Reviews Pop - Rock 01-2015

* soundtrack * crossover * pop/rock * catalog * jazz * electro * world * x-mas-special *
 Shaolin Afronauts - Follow The Path / Budos Band - Burnt Offering
 
 Freestyle - Daptone / beide: Groove Attack TIPPs * film * comic * book *  
 
 
Die vielköpfigen Shaolin Afronauts um ihren Mastermind & Produzenten Ross McHenry sowie seine engsten Mitstreiter Lachlan Ridge & Dylan Marshal beschreiten in der Tat weiter ihren ganz eigenen musikalischen Pfad, der von der Begegnung von Afrobeat und anderer westafrikanischer Popstile mit äthiopischem Jazz und viel Improvisation der Sun Ra-Schule geprägt ist. Auf ihrem dritten, aus zwei Cds bestehenden Album mit dem psychedelischen Cover (Design: Carlo Jensen) stehen pulsierende, gitarren- & bläsergarnierte Perkussivtracks neben eher introspektiven, ruhigeren Stücken (etwa die dreiteiligen Suiten auf dem zweiten Tonträger). Das funktioniert auch diesmal wieder ganz hervorragend
facebook.com/TheShaolinAfronauts


"Das hier ist nicht The Budos Band IV", meint Budos Band-Drummer Brian Profilio - neuerdings auch Co-Coverkünstler mit offensichtlicher Fantasy-Ader, "es ist nicht einfach das gleiche nochmal." Erstrecht nicht stehen bleibt die wie die o.g. Shaolin-Afronauten Afrobeat-Einlagen nicht abgeneigte Truppe aus dem Daptone-Labelstall. Auf dem in Eigenregie produzierten "Burnt Offering" überraschen die Instrumental-Spezialisten mit einer ganz eigenen Mischung von Bläserkaskaden, Soul & Afro-Elementen mit Fuzzgitarren, Psychedelic- und Progressivrock. Da steht Fela Kuti quasi inmitten der Black Sabbath-Crew. Mit der Veröffentlichung von "The Budos Band III" 2010 fing diese Reise an, die den auf Budos Band II gefestigten Sound beharrlich weiterentwickelte. Ihre berüchtigte Live-Energie zeigt die Band ab Februar nächsten Jahres, zunächst auf einer Australien-Tornee. http://thebudos.com
 


 
 

The Art of McCartney / Le Pop 8 LIVE-TIPP (s.u)
Various Artists - Arctic Poppy / Rough Trade * Le Pop Musik / Groove Attack
 
Das unter Beatles-Anhängern rege diskutierte, vom Produzenten & Fan Ralph Sall initiierte, offiziell abgesegnete Tribute an Paul McCartney bietet in der Normalversion schon 42(!) neue Studiotracks einiger Big Names wie Dylan, Brian Wilson, ELO´s Jeff Lynne oder Billy Joel. Man durfte auf die Umsetzung von Sir Pauls teils genialem Oeuvre gespannt sein. Überwiegend haben die zum Tribute Gebetenen, oder vielmehr Sall als Überall-Produzent, aus lauter Ehrfurcht nicht die Traute, allzusehr vom Original abzuweichen. Falls die oft in Ehren ergrauten Herrschaften stimmlich überhaupt noch zu liefern in der Lage sind - Ausfälle (leider): Der knödelnde Billy Joel, Steve Miller, Willy Nelson, Barry Gibb, Yusuf (mal als Cat Stevens beliebt) und vor allem Dylan. Interessant oder mehr würde es ja bei alternativen Herangehensweisen. Die gibt es - ansatzweise - bei den folgenden Künstlern, wobei auch da nicht alles Gold ist. Von Sly & Robbie etwa durfte man einen Reggaeteppich für Toots "Maytal" Hibbert, aber auch ein wenig mehr Finesse erwarten. Bei The Cure´s "Hello Goodbye", Corinne Bailey Rae´s "Bluebird" oder Chrissie Hyndes "Let It Be" passen Song & Artist einfach zueinander. www.theartofmccartney.com

