Reviews Pop 6-7-2014

* soundtrack * crossover * pop/rock * catalog * jazz * electro * world * Brazilspecial * film * comic * book *

 
 Jah Wobble presents PJ Higgins / Hollie Cook - Twice  
 
Sonar Kollektiv / Alive * Mr. Bongo / Harmonia Mundi
 
 
 

Zwei schwer Reggae-infizierte Hämmer in der sommerlichen Pole-Pop-Position: Zunächst meldet sich Post Punk-Bass-Legende Jah Wobble der schon bei Public Image Ltd. und seinen Kollaboationen mit Holger Czukay und Jaki Liebezeit (Can) für die Dub-Einflüsse verantwortlich war, mit einem erstaunlicherweise beim Berliner Sonar Kollektiv veröffentlichten Werk zurück. John Wardle aka Jah Wobble hat aktuell Sängerin PJ Higgins unter seine Fittiche genommen und kehrt bei dieser Gelegenheit in grandioser Manier einmal mehr zu seinen Roots zurück. Die eigenwillige Londoner Dub Colossus-Sängerin schreibt gern etwas verschrobene Lyrics und harmoniert hier ganz offenkundig mit Wobbles Bass und der Gitarre von Alex McGowans (u.a. Tricky) vom Londoner Space Eko Recording Studio. Im Netz schwirren parallel alternative Versionen einiger Tracks, u.a. brabbelt gar Lee Perry über "Watch How You Walk". Wer nun mehr von Jah Wobble & Co. will, sollte sich auf der Website von dessen Label umschauen: www.30hertzrecords.com

 

Unwiderstehlich, die zweite: Es gibt endlich Neues von Hollie Cook. Das Mr. Bongo-Label und ihr Ausnahme-Produzent Prince Fatty sind der Tochter von Sex-Pistols-Drummer Paul Cook treu geblieben. "Twice" hält denn auch das hohe Niveau des Debuts von 2012 nicht nur, sondern quillt geradezu über vor `sweet melodies´ und ist im Vergleich deutlich üppiger intrumentiert. Die schwelgerischen Streicher unter den deepen Reggae-Riddims liegen dabei im Trend, Ähnliches ist auch auf Tiken Jah Facolys kommendem neuen Album zu vernehmen. Highlights des formidablen Sommeralbums: Der Opener "Ari Up", ein Tribute an die verstorbene Slits-Sängerin, das mit Steel Drums verfeinerte "Postman", das melancholische "99", das sehnsüchtige "Looking For Real Love" oder eben die erste Single, "Superfast" - aber eigentlich könnte man jeden Track herausheben. Frankreich & UK dürfen sich in diesem Sommer auch über Live-Dates freuen, teutonische Gefilde bisher leider nicht. http://holliecook.com/

 

 TIPPs! 


 

 

 

 

 

 

 

 

 

The Phantom Band - Strange Friend

 
Chemical Underground / Rough Trade  
Im letzten Jahr ließ Phantom Band-Sänger Rick Anthony, bzw dessen Alter Ego "Rick Redbeard" mit dem schönen Akustik-Album "No Selfish Heart" aufhorchen, nun steht auch vom Gesamtensemble das neue, dritte Werk der Comsat Angels- und Flaming Lips-Verwandten im Regal: "Strange Friend". Auch dieser seltsame Freund wird erst durch mehrfache Hördurchgänge zu einem solchen, dem man seine Schrägheiten dann aber gern verzeiht. Die Schotten lassen damit auf das facettenreiche, hochgelobte Debüt & den Nachfolger "The Wants" von 2010 einen im Vergleich weniger verschachtelten Longplayer folgen. Einflüsse deutscher Elektronik-Pioniere (wie beim Intro), Folk- , Wave- & Prog-Elemente gibt es weiterhin, aber es geht dabei straighter zu, passagenweise kann man die Tracks mit den angeschrägten Texten wie den Opener "The Wind That Cried The World" gar problemlos mitsingen und "Sweatbox" beispielsweise groovt sogar ordentlich. Auch als Klappcover-Vinyl.Live wird man die Band wohl erst im Herbst erleben können und auch das zunächst nur im UK. www.phantomband.co.uk/  
 
