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Old White Men - Live-Triple: Jethro Tull, Sting & (Neil) Young

pop 3old STINGbanner`Jethro Tull, Sting & Young´ - der Kreativfunke glimmt unterschiedlich, aber diese zufällig alle im April ihre erklecklichen Fanscharen wieder mal mit Musikkonserven versorgenden drei alten weißen Rockstars sind aktuell auch live schwer aktiv.


jethro tull - curious Ruminant

Inside Out / Sony
 
1 eventz schall rausch spectacles 04346 c tina herbots
Nach zwei schwächeren Studioalben ´22 & ´23 wieder ein stimmigeres Werk, `under license from The Ian Anderson Group of Companies Ltd.´: Curious Ruminant - der Tull-Mastermind mit Hörnermaske, selbstironisch inszeniert als neugierig-grüblerischer Wiederkäuer.

Formate: Special Edition CD Digipak (vorliegend), Black Vinyl, Limitiertes Clear 180g Doppelvinyl, Blue-ray Artbook mit CDs oder LPs... 


* Play Tracks 1,2,4 ,8. * https://jethrotull.com *


* Video  Curious Ruminent ; The Tipu House

davon im deutschspachigen Raum:
May 2, 2025 Eventhall Glenthof Imst, Austria
May 3, 2025 Isarphillharmonie Munich, Germany (sold out)
May 27, 2025 KKL Lucerne, Switzerland
May 28, 2025 Kursaal Bern, Switzerland
Jul 6, 2025 Gut Wöllried Rottendorf, Germany
Aug 1, 2025 Open Air Bad Krozingen Bad Krozingen, Germany
Aug 2, 2025 Kloster Hirsau Calw, Germany
Aug 7, 2025 BergflairOpen Air, Traunreut, Germany
Aug 12, 2025 Open Air Bad Nauheim, Germany
Nov 8, 2025 Stadthalle Rostock, Germany
Nov 9, 2025 Tempodrom Berlin, Berlin

pop 3 04 25 Jethro Tull cd banner

Textlich gibt Anderson in seinen metapherngespickten Songtexten und Liner Notes einmal mehr den distanziert-kritischen Beobachter der Auswüchse unserer modernen Gesellschaft, gleichgültiger Mitmenschen und städtebaulicher Sünden, und zeigt sich in Over Jersualem besonders vom Nahost-Konflikt betroffen.
 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

LIVE

Nachdem Ian Anderson in den 2000ern & 2010ern lediglich solo Laut gab (nimmt man den mehrfachen Vermarktungsstreich zu Weihnachten aus) regten sich ab 2017 (zwischenzeitlich von Corona eingebremste) neue Kreativwallungen, administriert mit einem neuformierten, Jethro Tull-Ensemble - David Goodier (b), John O'Hara (keys), Scott Hammond (dr). An den Drums scheint sich mit Curious Ruminant ein Wechsel anzudeuten, denn auf 6 von 8 Perkussiv-Tracks des neuen Studioalbums trommelt der von Andersons Solo-Touren bekannte James Duncan, während der von ´91-2007 schon bei JT beschäftigte Keyboarder & Akkordeonist Andrew Giddings einmal, aber dann gleich über 16 Minuten wieder zum Einsatz kommt. Nach der Trennung vom live und fürs frühere Bandgefüge nicht unwichtigen Mitstreiter Martin Barre präsentiert Anderson auf dem neuen Studiowerk bereits den zweiten neuen Gitarristen, Jack Clark. Akustisch greift der Meister selbst in die Saiten, sowie natürlich zu diversen Quer- & Bambusflöten. Alle 7 Musiker sind maskiert im Digipak abgebildet - der stete Personalwechsel unter Anderson bleibt jedenfalls ein Tull-Markenzeichen. Fürs Publikum kommt diesmal aber eines der besseren, stimmig zwischen Folk- & Prog-Rock angesiedelten Band-Longplayer heraus. Anderson ist ohne zuviel `Wiederkäuen´ gelungen, öfter leicht altersmilde, aber gut hörbar an die Glanzzeiten der 70er anzuknüpfen: Etwa mit dem dem verspielten Opener, dem folgenden Titelstück mit hohem E-Gitarrenanteil als zentralem Highlight, dem hoffnungsvollen Uptempo-Track The Tipu House (beide mit animiertem Video versehen) oder dem oben bereits genannten 16-Minüter-Finale. Selbst die seit den 90s schwächelnden Stimmbänder des 78-Jährigen spielen leiser, aber passabel mit - für jemanden, der bereits 1976 konstatierte, er wäre Too old to Rock´n Roll, too young to die. Auch in den bestuhlten Venues der sich über das ganze Jahr erstreckenden Tour dürfte es live mehrheitlich eher barock als rockig klingen, sind doch die meisten Tull-Fans mit Anderson & seinen wechselnden Sidemen mitgealtert. Der Spoken Word-Rausschmeißer Interim Sleep handelt vorsorglich vom Abschied, ein Gedanke mit dem Anderson bereits in seinem Vorwort zum Album ausdrücklich spielt, um aber wie folgt zu schließen: "Hey - cheer up! Not quite done yet, hopefully."

 

sting - 3.0 live

Island / Universal
 
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Auch graphisch reduziert: Leider lieb- & einfallslos inszenierte Dreier-Pose: Sting nebst seiner aktuellen Sidemen Miller & Maas als 3.0-Silhouette.
Produziert von Martin Kierszenbaum, aufgenommen von Howard Page (mit zusätzlicher Technik von Tony Lake), gemischt wurde von Robert Orton gemischt und gemastert von Gene Grimaldi.