Die mittlerweile achte "Le Pop"-Kopplung kann sich höchstens in der Cover-Gestaltung eine gewisse Einfallslosigkeit vorwerfen lassen. Musikalisch sind in `Witteler & Fröschke´s Mixtape-Auswahl auch diesmal wieder einige lohnende Entdeckungen von links des Rheins dabei. Etwa der Indiepop-Opener von Liz de Lux, Stereolabs Chanteuse Lætitia Sadier beispielsweise gibt hier ihr "Le Pop-Debut als Duettpartnerin des belgischen Gainsbourg-Verschnitts Benjamin Schoos und begibt sich für "Le Dernier Danse" auf "la grande route". Der große Serge übt natürlich posthum weiter Einfluß an der einen oder anderen Stelle aus, etwa bei Babx´ "Naomi Aime" oder Bertrand Belin´s "Un Déluge" - soweit die Highlights unter weiteren soliden Beiträgen, etwa von Fredda oder Juniore. Lobenswert auch die dreisprachigen Linernotes zu jedem Act im Booklet. Attention: Releaseparty am 18.12. im Kölner Studio 672... www.lepop.de/cms
 


LIVE-TIPP

 
 
 
The Flaming Lips - With a Little Help from my Fwends
Pias Coop - Bella Union / Rough Trade
 
Pink Floyds "Dark Side Of The Moon" musste 2010 ja schon herhalten, nun haben Wayne Coyne und seine Mannen Hand an "Sergeant Peper´s Lonely Hearts Club Band" gelegt. Auf "With A Little Help From My Fwends" wird das Tracklisting des Originalalbums beibehalten. Die meisten Beatles-Songs bleiben erkennbar, bei "With a little Help..", "Being for the Benfit of Mr. Kite", "When I´m Sixty-Four", "Good Morning Good Morning" und der SGT.Pepper-Reprise geht es in Sachen Dekonstruktion etwas heftiger zur Sache. Ähnlich herausfordernd bis unhörbar könnten konservativere Gemüter den Wurf der Fab Four Anno 1967 empfunden haben. Die Lips laden so unterschiedliche Gestalten wie Miley Cyrus, Moby, My Morning Jacket, J. Mascis, Dr Dog, Phantogram, Grace Potter oder Electric Würms zur Psychedelic-Party ein - und die Mitstreiter vom Floyd-Tribute, Stardeath & White Dwarfs, natürlich. Die Verkaufseinnahmen werden übrigens an die gemeinnützige Bella Foundation gespendet, die Mittellose, ältere Menschen und unheilbar Kranke bei der Pflege ihrer Haustiere und ihren Tierarztkosten unterstützt.


Marion Raven - Songs from a Blackbird / Wild Child - The Runaround
Epic / Sony * The Noise Company / Rough Trade

1- Irgendwie albern, das mit dem `e´. Warum es nicht auch bei Marion Ravn für eine Karriere außerhalb Skandinaviens reichen sollte, ist schwer zu verstehen. Schließlich bringt die junge Norwegerin mit dem fast schon hinderlichen Model-Aussehen jede Menge Bühnen- & TV-Erfahrung - der Ex-M2M-Kinderstar war u.a. Bühnenpartnerin von Meat Loaf. Die besten Momente auf diesem speziell für den deutschen Markt zusammengestellten Album erinnern schon mal an Fleetwood Mac. Und vielleicht begegnet die Ravn auch noch Produzenten mit entsprechendem Händchen. www.marionravn.no/eng/pages 2- Auch bei den US-Indiefolkern Wild Child aus Austin geht es mittlerweile poppiger zu, allerdings leistet sich die zum Septett aufgestockte Band um die Songwriter & Sänger Kelsey Wilson & Alexander Beggins für "The Runaround" mit Ben Kweller einen Produzenten, der bei der Feinjustierung der verschiedenen Einflüsse einen guten Job gemacht hat. Play Tracks 1-3,10). http://wildchildsounds.com
 




 

Silk Rhodes / Belle Brigade - Just Because
The Do - Shake Shook Shaken / The Ting Tings - Super Critical
 
 Stones Throw / Groove Attack * Ato - PIAS / Rough Trade
Embassy of Music / Warner * Finca - PIAS / Rough Trade TIPPs
 
 
 

