reviews 32 4-07 electronica


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    Ben Mono - Hit The Bit
    Compost - roove Attack

    "Hit The Bit" ist Ben Monos zweites oder drittes Album auf Compost (the most consistent and forward thinking record label of continental Europe) , jedenfalls nichts für Traditionalisten oder religiös Festgelegte, denn wir erfahren : "Jesus was a b-boy". Der umtriebige Instrumentalist, Produzent und DJ präsentiert seiner Hörerschaft auf diesem Mutterschiff Tech-Funk mit erklärtermassen weniger bpm aber mehr Dichte im Sound - das Gegenmodell zum gegenwärtigen Minimalismus allerorten - mit formidabler Toastress (nice last track) & coolen Gast-MCs, angenehm gerade auch in der Retroorientierung auf saftige Hip Hop-Vocals sowie in Richtung Miami-Bass - folgerichtig unser Soundtrack nach der diesjährigen Winter Music Conference für den Drive down to Key West, mile marker 0 (zero) - highwaytauglich. www.ben-mono.de
     

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    Hot Chip - DJ-Kicks
    K7 / Rough Trade
    "Als DJs könnten wir nicht unterschiedlicher sein...Das ergibt einen ziemlichen Schizo-Mix, aber das ist es ja, was uns als Band ausmacht." Hot Chip liefern K7 einen eklektischen, aber heiß abgehenden Mix vor, der der schon legendären DJ-KIcks Reihe zur Ehre gereicht. Wenn der dunkel abgedrehte Groove von Gramme auf den flockig-lockeren Old School-Hip Hop "I Got a Man" von Positive K folgt, bleibt kein Bein auf dem Boden. Elektro, eigene Exklusiv-Titel, D&B, noch ungesignte Künstler aus dem Umfeld des Kollektivs, Techno und ...Pop-Mainstream folgen. Und auch wenn man diese Cd nicht braucht, um an die Beiträge von New Order oder Joe Jackson zum Pop-Olymp erinnert zu werden, erlaubt ist, was gefällt. Die unfertige Momentaufnahme hat Charme, oft genug liegen die Chipster richtig. "They´re doin´ the mess around" - Ray Charles hat tatsächlich das letzte Wort.
     

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    James Brown - "Dynamite X"
    Senator / Couch


    Der Sex Machine Remix wurde ja bereits in Til Schweigers Kino-Machwerk "Wo ist Fred" Ende letzten Jahres verbraten. Inwieweit diese Compilation von weiteren Remixes des Soul Brother No.1. dem durchaus gehobenen Qualitätslevel seiner Macher dZihan & Kamien gerecht werden kann, sei dahingestellt. Die meisten der Bearbeitungen fügen den legendären Phrasierungen des "hardest working man in showbusiness" kaum etwas Essentielles hinzu, meist leidet der Soul eher und dem monochromen Beats-Geplucker, sad but true.

    www.couchrecords.com
     

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    Makossa + Megablast - Kunuaka
    G-Stone / Soulfood

    Gleich der erste 12’’ Release (“Like a Rocket”) aus dem neuen Album der Integrationsfiguren der Ösi-Elektronikszene, Makossa und Megablast, langgedienter Radio- und DJ-Haudegen heimste viel Kollegenlob ein. “Kunuaka” besetzt mit seinen Broken-Afro-Tech-Klängen eine derzeit gern hergenommene Nische im Electronica-Dschungel. Planeten-Funk und kosmische Sounds paaren sich mit schweren Bässen, kein Wunder, daß das Album ohne grosse Umschweife auf g-stone beheimatet wurde. Das hübsche Cover vollzieht die Ehe von Afrobeat und Space-Design dann auch grafisch - eine runde Sache.
    www.makossa-megablast.com
     

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    The Juju Orchestra - Bossa Nova is not a Crime
    Agogo / Indigo

    Bossa Nova ist natürlich kein Verbrechen - das Juju Orchestra (2 DJs und 1 Produzent aus Braunschweig) tritt in die Fußstapfen von Mo' Horizons - auf deren Label Agogo und baut seine 2005er 12inch-Erfolge zu einem Album aus. Und auch sie klingen meist wie ein 10köpfiges Orchester, incl. Live-Musikern und Percussionistas. Latin-Rhythmus und Jazz-Feeling werden in 8 meist längeren Tracks geschmeidig miteinander verwoben, Gastsänger wie Terry Callier streuen Floskeln wie "What Is Hip" ein, Carolyn Leonhart hilft folgerichtig bei einem Steely Dan Cover und die Lounge Bars freuen sich über Soundnachschub, auf den sich die meisten einigen können.
    www.agogo-records.com www.juju-orchestra.com
     