Formate: CD, blaues Vinyl, digital;

RSD-Only: Limitiertes Deluxe Edition Doppel-Vinyl mit 17! (statt 9) Tracks


Auf Tour in Deutschland:

07.06.2025: Heilbronn, Wertwiesenpark

09.06.2025: Mönchengladbach, Kassenpark

11.06.2025: Rostock, IGA Park

12.06.2025: Zwickau, Platz der Völkerfreundschaft

14.06.2025: Kiel, Nordmarksportfeld

08.10.2025: Köln, Lanxess Arena

14.10.2025: München, Olympiahalle

16.10.2025: Berlin, Uber Arena


* Play Tracks 3,7, 9.* Video: Be still my beating Heart *

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

 

 

 

 

 

 

LIVE
 
"Good people of Los Angeles, let´s see what you´re made of..." Der mittlerweile auch (kaum glaubliche) 73 Lenze zählende Gordon Matthew Thomas Sumner, besser bekannt als Sting, fordert die Crowd auf seinem kürzlich vorab zum Record Store Day vorgelegten Live-Album zum Mitsingen auf. Sting 3.0 geht offensichtlich ironisch auf die seit der Police-Reunion-Tour 2007/2008 immer wieder neu geäußerten Hoffnungen der Fans auf eine erneutes Zusammenspiel mit Andy Summers und Stewart Copeland ein. Das 2024 schon live getestete Dreierformat jawohl, doch an der Gitarre
steht laut Sting "meine rechte und meine linke Hand", sein souveräner Tour-Gitarrist Dominic Miller auf der Bühne, am Drumkit arbeitet sich Mumford & Sons-Schlagzeuger Chris Maas ab. Kurz legen diese drei beim Opener Message in a Bottle auch im Uptempo-Police-Modus los, doch bereits mit Englishman in New York wird in die ruhigere Sting-Solo-Gangart gewechselt. Der Meister knödelt mit rauher, deutlich strapazierter Stimme durch Texte und Zwiesprache mit dem US-Publikum. Seven Days ist zumindest auf Konserve ein Stopper, All This Time & Driven To Tears werden hingepoltert, ohne mitzureißen, erst Synchronicity II geht als angemessener Police-Ersatz durch. Beim legendären Roxanne sind Sting & Sidemen dann überzeugend eingespielt - erst New Wave Drive, im mittleren Mitsing-Part geht es, "same song, different rhythm", verhaltener weiter und Sting plus hochkarätige Mitstreiter gehen in einen verhalten-jazzigen Dialog mit dem Publikum - mündend in Be still my beating Heart zu dem auch ein remastertes Video lanciert wird. Nach Track 9, Fragile, bei dem sich Miller akustisch auszeichnen kann, macht das `Powertrio´ (Sting) schon Schluss. Überraschungsfrei, leider. Only 3 out of 9 für die geschrumpfte Live-Konserve. On stage wird es hoffentlich spannender.

neil young - coastal

Warner
 
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"This is the first time I played in front of anybody in almost 4 years..." Neil Young on post-Corona-Solo-Tour in the US of A.

Formate: CD, schwarzes Vinyl (limitierte blaue Fassung), digital Coastal - Film weltweit nur am 17.04.25 in ausgewählten Kinos; deutscher Verleih: Lufkino


* Play Tracks 1-3, 5-7,10,11.


* Trailer *

* https://www.coastalthemovie.com * https://www.lufkino.com *
Live: Um die früh geleakte Montreux-Performance (6.7.) herum werden auch drei Sommer-Termine in Deutschland Teil der Europe Love Earth Tour 2025 sein:
 
03. Juli-Berlin, Waldbühne

04. Juli-Mönchengladbach, Sparkassenpark

 08. Juli-Stuttgart, Cannstatter Wasen

* Video - Big Change mit den Chrome Hearts, Besetzung: 
Micah Nelson: guitar, vocal; Corey McCormick: bass, vocal ; Anthony Logerfo: drums; Spooner Oldham: Farfisa organ
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
LIVE 
Dritter im Bunde ist das kanadische Urgestein Neil Young (79), der seine 2023er Post-Corona-Solo-Tour-Aktivitäten von seiner (für Barn Grammy-nominierten) Gattin Daryl Hannah abfilmen ließ. Coastal, die weltweit nur am 17.4. des Jahres (in Deutschland über LUF Kino) als Appetizer auf die aktuelle, USA, Kanada und Europa abdeckende Love Earth Tour im Kino lancierte intime Tour-Doku, begleitete Young bei seiner Rückkehr auf die Bühne nach der Pandemie.
pop 3 04 25 Neil Young Coastal filmposter
"Ich liebe diesen Film über das Leben und die Musik auf der Straße", ist von Young zum (bereits vierten) inner-familiär inszenierten Streifen überliefert. Das man da weder gesanglich noch instrumental glattgeschmirgelte Perfektion geliefert bekommt, dürfte keinen Neil Young-Fan überraschen, der knarzig-eigenwillige US-Barde wird bekanntermaßen für andere Werte geschätzt - die Innigkeit im Vortrag und nicht zuletzt auch für seine Haltung in Sachen (US-)Politik & Gesellschaft.
Was man da 2025 live - wieder in Bandbesetzung mit den Chrome Hearts - erwarten kann, davon gibt das Video zu Big Change einen Vorgeschmack, in dem Young das Star Spangled Banner durchs Land trägt - mit dem Ende im Sonnenuntergang am Strand.

© this page - texts sr - cinesoundz 04-2025 ; pics Inside Out / Sony - Universal / Warner