Der Weg zurück ins Leben - Comic zu den Invictus Games 2023
Wettkämpfe in den Disziplinen Leichtathletik, Bogenschießen, Hallenrudern, Gewichtheben, Straßenradrennen, Sitzvolleyball, Schwimmen, Rollstuhlbasketball, Rollstuhlrugby und Tischtennis.
Vorangestellt ist dem von Bundeswehr, Invictus Games Foundation & Fisher House (`Helping MIlitary Families´) initiierten & gesponsorten Comic das Gedicht Invictus von W.E. Henley im englischen Original. Im Alter von zwölf mit Knochentuberkulose diagnostiziert & später unterhalb des Knies an einem Bein amputiert, wehrte sich Henley 1873 gegen die Abnahme des anderen Beines, das dann auch gerettet werden konnte: "My head is bloody but unbowed...I am the master of my fate, I am the captain of my soul", heisst es dort. Comic-Autor & Zeichner Tom Fiedler begegnet nach seinem erfolgreich absolvierten Auftrag als Livezeichner bei der deutschen Bewerbung für die Spiele ´23 auf seinen Recherchen im Warendorfer Reha-Zentrum der Bundeswehr der Sanitäterin Nadja und Fallschirmjäger Murat, begleitet sie durch die Physiotherapie und spricht mit Therapeut*innen, Ärzt*innen, Angehörigen und Freunden, während er auch eigene Ängste & Vorurteile nicht auslässt: "Krieg, Verwundung, Tod - ich weiß nicht, ob ich das will." Es folgt ein sehr ausführliches Lehrcomic mit eingestreuten, ganzseitigen Begriffserläuterungen medizinisch-technischer Art, etwa zu PTBS (Post-Traumatischen Belastungsstörungen) oder einer Myo-elektrischen Prothese - weiter zu reha-therapeutischen Abläufen, etwa der Interdisziplinären Fallkonferenz. Anhand der zwei Protagonisten werden Behandlungsabläufe und Fortschritte bis hin zu den Invictus Games geschildert. Murat kann sich nur schwer damit abfinden, sein Leben seinem zertrümmerten rechten Fuß entsprechend umzustellen.Nadja, bei den Games auch in Laufwettbewerben gemeldet, ist trotz ihrem Stumpf links, den sie auf dem Cover reckt, ins Tischtennis-Achtelfinale gekommen - und zu einem Selfie mit Prinz Harry.
"Wenn sie dich sehen, Nadja, sehen sie uns alle."
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Zu den in diesem Jahr in Düsseldorf ( vom 09. - 16.09.) veranstalteten Invictus Games gibt es divergierende Meinungen. Manche sehen in dem internationalen Sportevent für Soldat*innen, die durch Verletzungen im Einsatz oder Erkrankungen an Körper und Seele bleibende Beeinträchtigungen erlitten haben, eine gesamtgesellschaftliche Anerkennung für den höchsten Einsatz Angehöriger des Militärs sowie eine fördernswerte Inklusiv-Initiative. Unter anderem das Bundesverteidigungsministerium, das im Jahr 2023 40 Millionen Euro für die Ausrichtung der Spiele aufwendete. Andere stehen den von Ex-Apache-Copilot Prinz Harry 2014 ins Leben gerufenen Spielen deutlich kritischer gegenüber. Die Kritik bezieht sich wahlweise auf die o.a. Kosten (wie Die Linke), das unreflektierte Memoirengebahren (`Bodycount: 25 Taliban´) des selber millionenschweren, royalen Schirmherren und die Auswahlkriterien seiner der Invictus Games Foundation. Der Bund Deutscher EinsatzVeteranen (BDV) etwa bemängelt, dass nur aktive Soldat*innen, nicht jedoch ehemalige Angehörige der Bundeswehr mit Einsatzschädigungen teilnehmen dürfen - nicht gerade im paralympischen Geist... Auch welche Nationen (2023 waren neben 12 NATO-Staaten mit Nigeria & Kolumbien nur je ein afrikanisches & südamerikanisches Land unter den 21 Teilnehmerstaaten). Ein komplexes Thema, der Beschäftigung wert. Pressestimmen: "Fiedler gelingt es, die Sorgen und Ängste der Betroffenen universell zu erzählen... egal, ob ein Krieg, eine Krankheit oder ein Unfall das Leben eines Menschen aus der Bahn geworfen hat. (Mathias Heller /NDR) Fiedler ...erzählt auch von den Kämpfen, die der Zeichner mit sich selbst ausficht, ...unbefangen & zugleich zugewandt mit den verwundeten Kameradinnen und Kameraden umzugehen. (Martin Ellerich / Westfälische Nachr.)
www.avant-verlag.de/comics/invictus-1/ https://invictusgames23.de |
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