Zwei US-Duos. 1- Produzent Michael Collins & Saenger Sasha Desree aus Baltimore haben ihr fahrendes 77er Baujahr-Honda CRV Ministudio hinter sich gelassen, die Ideen fuer ihre Version von minimalistischem urbanen Indie-Soul sprudeln aber weiter. AB-Schleifen, HipHop Beats, Al Green-Gedaechtnis-Vocals, Synthie-Interludes, fein dosierte Sitar an der richtigen Stelle. Die richtige Mischung machts. www.stonesthrow.com/silkrhodes. 2- Fleetwood Mac, ick hoer Dir trapsen, die zweite oder dritte... Das amerikanische Duo The Belle Brigade, bestehen aus den Geschwistern Barbara und Ethan Gruska, hoert sich beim Musizieren tatsaechlich an wie Lindsey Buckingham & Christine McVie bei einer etwas folkigeren Session. Was das Interesse an dieser musikalischen Familie noch verstaerkt, denn die beiden sind tatsaechlich leibliche Enkel des mehrfachen Filmmusik-Oscar-Preisträgers John Williams. Ihr zweites Album "Just Because" wurde produziert von Shawn Everett, ausserdem zustaendig fuer 'VHS, screams, arrangements, energy' - die Gruskas mussten nur noch ihren präzisen Harmoniegesang beisteuern. www.thebellebrigade.com

Und zwei europaeische Duos... 1- Zunaechst The Dø, das französisch-finnische Projekt von Sängerin Olivia Merilahti und Multiinstrumentalist Dan Levy. Die beiden tun sich weiter relativ leicht mit Melodien ("Anita, no!","Opposite Ways", "Trustful Hands", "Sparks") nur bleiben Folkeinfluesse diesmal draussen vor, der Elektropop regiert auf dem dritten Album "Shake Shook Shaken". www.thedomusic.com 2- "That's not my name" wird bei den meisten noch in den Gehoergaengen kreisen. 2009 war das, als die Ting Tings, Sängerin Katie White und DrummerGiarreroPianista Jules de Martino in der OK-Popwelt einschlugen. Nun melden sich The Tings Tings mit ihrem mittlerweile dritten Album "Super Critical" zurück. Diesmal explizit von einem Foto aus der Disco-Periode von Diana Ross im Studio 54 inspiriert. Und in der Tat koennte man glauben, Nile Rogers haette hier bei den Funk-Guitarlicks & der Produktion seine Finger mit im Spiel gehabt, wenn Tracks wie "Wrong Club" und "Do It Again" vorbeigrooven. Dabei war es Co-Produzent Andy Taylor (Ex-Duran Duran), ebenfalls eine gute Wahl. www.thetingtings.com

 


 
 
 
The Excelsiors - Control This / The Grits - Make A Sound
 
 beide: BBe / Alive * TIPP
 
 
 
1- Schon das Carol King-Cover "It's Too Late" ware das Geld fuer diese Scheibe wert. Aber Produzent Shane 'Sureshot' Hunt, der hier die Faeden zieht, hat noch mehr zu bieten. Weitere Cover von Barrington Levy- oder den Abyssinians und generell viel Karibisches naemlich, von Steel-Drums bis zu den rhythmischen Pattern von Reggae, Rocksteady & Dancehall, die hier auf die Klasse-Vocals von Northern Soul-Veteran The Mighty Pope und von Omega Rae (Blackalicious) treffen. Sehr zu empfehlen. 2- Funk unter Psychedelik-Einfluss kommt vom neunkoepfigen, um Multiinstrumentalist & Producer Stuart Carter gescharten Ensemble The Grits aus dem Sueden des UK. Deren zweites Album hat vor allem ein Anliegen "Make a sound - doesn't matter what sound it is, as long if it sounds like James Brown", obwohl bei den Vocals meist eine Frau den Ton angibt: Sophie Adler-McKean. Das laesst sich dann schon gut auseinanderhalten. www.thegrits.co.uk/


Andy Burrows - Fall Together Again Pias / Rough Trade

Im November war er wieder in Deutschland auf Mini-Tour. Der zeitweise auch bei Razorlight, We Are Scientists, Smith & Burrows oder Foregone Conclusion tätige Musiker hatte auch an dieser Stelle 2012 mit dem Vorgänger "Company" überzeugen können (und danach eine Filmmusik in Angriff gemommen: "The Snowman & the Snowdog"). "Fall Together" macht es einem da weniger einfach. Auf den ersten Eindruck schon wirken manche Songs etwas überproduziert. Zudem zeigt Burrows, der kaum bedröppelter vom Cover schauen könnte, hier seine ganz softe Seite, was den hohen Gesang, die pathetische Text-Pose und den Hang zu fast cheesy zu nennenden Arrangements betrifft. Da droht Mr. Burrows eine Sackgasse.
www.andyburrows.co.uk
 


 
 
