Ensoulment mit Matt Johnson - Das The The - Comeback-Studioalbum
the the - ensoulmentCinéola - earMUSIC / Edel |
Das einprägsame Artwork des Albums (& aller Singles aus Ensoulment) von Matt Johnsons 2016 verstorbenem Bruder Andrew aka Andy Dog . Formate: Black Vinyl; CD; Ltd. Edition Mediabook Digipak incl. 32-page booklet (vorliegend) . * Play Tracks 1-6,8,10-12. * Hörlink Album * * Videos: Cognitive Dissident * Sometimes I Drink My Coffee at the Grave of William Blake * * www.thethe.com * Immer noch läuft die The The - Ensouled World Tour, die Johnson & Co im September (für nur zwei Gigs) nach Deutschland führte. Nach Nordamerika stehen nun weitere 9 Konzerte in Australien & Neuseeeland an : Tourdaten "So, is this how the empire dies?"
“We certainly live in interesting times. The world is becoming more inverted, weird and hallucinogenic by the day.” Matt Johnson
über seine & vieler Anderer Verwirrung als `kognitive Dissidenten´.
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TIPP
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Matt Johnson will es nochmal wissen.
Ensoulment - Immerhin das erste The The-Studioalbum seit einem Vierteljahrhundert - hier unsere überfällige Würdigung - ohne Verklärung. An seine auf die beiden Alben Soul Mining & Infected verteilten Mittachtziger-Großtaten Uncertain Smile, This Is The Day, The Giant, Sweet Bird of Truth & Slow Train To Dawn konnte Matt Johnson 1993 noch ansatzweise mit dem auf dem ´93er Album Dusk enthaltenen Dogs of Lust anknüpfen, danach folgte eine lange, uninspirierte Phase ohne nennenswerten Output des zeitweise nach New York übersiedelten The The-Masterminds. Dessen unlängst wiedererwachte Kreativität wurde zunächst von Corona-Shutdown und längerer Krankheit ausgebremst, aber 2024 konnten die Aufnahmen zum vorliegenden Album in Johnsons eigenem Cinéola-Studio in London & Peter Gabriels Real World Studios mit langjährigen Mitstreitern wie James Eller (b), DC Collard (keys), Earl Harvin (dr) & Barrie Cadogan (lead git) abgeschlossen werden. Auch Co-Produzent & Engineer Warne Livesey war wieder mit von der Partie - eine erfolgreiche Rückbesinnung, denn gleich mit dem Opener, der ersten ausgekoppelten Single Cognitive Dissident, bringt Johnson musikalisch wie textlich auf intelligente Weise den Zeitgeist auf den Punkt: "Reality? Curated...Every thing you thought you knew - is wrong...Truth stands on the gallows, lies sit on the throne." Ein Pfund gleich zu Beginn, mit einem charismatisch wie ehedem ins Mikro raunenden Johnson, veredelt von Gillian Glovers Backing Vocals, das bereits den Anschaffungspreis wert ist. Doch im Gegensatz zu eigentlich allen bisherigen The The-Veröffentlichungen hat dieses Ensoulment auf Albumlänge konstant mehr zu bieten. Beim folgenden Some Days I Drink my Coffee by the Grave of William Blake bekommt zu feiner Gitarrenarbeit "perfidious Albion" sein Fett weg, wie im starken, entschleunigten Kissing The Ring of Potus Trumps USofA, "the Empire of Lies". Auf dem bassgetriebenen Zen & the Art of Dating rechnet der Zeremonienmeister mit der Vereinsamung & Verzweiflung durch moderne, App-verpeilte Partnersuche ab: "swipe to the left, swipe to the right - oh yeah!" Das eingängige Life After Life oder die feine Ballade Where Do We Go When We Die? fragen - nach des Sängers Krankenhaus- & Verlust-Erfahrungen - zwar nach letzten Dingen, doch einem Matt Johnson in derart gereifter Form könnten zuvor - gern noch in dieser Dekade - weitere beseelte Würfe gelingen. |
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