 
 James - La Petite Mort / Damon Albarn - Everyday Robots  
 Cooking Vinyl / Indigo * Parlophone Label Group / Warner - VINYLTIPP  
 
 

Hierzulande war den 80´s Brit-Poppern James um Sänger Tim Booth nie der Erfolg wie im heimischen UK beschieden - folgerichtig wird auch erstmal nur im UK getourt. Die in Manchester gegründete und auf Factory beheimatete Gruppe hat nach einer Schaffenspause von sechs Jahren mit ein zunächst einmal recht auffällig gestaltetes Album (auch als Doppel-Vinyl incl. Download-Code) am Start. Auf dem Cover von "La Petite Mort" prangt ein vom Luke Insect Studio mexikanisch-bunt angemalter Totenschädel. Tim Booth verlor in kurzer Folge seine Mutter und seinen besten Freund - folgerichtig beschäftigen sich die meisten Songs mit Aspekten der Sterblichkeit. Dennoch herrscht auf dem von Produzent Max Dingel (Killers, White Lies) betreuten Werk nicht durchweg Grabesstimmung - es gibt u.a. die versöhnliche Single "Moving On", und hymnische Tracks wie "Gone Baby Gone" oder "Curse Curse". www.wearejames.com

Man sollte meinen die kreativen Ausflüge von Blur-Head Damon Albarn sein dem vorläufigen Ende der neben Oasis prototypischen Brit-Band, hätten schon mehr Solo-Scheiben erzeugt, aber - Gorillaz- & Afrika-Projekte nicht in der Wertung - "Everyday Robots" ist tatsächlich das erste solche Album reinen Wassers. Selbstproduziert ist es auch nicht (XL-Recordings-Chef Richard Russell did it). Auch bei Blur hieß es schon mal "M;odern Life is Rubbish" und beim kurzzeitigen Reunion-Gig im Sommer-2012 gab es mit „Under the Westway“ einen Song zu hören, der Londons Highwaygeflecht anprangerte: „Bring us the day they switch off the machines.“ Diese Technikmelancholie hat Albarn offenbar bis heute nicht losgelassen - in den feinen, moll-lastigen Kompositionen dominieren Kommentare zu Technik-Abhängigkeit und Isolation. Wer (aus Albarns Generation) könnte es nicht auch nachvollziehen... Auf "Mr. Tembo" gibt es aber auch einen (eher beschwingten) Gospel-Chor zu hören. There´s still hope. www.damonalbarnmusic.com

 





 
 
 Fuck Art, Let´s Dance - Atlas / I Heart Sharks - Anthems  
 Audiolith / Broken Silence * Island / Universal  
 
 

1- Zählt man das Mini-Album "Lovers Arcade" nur halb, ist "Atlas" das Debüt des international mit Interesse aufgenommenen Hamburger Indie-Dance-Pop-Acts Fuck Art, Let´s Dance. Im Berliner Frittenbude-Studio von Jakob Hägelsperger aufgenommen, dominieren hier hübsch wavige Synthie-meets Gitarren-Songs mit Uptempo-Dancefloor-Appeal, die hörbar den frühen Depeche Mode, Heaven 17 oder Human League nacheifern. Play Tracks 1,3,7,10-12. Nachdem im Frühjahr schon fleißig getourt wurde, gibt es am 13.7. beim Landauer Sommer eine weitere Gelegenheit, FALD live zu begutachten. www.faldmusic.com 2- Ganz ähnlich sind I Heart Sharks unterwegs, auch wenn es hier mit dem Hymnischen für unseren Geschmack etwas übertrieben wird. Immer sollen gleich "Anthems" her. Von Hurts-Produzent Joseph Cross beaufsichtigt, dienten eine stillgelegte Textilfabrik in Manchester sowie das frühere DDR Funkhaus in Berlin als Aufnahmeorte. EU-Musik. Play Tracks 4 - 7. www.iheartsharks.net

 

 




 

