reviews 4-08 soundtrack

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The Rolling Stones - Shine A Light
Original Soundtrack – Polydor / Universal VERLOSUNG !


Amüsant, wie sich ein gehetzter Martin Scorcese zu Beginn des Films als Opfer des eigenwilligen Stones-Chefs Mick Jagger inszeniert. Bis zum Konzertbeginn musste der Regisseur ohne bestätigte Tracklist arbeiten..Dies wird auch auf CD in die ersten Takte des Openers "Jumpin´Jack Flash" übernommen - "Tracklist ? - First Song!" Die an zwei Abenden im ehrwürdigen New Yorker Beacon Theater auf Zelluloid gebannte Show hat ihre flaws, es gilt die längliche Bandvorstellung, ein Duett mit Christina Aguilera und die von Keith Richards gesungenen schwachen "You Got The Silver" und "Connection" zu überstehen. Kaum zu glauben, daß dafür die ausschließlich mit zwanzigjährigen Mädels besetzte erste Reihe von selbst nonstop die Arme über Kopfhöhe geschwenkt hat. Jagger dagegen ist erstaunlich gut beieinander - wie alt sind die Steine nochmal ?
Das Album wurde erst nach der Premiere des Films auf der Berlinale fertiggestellt, Scorcese geht im Booklet noch auf Jaggers Scherz ein, dies wäre der erste von Scorcese´s Filmen, in dem nicht "Gimme Shelter" vorkommen würde. Nicht daß Marty das nicht versucht hätte - aber er hatte ja keine Tracklist.. "We cannot burn Mick Jagger. We want the effect but we can´t burn´im..."
VERLOSUNG DER SOUNDTRACK CD ! ALL GONE ..
DREI HITS - 60s - 70s - 80s - DIE HIER NICHT DABEI SIND ?
ANTWORT AN: INFO AT CINESOUNDZ DOT DE

 


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Caramel
Original Soundtrack – Various Artists - Naive / Indigo
Fünf Frauen im libanesischen Großstadt-Alltag. Sie treffen sich regelmäßig in einem Beiruter Schönheitssalon, um sich über ihr Leben und die Liebe auszutauschen. "Caramel" bezeichnet die im Nahen Osten gebräuchliche, verkochte Mixtur aus Zucker & Zitronensaft zur Haarentfernung. Die Regisseurin Nadine Labaki, die mit fast französisch anmutendem Flair einen farbenfrohen, sinnlichen Mikrokosmos inmitten der gebeutelten Stadt entwickelt, spielt gleich noch eine der Hauptrollen. Khaled Mouzanar, der Komponist der Musik ist praktischerweise ihr Verlobter. Der Libanese hat für "Caramel" eine Mischung aus westlicher und fern(!) östlicher Musik entwickelt, die die Bilder unterstützt, aber nicht dominiert. Man gewinnt einen Eindruck, wie normal das Leben auch in dieser nahöstlichen Metropole seinen Lauf nehmen könnte...Die Dreharbeiten zu "Caramel" waren gerade 9 Tage beendet, als Israel 2006 wieder in kriegerische Handlungen mit den im Libanon stationierten Milizen eintrat.
 

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Der Rote Baron
Original Soundtrack – Various Artists - Polydor / Universal VERLOSUNG !
"Der Rote Baron“ erzählt Geschichten um den Luftkampf-König des Ersten Weltkrieges, Manfred Freiherr von Richthofen, nicht Geschichte. Auf internationale Verkäufe schielt das Werk "Red Baron" - und ist dabei leider klebrig wie die gleichnamige Pizza. Überdimensionierte Computer-Luftkämpfe und eine krude Liebesgeschichte verderben den Spaß an der teilweise guten Ausstattung und das Drehbuch schafft es über lange zwei Stunden nicht, dem für deutsche Verhältnisse teuren Film eine Linie zu geben. Von der unsäglichen Filmbewertungsstelle Wiesbaden wird dafür das Prädikat "Besonders wertvoll" verliehen - ohne Worte. Damit soviel Öffentlichkeit auch noch irgendwie Musik-Umsatz kreiiert, werden majorseitig bezugslose Balladen in Abspann und auf die Silberscheibe geschmiert - als ob der schlimme, hier und da zusammengekupferte, "von allem zuviel"-Fernseh-Score von Dirk Reichardt und Stefan Hansen nicht schon genug gewesen wäre. www.redbaron-themovie.com/index_de.html
ACHTUNG ! VERLOSUNG DER SOUNDTRACK CD ! ALL GONE:::
WER SCHRIEB DIE MUSIK ZU DEN VERFILMUNGEN VON 1966 und 1970?
ANTWORT AN: INFO AT CINESOUNDZ DOT DE
 