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    Fort Knox Five - Reminted
    FortKnox Recordings - Soul Seduction / Soulfood
    Das DJ- und Produzenten-Team aus Washington aus dem Vorprogramm von Acts wie Black Eyed Peas, den Beastie Boys oder Gwen Stefani mit der zweiten Platte (innerhalb kurzer Zeit) auf ihrem eigenen Label. Man versammelt diesmal in einem partytauglichen DJ-Mix eigene Remixe von Künstlern &Kollegen aus aller Welt wie Torpedo Boyz, Malente, Chris Joss, Nickodemus, Kraak & Smaak oder Ursula 1000. Aber auch Altmeister wie Tito Puente (im Opener) werden recyclet. Dicke Bläsersets und funkige Gitarrenriffs ergeben im Zusammenspiel mit den auch im Original schon heißen Vorlagen den typischen, schwer begehrten NuFunk von Fort Knox Five.
    www.fortknoxfiverecordings.com

     

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    DJ Dixon - Body Language Vol.4
    Get Physical

    Eine House-Platte der anderen Art. Der frühere WMF-DJ Dixon (alias Steffen Berkhahn) legt für das Berliner Label Get Physical eine Compilation für die "Body Language"-Reihe vor, die zu gefallen weiss. Das eklektische Tracklisting der Original-Interpreten von Thom Yorke, Mari Boine oder Herbert bis zu Tracy Thorn lässt zunächst nicht vermuten, daß es unter anderem Dixon war, der mit seiner "Inner City"-Reihe im Weekend Club die Housemusik zurück nach Berlin und wieder auf die internationale Club-Landkarte brachte. Diese musikalische Vielfalt ohne Scheuklappen tut dem House-Mix-Ergebnis aber gut, es kommt keine Langeweile auf wie bei so vielen Vertretern des Genres.
    www.myspace.com/justdixon



    Raw Artistic Soul - You Got Rhythm Too
    Gogo Music / Soulfood


    Frisch zurück aus Miami, ist der Winter Music Conference Hit aus dem letzten Jahr als Opener für uns schonmal eine willkommener Einstieg. Produzent Phil Kullmann setzt auch bei weiteren Tracks noch vermehrt auf die funky Karte, das Album fällt damit einheitlicher aus als noch das Debüt. Vokalisten wie Wunmi, Ursula Rucker, Rafael Cortes oder John Gibbons sorgen dennoch für die nötige Vielfalt am Mikro. Afro- und House-Elemente garnieren das Ganze, bei dem der letzte konventionelle Track ein wenig abfällt.
    www.myspace.com/rawartistsicsoul
    www.rawartistic.com



    Brazilution Vol. - musica electronica com sabor do Brasil ed, 5.5
    Various Artists - Ministry of Sound

    Wieder hat Arndt Kielstropp zwei Cds mit einem breiten Spektrum von originärem Brasil-Sound bis hin zu sachten brasilianischen Einflüssen zusammengestellt, ein Panoptikum an Clubsounds, die teilweise sogar als exclusiv vermeldet werden. Bebel Gilberto (im Waschzettel bereits als "Altstar" tituliert, Celia Vaz oder die Ipanemas treffen auf neueren Stoff wie Cibelle , Sabrina Malheiros und Koop, die bekannten Brasilianer aus dem hohen Norden. Sol Side - Luna Side - it´s your choice. Can´t go wrong though.
    www.stereodeluxe.com


    Bar Lounge Classics - Mediterrenean Edition
    Various Artists - Mole Listening Pearls


    Die Mittelmeer-Edition der immergleich hochglanzpoliert ausgestatteten Bar Lounge-Classics-Serie wird dank prall gefüllter zwei Cds inclusive einiger unveröffentlichter Titel wieder ihr Publikum finden. Was von einem Proukt der Machart Holiday- sunset - waterdrops- vai ser bom - Interessantes vermeldet werden kann, ist eine andere Frage. Auf alle Fälle sucht man den im Titel suggerierten thematischen Bezug zum Mittelmeer vergebens, als wollten die Macher keine Unterscheidbarkeit ihrer Produkte. Cd1 präsentiert "Cool Chill Grooves" bis CD2 mit "Finest Latin Lounge" übernimmt. Für den nimmermüden Ibiza-Freund.

    www.comfort-sounds.de
     

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