The Felice Brothers - Favorite Waitress / Chad VanGaalen - Shrink Dust

 
Dualtone / Rough Trade * Sub Pop / Cargo  
Aus der Indie-Folk-Abteilung zweimal aktive Neil Young-Verehrung: 1- Die Felice Brothers aus dem Staate New York mit Studioalbum Nr.5. "Favorite Waitress" bietet dreizehn Songs, traditionell in Aufbau & Instrumentierung (Fiddle, Mundharmonika, Akkordeon, Gitarre), die Geschichten erzählen, wie sie einst Dylan zum Besten hab oder die Woody Guthrie vielleicht heute singen würde. Produziert vom langjährigen Mitstreiter Jeremy Backofen. www.thefelicebrothers.com 2- Mit seinem ebenfalls bereits fünften Album bewegt sich der kanadische Singer/Songwriter aus Calgary, Alberta wieder auf dem Grat zwischen Akustik-Neo-Folk, Garage und elektrifiziertem DIY-Pop. Psychedelische Referenzen auch bei der Cover-Gestaltung (Sasha Barr / Ian Russell). Demnächst ist gar ein Science Fiction-Animation-Movie vom Künstler zu erwarten."The only true Access to Chad VanGaalen´s expanding universe is one´s own will to create..." www.facebook.com/ChadVangaalen  
 
 
 Chrissie Hynde- Stockholm  
 Caroline / Universal  
 
 
Wer nach der Mitte der 80er, etwa mit "Don´t Get Me Wrong" mit Chrissie Hyndes´ Pretenders abgeschlossen hatte, den dürfte es überraschen, dass die Dame - unter dem gleichen Bandnamen, mit stetig wechselnden Besetzungen - bis zuletzt 2008 weiter Platten unterschiedlicher Güteklasse aufgenommen hat. Schon das aus jenem Jahr stammende "Break Up The Concrete" war imgrunde mehr ein verkapptes Soloalbum denn eine Ensembleleistung. Für "Stockholm" nun muß die Pretenders-Trademark gar nicht erst herhalten - die Chefin hat sich anderweitig umgesehen. Die Innen- seite des Digipak ziert eine Ansicht der schwedischen Hauptstadt, im Covergesicht prangt blau-gelbe Kriegsbemalung und auf in der Rückseite hüllt sich die Hynde gar in die Landesfahne. Björn Yttling (Peter, Bjorn and John) hat produziert, die meisten Instrumente gleich selbst eingespielt & gemeinsam mit Hynde die Titel auch komponiert. Das klingt ganz ok, zumal Chrissie mit 62 immer noch gut bei Stimme ist. Ein "Brass in Pocket" oder "Talk of the Town" sucht man aber leider vergeblich. Ach ja, Neil Young und - nein, nicht Borg, Wilander oder Edberg - John McEnroe, der den Tennisschläger mit einer Gitarre tauschte, wurden auch mit aufgenommen. www.chrissiehynde.com  
 
 
 Cris Cab - Where I Belong  
 Island / Universal  
 
 

Wer auch nur entfernt mit Pharrell Williams zu tun hat, ist sich derzeit gesteigerter Aufmerksamkeit sicher. Der hat nun an Cris Cabs erstem Radiohit "Liar Liar" & einem weiteren Track von Cabs Debut mitgeschrieben und mitproduziert. Der 20-Jährige, der auch Wyclef Jean zu seinen Unterstützern zählen kann, hat mit seinem eingängigen Offbeat-Popsoul-Sound tatsächlich das Zeug zum flächendeckenden Erfolg. Dancehall meets Mainstream. Catchy Titel wie reihen sich auf "Where I Belong" aneinander - der Opener "The Sun is Gonna Rise Again", "The Truth" oder "Loves Me Not",wo Sting & Police besonders deutlich Pate gestanden haben. Über Live-Erfahrung verfügt Boy Cris auch schon - ist er doch schon im Vorprogramm von O.A.R., Matisyahu, oder Gym Class Heroes aufgetreten. Im September steht auch eine Handvoll Deutschlandtermine an. Check out www.criscab.com/

 LIVE
 
 
 David Gray- Mutineers / Roddy Frame - Seven Dials TIPPs  
 Iht - Kobalt * Aed / beide: Rough Trade  
 
 