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21
Original Soundtrack – Various Artists - Columbia /SonyBMG
Nochmal die Stones - der Soulwax-Remix von "You Can't Always Get What You Want" eröfnet die Songkopplung zu "21", dem Las Vegas- und Blackjack-Thriller mit Kevin Spacey, Jim Sturgess, Kate Bosworth und Laurence Fishburne. Columbia geizt nicht mit aktuellen Umsatzbringern - Rihanna, MGMT, UNKLE, and Peter Bjorn ans John werden Seite an Seite mit Newcomern wie Get Shakes oder Knivez Out präsentiert, LCD Soundsystem sorgen -wie stets- mit einem eigens für den Film geschriebenen Track für Dynamik. Dave Sardy (Ex-Barkmarket) hat dieses Stück sowie das treibende "Giant" mit Liela Moss produziert und war für die Zusammenstellung des Soundtracks zuständig. James Murphy seinerseits springt noch hier und da als Musiker ein undMark Ronson veredelt Kasabian's "L.S.F. (Lost Souls Forever)". Eine druckvolle Soundtrack-Songkompilation der besseren Sorte.  

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Definitely, Maybe
Original Soundtrack – Various Artists - EMI


Neben Clint Mansells Score (hier in einer kurzen Suite vertreten) gibt es zu "Vielleicht, vielleicht auch nicht", einem neuen Kapitel aus der nicht gerade rasend spannenden Kino-Reihe "Romantic Comedy", noch diese durchaus gelungene Compilation mit Songs von den Flaming Lips, Massive Attack, Belle & Sebastian, Badly Drawn Boy oder den Stereo MCs bis zu den schwarzen Urgesteinen Muddy Waters und Otis Redding. Kaum zu glauben, daß auch auf den gemeinsamen Einsatz des alten Sly & The Family Stone-Klassikers "Everyday People" mit der Anno ´92 immens erfolgreichen Weiterentwicklung "People Everyday" von Arrested Development bei dieser Gelegenheit zum ersten Mal jemand gekommen sein soll.
 

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Cassandra´s Dream
Original Soundtrack – Philip Glass - Orange Mountain Music

Obwohl mit 31 Minuten für eine kommerziell veröffentliche CD arg kurz geraten, wird die Kollaboration von Philip Glass und Woody Allen doch einige interessieren, nachdem der Film seinen Kinostart sicher hat. Der neueste Release auf dem ausschließlich der Musik des amerikanischen Minimalisten verschriebenen Orange Mountain Labels fällt einigermassen düster aus. Nicht weiter überraschend, wenn man sich erst einmal daran gewöhnt hat, daß es eben galt eine Fingerübung von Mr. Allen im Thriller-Fach zu vertonen, die leider nicht so gut ausgefallen ist wie sein Überraschungs-Coup "Match Point".
www.orangemountainmusic.com/Catalog.htm
 

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Be Kind Rewind (Abgedreht)
Original Soundtrack – Various Artists - Naive / Indigo


