder & Programmierer David Motion einbezogen wurde, bildete. Ein nicht alltägliches Experiment mit einer besonderen Art von innerem Glennie- "Soundtrack" als Ergebnis.

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    Kronos Quartet -
    Mugam Sayaghi/Music of Franghiz Ali-Zadeh
    Nonesuch/Warner Classics

    Schon beim ersten, sich langsam steigernden "Oasis" wird klar, daß die CD mit der Musik der aserbaidschanischen, in Berlin lebenden Komponistin Franghiz Ali-Zadeh eine der fordernderen des Kronos Quartets geworden sein dürfte. Trotz des Titels erwartet den Hörer moderne klassische Musik ohne folkloristische Elemente. Gemeinsam mit Franghiz Ali-Zadeh 1999 am Piano eingespielt, ist das Ensemble derzeit in den USA wieder mit dem Werk auf Tournee.


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    inbetween / audiobook: 
     

    Necroscope - Das Erwachen
    LPL Records/Lübbe Audio/SPV

    Lars Peter Luegs LPL-Verlag nach HR Giger´s Vampirric mit einer weiteren Serie ausgewählter Vampir-Stories, in der bisher zwei Folgen erhältlich sind. Joachim Kerzel und Helmut Kerzel lesen jeweils eine Folge von 7 Cds mit Stories von Brian Lumley - weiter eine pralle Menge "Gänsehaut für die Ohren" http://www.lpl-records.de

    Im März auf "Vampirric"-Lesereise: Helmut Krauss
    http://www.lpl.de/presse/lesetour.jpg


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    Necroscope - Vampirblut
    LPL Records/Lübbe Audio/SPV
    http://www.lpl-records.de

    Köln, Gürzenich : Freitag, 18. März | 20:30 Uhr -
    Albträume & Gänsehaut - Promi-Gruselnacht
    http://www.lpl.de/presse/plakat.jpg
    Samstag, 19. März | 14:00 Uhr - Gänsehaut für die Ohren - Exklusive Horror Lesung -Marianne Groß & Lutz Riedel lesen aus "Necrophobia 2" und "Draculas Gast".
    Sonntag, 20. März | 12:00 Uhr - Der Horror-Frühschoppen
    > Eintrittspreis für die AudioBooksCologne: 5 EUR http://www.AudioBooksCologne.de



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    Peter W. Jansen - Jansens Kino
    Bertz & Fischer - SPV

    Die zweite Welle von Veröffentlichungen innerhalb des auf 50 Cds (mit je zwei Radiofeatures bestückten) angelegten Projekts von Filmpabst Peter W. Jansen mit dem Bertz Verlag beinhaltet diesmal sehr unterschiedliche Filmklassiker-Titel wie "Das Kabinett des Dr. Caligari", "Die Kommissarin", "Jenseits von Eden" oder "Birth of a Nation". Die Essays beziehen ihre Lebendigkeit aus der Collage von Vortrag (verschiedener Sprecherstimmen) und O-Ton aus den Filmen und sind ein gefundenes Fressen (bzw Appetizer für das Entdecken von Filmen) für den Kinofan.




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