Zehntes Studioalbum von David Gray. Mit dem von Lambs Andy Barlow produzierten "Mutineers" macht sich der britische, aber vor allem in Irland beliebte Singer/Songwriter mehr als 15 Jahre (nach dem phänomenal erfolgreichen "White Ladder" auf, die (eigenen) Erwartungen einmal mehr zu erfüllen, bei leicht verändertem Klangbild rund um die soulig-angeraute Stimme. Schon mit dem eingängigen Opener "Back in the World" klappt das recht ansprechend, auch Songs wie das ruhige "Beautiful Agony" oder das verhallte "Girl Like You" lassen aufhorchen. Trotz einiger Selbstzitate im Album-Verlauf insgesamt willkommenes Wiederhören. Live kann das allerdings noch dauern - sind in diesem Jahr bisher doch nur UK- & US-Daten anberaumt. http://davidgray.com

Seit den 80er Aztec Camera- Heydays mit Highlights wie "Oblivious", "Somewhere In My Heart", oder "Pillar To Post" hat bei Roddy Frame zwar keine komplette Stille geherrscht - schon vier Solo-Alben sind ab 1998 erschienen. Deren letzte liegt aber auch schon 8 Jahre zurück. "Seven Dials" ist eine Schotten-Co-Op - co-produziert von Seb Lewsley (Proclaimers, Robert Forster) und erscheint auf dem Aed-Label von Frames Kollegen Edwyn "Orange Juice" Collins. Ein veritabler Wurf des immer noch mit jugendlicher Stimme gesegneten, im Temperament eher zurückhaltenden Melodienschmieds. Auch dessen Liveauftritte sind seeehr dünn gesät, gerade wurde der Vorverkauf für ein solitäres Konzert im Londoner Barbican Theatre eröffnet - im Dezember...: "brutalist architecture meets finely honed pop sensibilities in a battle for your very Soul..." www.roddyframe.com/ Play: "On The Waves" und vor allem "Postcard" - everyone, nicht nur die Fans des legendären schottischen Indie-Labels.

 




 
 
 Sharon Jones & the Dap-Kings - Give The People What They Want  
 Daptone / Groove Attack  
 
 
Dap-King Bandleader & Bassist Bosco Mann hatte es ja vorausgesehen: "Wenn Sharon endlich wieder zu uns auf die Bühne tritt, wird das ganz sicher ein unvergesslicher Moment sein." Vor kurzem konnte man sich u.a. in München wieder davon überzeugen, dass diese Lady auch das städtische Telefonbuch in eine spannende Gesangs-Performance verwandeln könnte. Und das nach einer zehrenden Erkrankung, die gottseidank eingedämmt scheint. Die seit der Krebs-Diagnose im Frühjahr auf Eis gelegte Veröffentlichung von "Give The People What They Want" von Sharon Jones and the Dap-Kings wird also auch live weiter bearbeitet - zum Glück von "Retreat!" keine Spur, auch wenn in den Uptempo-Detroit-Sound auch ruhigere Tracks eingebettet werden. Nicht alle Titel fallen dabei so gelungen aus wie "You´ll Be Lonely", "Now I See" oder die hübsche, Ballade "Making Up and Breaking Up (and Making Up and Breaking Up Over Again)" http://daptonerecords.com/  LIVE-TIPP!

 
 
 Lana del Rey - Ultraviolence / Owen Pallett - In Conflict  
 Vertigo Berlin / Universal * Domino / Goodtogo  
 
 

Wo Valium-Americana & Elegie zusammentreffen. Wer über die Parts, wo Lana Del Rey immer noch singt, als ob sie die aufgespritzten Lippen beim Intonieren behindern, hinwegkommt, mag beim zweiten regulären Album der, mediokrem Debut & mauen Konzerten zum Trotz, konsequent erfolgreich weiter als Retro-California-Fee gehypten Kunstfigur fallweise verbessertes Songwriting erkennen. Es bleibt natürlich dem bisherigen Erfolgsrezept entsprechend verhangen, verhallt und zeitlupig, wenn Titel wie "Ultraviolence", "Sad Girl", „West Coast“ oder "Pretty When You Cry" hier Revue passieren. Das ist ohne Streicher schonmal stimmiger als "Born To Die". Die cinematischen Qualitäten dieses u.a. von Rick Nowels & Dan Auerbach (u.a. Black Keys, s.u.) um Elizabeth Grant aka LdR clever herumdesignten multimedialen Pop-Noir-Produkts werden so oder so weiter für ausreichend Erfolg sorgen. http://lanadelrey.com