Alter Schwede - Nun also die Songkopplung zur sympathischen, wenn auch etwas zerfasernden Avant-Klamotte von Michel Gondry mit Jack Black und Mos Def. Nach dem unabsichtlich sämtliche Bänder in ihrer Videothek gelöscht wurden, drehen die beiden den Bestand nach und selbst neu, um die Stammkundschaft nicht zu schockieren. Exzentrik und schräger Ulk in full effect, wenn "König der Löwen" oder "RoboCop" neu "abgedreht" - d.h. "geschwedet" werden. Die Originalmusik stammt von Jean-Michel Bernard, außerdem gibts einige Songs von Billy Preston, Booker T. Jones, Mos Def himself und Fats Weller. Bunte Mischung, wenn auch insgesamt nicht allzu zwingend - eben wie der Film.


www.bekindmovie.com

 

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Die Welle

Original Soundtrack – Various Artists - EMI


Wer mit der unglaubwürdigen, aber kommerziell erfolgreichen deutschen Adaption (Regisseur Dennis Gandel und Peter Thorwarth) von Morton Rhues "Die Welle" aus der Rat-Pack-Produktion etwas anfangen kann, kann dies möglicherweise auch mit der Rock und Alternative Music-Mixtur auf dem zugehörigen Tonträger: El´ke, Johnossi, Empty Trash (Titelsong zum Film) Bonobo, Digitalism oder Ex-Selig-Sänger Jan Plewka geben sich hier die Ehre. Heiko Maile, Teil der noch aktiven Camouflage, zeichnet für die sich in den Kontext einordnende Score-Musik verantwortlich.

www.welle.film.de
 

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We Own the Night
Original Soundtrack – Various Artists - Edel



Mit Blondie’s “Heart of Glass” und "Rapture" sowie David Bowie’s “Let’s Dance” führt uns einmal mehr ein Film musikalisch in die späteren 80er. New Yorks Nachtleben auf dem Höhepunkt des Krieges zwischen russischer Mafia und der Polizei. Wem gehört die Nacht ? Für den Thriller mit Joaquin Phoenix, Mark Wahlberg, Eva Mendes & Robert Duvall ergeben Louis Prima und Latin-Repertoire in Kombination mit den 23 Minuten aus Wojciech Kilars dunklem Score zumindest auf CD eine eigentümliche Mischung.


www.sonypictures.com/homevideo/weownthenight/
 

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Walk Hard - The Dewey Cox Story
Original Soundtracks - Various Artists – Columbia / SMARIS

Der hier für einen Golden Globe nominierte Hauptdarsteller John C. Reilly verrichtet als amerikanische Vollblut-Musiklegende Dewey Cox musikalische Schwerstarbeit. Drehbuchautor Judd Apatow nimmt in dieser Comedy die grassierenden Musik-BioPics wie "Walk the Line", "Ray" oder "The Doors" aufs Korn und verlangt Reilly Gesangsdarbietungen von Orbison über Cash bis zu den Beach Boys ab. Kenntnisse der Populärmusikgeschichte schaden bei der Fülle von Apatows Anspielungen nicht, was wohl auch ein Grund dafür war, das dem Film im deutschen Kino kein langes Leben beschert war. Auch die dazugehörige Soundtrack-CD gibt es nur als US-Import.


Asterix bei den Olympischen Spielen
Original Soundtrack - Various Artists - Milan / Warner

Der Franzose Frederic Talgorn (u.a. "Molière","MontySpinneratz") ist für den überdimensionierten Score dieses "Real-Comic"-Machwerks zuständig, der Miklos Rozsa-Touch verbreiten will, aber blasser Abklatsch bleibt. Kein Wunder, dient er doch der Untermalung einer wirklich missratenden Nummernrevue, die mit den liebevoll gezeichneten Asterix-Bänden nur wenig zu tun hat und die wenige außerhalb Frankreichs werden sehen wollen. Atemberaubende 78 Millionen Euro wurden hier in den Arenensand gesetzt, da fallen die grotesken an den Anfang der CD gesetzten vier Songs auch nicht mehr auf. Un Dèsastre...nur noch übertroffen von den realen olympischen Spielen Anno 2008.
http://frederictalgorn.free.fr
 

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Previous Issue: 2- 08
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