reviews 8-09 electro

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 Tiga - Ciao!
PIAS - Rough Trade TIPP
 
 
 
tba
 

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Laurent Garnier - Tales of a Kleptomanic
 
 PIAS - Rough Trade
 
 


Ja, der Albumtitel. Laurent Garnier, so in etwa statustechnisch der französische Sven Väth, wahrlich ein Mann mit internationaler Geschichte, bedient sich auf seinem fünften regulär gezählten Studiowerk irgendwie wahllos bei Electro und Funk, Techno und Dubstep, Hip Hop, Jazz, Freestyle-Rap (en francias), und Drum & Bass. Gestöhnte weibliche Vocals über Rockzeugs kommen auch vor. Der Mann hat schon alles gesehen, alles gespielt, so scheint es. Begeisterungsstürme bleiben in diesem ungeheizten Gemischtwarenladen aus.
Play Track 11 (feat. Winston Mc Anuff).
www.myspace.com/laurentgarnier


Damian Lazarus - Smoke The Monster Out
Get Physical - Rough Trade

"Smoke The Monster Out" ist das Debütalbum des Londoners Damian Lazarus, seines Zeichens selbst Labelchef und A&R beim Techno-Label Crosstown Rebels. Das recht eklektisch daherkommt. Den Björk-Einfluss (vor allem) in "Moment" gibt Lazarus ganz offen zu und schiebt mit "Memory Box" gleich einen eingängig treibenden Track mit fast militanten Vocals hinterher. House und Techno-Sounds regieren immer wieder, dennoch sind Referenzen ganz unvermuteter Art über das Album verstreut. Eigene Vocals- und die eines schwedischen Zwillingspärchens (namens Taxi Taxi!), Cover-Versionen von Neil Diamond- oder Scott Walker-Songs, Folk-Rock- und TV-Schnipsel. Phantasievoll. Mehr aus diesem Kosmos auf: www.damianlazarus.com/
 

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Minus 8 - Slow Motion
 
 Compost / Groove Attack
 
 
 
The Return of Downtempo? Eine solche Genre-Renaissance wird hier & da anlässlich des Erscheinens neuen CD vom zu Compost zurückgekehrten Robert Jan Meyer alias Minus 8 postuliert. Wobei Downtempo in der Hälfte der Fälle noch übertrieben scheint, so langsam schleicht sich die CD aufs Parkett..und wieder hinunter, die schnöde Hernahme einer Satie´schen Gymnopedie No.1 ganz am Schluss zeugt von einer gewissen Ideenarmut beim Schweizer. Dazwischen derer 13 Stücke, die ähnlich auf der Stelle treten. Warme, jazzige Klänge - handwerklich sauber ja, aber ein substantieller melodischer Einfall dazu würde nicht schaden. Noch mehr Durchschnitts-Instrumentals. Und die ewige Korgis-Nr. hat eine Vielzahl Acts in bald 30 Jahren schon x-mal inspirierter gecovert. Das Album klingt wie ein Recycling der eigenen Alben-Historie. Insgesamt enttäuschend.


dZihan & Kamien - Music Matters
Couch Records - Intergroove


Nach dem Dance-Opener "Busted" wird es ungewohnt. Mit der Produktion des "Madita"-Albums haben sich die beiden Wiener Grössen offenbar mit Songstrukturen angefreundet. Es geht in Richtung Indie-Pop. Und das funktioniert recht ordentlich, auch wenn gesanglich etwas mehr Abwechslung neben dem isländischen Kollegen Helgi Jonsson nicht geschadet hätte. Man(n) versucht sich auf dem schwelgerischen "Summer Fever" immerhin sogar am Harmoniegesang a la Pet Sounds. Ein, zwei Tracks zu lang ist der Ausflug zwar noch geraten, aber dZi & Kam sind weitere Metamorphosen durchaus zuzutrauen.

www.dzihankamien.com/ www.myspace.com/dzihankamien

 

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 OMFO - Omnipresence
 
 Essay / Indigo
 
 
 
Music from Omfostan: Omnipresence vereint zahlreiche Feldaufnahmen des musikalischen Reisenden mit Signalen aus dem "östlichen Teil" seines Hirns. Wenn der Soundtüftler also nicht gerade mit Musikern im Innersten des Pamir-Gebirges jammt oder mit der Erstellung von Soundtracks für die Performances und Videoinstallationen der kasachischen Künstlerin Almagul Menlibayeva auf der Biennale in Venedig beschäftigt ist, schraubt er also mutmaßlich das Ergebnis seiner Feldforschungen mit etwas Elektronik, Dub und öfters zentralasiatisch/orientalisch anmutenden Rhythmen zusammen. Der Modernist des Orients tut dies nun zum dritten Mal auf CD und es ist diesmal nicht mehr ganz abendfüllend.