 Manfred Mann - Lone Arranger  
 Creature Music / Rough Trade LIVE-TIPP
 
 

Es blieb "Lone Arranger" Manfred Mann nicht verborgen, dass sein früheres Schaffen hin & wieder in Samples zitiert wurde. Das Konzept des vorliegenden Albums soll sein: Manfred Mann "holt sich seine Stücke zurück". MM arrangiert alsoKanye West, The Prodigy oder die Disco Boys neu -mit Gästen wie Trompeter Till Brönner auf diversen Stücken. Ein gar seltsamer Mashup ist so entstanden, incl. ganz Earthband-fremder Gassenhauer-Interpretationen von "Light My Fire" oder "We Will Rock You". Da passt nur wenig zusammen. Ein bissl tragisch, weil Mann sich einst ja mit Neuinterpretationen von Dylan- oder Springsteen-Repertoire wie "You Angel You", "Spirit In The Night" oder "Blinded By The Light" in die Hall of Fame arrangiert & gespielt hat. Nach einigen Deutschland-Konzerten im Oktober & November ist nunmehr auch Süddeutschland dran - vom 16. bis 20.12. - am 18.12. in der Münchner Muffathalle - übrigens mit der Earthband. wwwmanfredmann.co.uk
 


 
 
 Duct Tape - We / Mega Jawns - Ten Letters from Home
 
 beide: Bbe / Alive
 
 

1- Duct Tape - hinter so einem Namen kann man sich kann man als Band(!) im Internet trefflich verstecken. Wynton Kelly Stevenson (voc./keyb.) & Multinstrumentalist/Producer Batsauce schreiben & entwickeln ihre Tracks derzeit gemeinsam in Berlin, wo auch "Less We Can" entstand. Artwork von Daisey Traynham (mutmasslich mituebergesiedelt). Fuer Fans haben Batsauce & Co noch mehr in petto bzw. im Netz versteckt: nein, kein Mix-Tape(!), aber die "Knee Deep In Space EP", als download unter: http://ducttape.bandcamp.com 2- Mega Jawns, den Band-Projektnamen hat Saenger & Keyboarder Will Brock aus dem Slang von Philadelphia mitgebracht. Brock arbeitete schon mit King Britt oder den Sylistics. Aktuell hat er im Team mit dem britischen Deep House DJ-Producer Will Sumsuch, fuer den er 2013 die Single "Simpatico" eingesungen hatte, an nur sieben Tagen das vorliegende Album fabriziert. Und wie man vermuten konnte, haben diese "Ten Letters From Home" mit Brocks Vocals eine gute Portion Phillysoul-Feeling mitbekommen. www.megajawns.com
 

 
 
 Love Inks - Exi  
 Republic of Music / Rough Trade LIVE-TIPP
 
 

Das aktuelle, zweite Album des Dream-Pop-Trios aus Austin, Texas verlässt sich ganz auf die (gern gedoppelte & verhallte) Leadstimme von Sherry LeBlanc, die weich & angedüstert kleine Geschichten sprechsingt. Und zwar langsam, auch wenn die Rhythmusbox schneller tickt. Deutliche Anklänge an den Indie-Synthsound aus den frühen 80ern, genauer den der Young Marble Giants, die man hier doch deutlich trapsen hört (ist ja sonst arrangementtechnisch nicht viel los). Bassist Kevin Dehan und Gitarrist Adam Linnell halten sich meist im Hintergrund. So reduziert wie die Musik daherkommt, hält man es auch mit dem "Exi"-Digipak. Und wer sich jetzt fragt, wie spannend sich wohl ein Konzert dieser Minimalisten ausnimmt - Möglichkeiten, die Love Inks live zu begutachten bestehen noch in diesem Jahr: Ab 16.12. folgen den zwei Novemberdaten weitere Konzerte in Deutschland, u.a. am 17.12. in Nürnberg. http://loveinks.com
 

 
 
 Antilopen Gang - Aversion / Curse - Uns / Stoppok - Popschutz
 
 LIVE-TIPP Jkp / Warner * Indie Neue Welt / Groove Attack * Grundsound / Indigo
 
 
 