Final Fantasy- Mastermind Owen Pallett aus der produktiven kanadischen Szene lässt auf seinem aktuellen Album "In Conflict" einmal mehr die Streicher jubilieren. Hinter den Arrangements für das Prager `Filmharmonic Orchestra´ schimmert zwar ausreichend Pop-Appeal, das artifizielle Strickmuster und insbesondere Palletts immergleiche Vocals tragen aber ein ganzes Album nur bedingt. Der hochbegabte, perfektionistische mit Kompositionsaufträgen vom Nationalballett Kanadas bis zum Londoner Barbican Theatre versorgte Künstler wird Kritikern im Fall von "In Conflict" wohl etwas erwiedern wie, dass eine gewisse Unbehaglichkeit bei "einer Annäherung an verschiedene Formen des Wahnsinns" Teil des Programms sei. Sei´s drum. Für die Zielgruppe.

www.owenpalletteternal.com/

 

The Black Keys - Turn Blue / Klaxons - Love Frequency

Nonesuch * Because / beide : Warner

1- Oha. "Turn Blue", das achte Studioalbum des mehrfach prämierten US-Duos Dan Auerbach & Patrick Carney, erneut co-produziert von Danger Mouse, wurde zuerst über einen Tweet von Mike Tyson (of all people...) angekündigt. Von ihrem ursprünglich gepflegten, ungeschliffenen Bluesrock ausgehend, haben sich die beiden (hier verstärkt um Keyboarder Brian Burton) inzwischen einen veritablen Wall of Sound aufgebaut, der flächendeckende Hype (vor allem) in der englischsprachigen Musikpresse erscheint jedoch etwas übertrieben. Play Track 3,9. www.theblackkeys.com 2- Die Nu Raver um James Reynolds haben die zwischenzeitlichen psychedelisch angehauchten Abwege wieder verlassen und widmen sich auf ihrem dritten Album wieder tanzkompatibleren Klängen - with a Little help from Gorgon City, James Murphy (LCD Soundsystem), DJ Erol Alkan & Tom Rowlands von den Chemical Brothers, in dessen Studio auch aufgenommen wurde. Am 28.6. spielen die Klaxons einen Gig beim Kosmonaut Festival in Chemnitz. www.klaxons.net

 




 

 


LIVE-TIPP

 


 
 
 Jennifer Lopez - A.K.A. / Mariah Carey - Me. I Am Mariah...  
 Capitol * Island / beide: Universal  
 
 

Last but not least - it´s Diva time! 1- J.Lo geht mit ihrem mittlerweile zehnten Album auf Rekordjagd. La Lopez verbucht etwa 75 Mios verkaufte Alben & 16 Top-10-Hits in den Billboard-Charts. Momentan schauspielerisch etwas auf Sparflamme, fliesst jenes Talent der Premium-Latina aktuell eher in "Whoa! J. Lo"-Fotostories im Billboard oder cheasige Bekenntnisse à la „Die Musik war schließlich schon immer meine meine erste große Liebe“.(Lo´s Kommentar zur ersten Single "First Love") Musikalisch ist der erwartbare R’n’B-, Pop – und Balladen-Mix schwächer und weniger tanzbar ausgefallen, als man hoffen konnte. Hier vorgelegen hat die Standard Edition - letzter Track passenderweise (wohl mit Augenzwinkern betitelt): "Booty" (feat. Pitbull). www.jenniferlopez.com/ 2- 5-Oktaven-Millenium-Stimme, nach mit ihrem chartskompatiblen R&B-Pop erzielten Verkaufsmillionen noch etwas länger noch etwas weiter oben dabei, einerseits mit neuerdings ernsthaften Schauspielambitionen (2009 "Precious"), andererseits live & in der zurechtgephotoshopten-Fantasy-Optik oft genug an der Grenze zur Karikatur: Mariah (Carey) - aktuell sehr treffend im Untertitel beschrieben: "the elusive Chanteuse". Ihr 14. Album - wird niemand hinterm Ofen hervorholen, der sich nicht vorher schon für M´s Kurven, M´s Stimme - oder beides - begeistern konnte. Normale Fassung mit Ganzkörper-Cover & 14 Tracks, die hier vorliegende Deluxe Fassung mit derer 17 - und auf der Digi-Version zieht MC in einem spoken track zusätzlich noch ihre treuen Fans ins Vertrauen. www.mariahcarey.com/

 
 
 
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