www.omfo.net



Krikor & The Dead Hillbillies - Land of Truth
Tigersushi - Alive

Mit ARTE-Rückendeckung geht der Franzose Krikor (bürgerlich: Krikor Kouchian) ins Elektro-Rennen. "Während viele Künstler heute auf die Schnelle ein oder zwei Stücke auf MySpace posten und praktisch im 30-Sekundentakt auf den Markt strömen, tun sich andere mit der Veröffentlichung ihres ersten Albums schwerer... sie nehmen sich lieber Zeit, als immer mit dem Strom zu schwimmen und jedem Trend hinterher zu laufen." Seit zehn Jahren schon ist Krikor also in der französischen Elektromusik aktiv: Mit Ark und Nôze beteiligte er sich an Samplern des Labels Karat, auch mit den hochklassigen Labels Kill The DJ und d-i-r-t-y arbeitete er schon zusammen. Schließlich gründete er sein eigenes Label, Omerta Registrazione. Und jetzt eben kommt auch ein schwer zu kategorisierendes, eher hartes als zartes, Album von ihm. Industrial, Rock, Akustikpassagen, Minimalelektronik. Gäste neben Freundin Chloe u.a. der Sänger von Pony Hoax, Nicolas Ker und die Sängerin von Battant, Chloé (Numero deux). Irgendwie im Ergebnis schwer zu mögen.


DJ T. - The Inner Jukebox
Get Physical - Rough Trade

Thomas Koch war nicht nur Gründer & Herausgeber des Groove-Magazins, sondern auch Get-Physical-Mitgründer. Auf eben jenem Label bringt er als DJ T Ende Juni nun auch sein lange erwartetes zweites Album (schlappe vier Jahre nach “Boogie Playground”) heraus. Mit Label-Kollege Thomas Schumacher als Produzent liefert er auf “The Inner Jukebox” Upbeat-House in Techno-Nähe und ohne viele Schnörkel ab. Die Kollegen supporten schon fleissig.
Play Tracks 2, 3, 5, 8 (Promo - Die endgültige Consumer-Album-Fassung wird 11 Tracks enthalten.) Auch als Vinyl.
Diverse DJ-Termine im Sommer.
Check outwww.myspace.com/deejaytea


Prefuse 73 -
Everything She Touched Turned Ampexian
Warp - Rough Trade

Guillermo Scott Herren , aktuell verkleidet als Prefuse 73 mit einer abenteuerlich-experimentellen Space-Odyssey durch seinen psychedelischen Avant-Rock & HipHop-Geräusch-Kosmos. Der Albumtitel verweist dabei auf die ausgefeilte Aufnahmetechnik: der Künstler wandte sich bewusst von der direkten, digitalen Aufnahme ab und nahm zwecks ja authentischem Knarz zuerst auf analogem Ampex-Band auf. Der Old-School-Ampexianer tüftelt sich in der Folge dann durch allerlei, was bei drei nicht auf dem Zimmer im Geräusche-Schullandheim war. Je nach Tagesform und Stimmungslage bewusstseinserweiternd, komisch oder enervierend.

www.prefuse73.com/
 

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Permanent Vacation Selected Labelworks 1
 
 Various Artists - Permanent Vacation - Groove Attack TIPP

 
 
Eine hübsche Entwicklung hat das noch junge Münchner Label Permanent Vacation seit der Gründung im heissen Sommer 2006 genommen. Tom Bioly und Benjamin Fröhlich haben in der Folge immer wieder ein Näschen für interessante Disco- und Clubmusik bewiesen und gar mit mit DFA Records (in der anderen Disco-Hauptstadt New York) eine moderne Brieffreundschaft entwickelt. Die Doppel-CD "Selected Labelworks 1" fasst nun viele bisher nur auf Maxi-Vinyl erhältliche Balearic-, Cosmic- und sonstige Tanz--Tracks kompakt zusammen. Mit dabei Produktionen von Sally Shapiro, Lullabies In The Dark, Panthers, Woolfy vs Projections, Lexx, Steve Yanko oder Good Guy Mikesh & Filburt, plus Remixversionen von Hercules & Love Affair, Todd Terje, Holy Ghost!, Superpitcher, Tensnake, Brennan Green und einen erklärtermassen stilgerecht im ehemaligen "Donna Summer-Studio" eigenproduzierten Track mit Kathy Diamond: "Tic Toc".
Play Tracks I 1- 4, II 2,4,6, 7, 10, 11
www.permanent-vacation-records.com/


Krazy Baldhead - The B-Suite
Ed Banger - Alive

Geradezu zart für einen Ed Banger-Release geht es hier zu. Zunächst ist das erfreulich. "The B-Suite" des Franzosen Krazy Baldhead - bürgerlich Pierre-Antoine Grison - kommt in der Tat, zumindest in der ersten Albenhälfte, wie ein verbundenes Opus mehrerer Electro-Sonaten daher. Dabei vereint dieses B-Konzeptalbum Einflüsse von Jazz über Sitarklänge, Art-Rock & Noise bis zu Hip Hop. Sogar angeschrägtes Songwiting ist stellenweise auszumachen. Hin & wieder groovt es, hat sogar für lyrische Momente Platz, dann wieder ist man ratlos. 4 movements and 49 minutes of music...

www.myspace.com/krazybaldhead

 

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 The Best of Paul Van Dyk - "Volume"
 
 Island - Universal

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