Ausnahmsweise an dieser Stelle zweimal DeutschHop. 1- "Die Seele ist verkauft, das Leben ist versaut - Das ist die neue Antilopen Gang." Die wahre 2Raumwohnung Koljah und die Brüder Danger Dan & Panik Panzer machen, jetzt neu bei JKP, den "Enkeltrick", lassen den "Goldenen Presslufthammer" niedersausen und haben mit "Beate Zschäpe hört U2" gar die Charts geentert. Da kann ein bissl Punk-D.I.Y.-Attitude im HipHop-Gewand vielleicht gar nicht schaden. "Aversion" LiveTour ab dem 4.12. von Dresden bis Köln. www.antilopengang.de 2- "Ich bin Tatooine" Sein Comeback nach 4 Jahren Schaffenspause geht der neugeborene & neugestylte Familienvater M.S. Kurth a.k.a. Curse mit einem in Richtung Breitwand-Deutsch-Pop verändertem Epik-Sound an. Auf "Uns" gibt es Piano, Kinderchöre und ein Duett mit Fibi Amaleya. Das balanciert oft am Überwältigungs-Kitsch a la Woodkid entlang, wird sowohl Fans kosten als gewinnen. http://curse.de

"Ich sach ma so" - Stefan Stoppok kommt vom anderen Ende der Skala, macht sich winterfest & fordert aktuell "Popschutz". Die letzten sechs Jahre seit dem letzten Band-Release füllte der Mann mit Konzerten (u. a. mit Herwig Mitteregger oder Niels Frevert) Blues spielen, Solo-DVD, Auslandsreisen und Studioproduktionen in Indien aus. Jetzt mochte er wieder mit Reggie Worthy & Co ins Studio (Nord Bremen) spielte gleich 16 Songs sein und erdete dabei sogar Kraftwerks "Das Model" - in einer Art Swamp--Rock-Version. Fast alle Texte und Musik sonst stammen von Stoppok, der auch wieder selbst produzierte. Eine Vielzahl Gäste schauten vorbei, u.a. Pianist Blue Weaver, Synchronspecher-Star Christian Brückner und Astrid North (Ex-Cultured Pearls), mit der Stoppok u.a. den Opener "Auf Festem Grund" singt. www.stoppok.de
 



 
 
 Adrian Crowley - Some Blue Morning / Ben Howard - I Forget Where We Were / Damien Rice - My Favourite Faded Fantasy
 
 Chemical Underground / Rough Trade * Island / Universal * Warner International
 
 
 

1- Der auf Malta geborene irische Songwriter Arian Crowley mit seinem mittlerweile siebten Album. Auch auf "Some Blue Morning" singt & rezitiert er seine eigenen träumerisch-dramatischen Texte, stimmlich nah an Ian McCulloch (Echo & The Bunnymen) oder Lee Hazlewood - zu diesmal recht opulentem musikalischen Background. Neben diversen Gitarren hören wir dort insbesondere im ersten Teil des Albums das Londoner Streicherensemble Geese. Crowleys fillmisches Interesse wir einmal mehr deutlich. 2- Zuweilen ähnlich getragen unterwegs, nur noch nicht so lange: Ben Howard verkaufte jedoch von seinem 2011er Debür bereits 1 Million Einheiten. Auf dem jetzt veröffentlichten Nachfolger finden sich zehn Eigenkompositionen. Der an einer Vielzahl von Instrumenten tätige Chris Bond hat das Album in den Start Point Farm Studios von Devon produziert, das nach den Erfolgen beim Mercury Music Prize & den BRIT Awards 2012 auch erhöhten Erwartungen standzuhalten hat. Der Erfolg scheint sich auch in Deutschland fortzuschreiben, die Konzerte im November waren erklärtermaßen ausverkauft. www.benhowardmusic.co.uk 3- Die dritte große, ruhige Singer-/Songwriter-Nummer im Bunde: Fällt der Name Damien Rice, folgt sofort sein Debüt "O" von 2005 auf dem Fuße, auch dessen weniger beachteter Nachfolger liegt schon 8 Jahre zurück, so dass die Nachricht, Rick Rubin würde das neue Album produzieren, bei Fans für Aufsehen & gespannte Vorfreude sorgte. Neben der Arbeit mit Rubin in L.A. entstand ein wichtiger Teil der Aufnahmen in Reykjavik. Als Single wurde nicht der Opener oder das ebenfalls auffällige "It Takes A Lot To Know A Man" sondern das unentschiedene "I Don´t Want To Change You" ausgewählt, dass es schon im November in die Letterman-Show schaffte. Da wäre noch Luft nach oben. www.damienrice.com

 
 
 
  

 
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