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Elvis - Deutscher Kinostart - Soundtrack: Wanted

elvis - a baz luhrmann film

Kinostart 24.06.2022 - OST RCA / Sony

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Wham & Glam - Elvis fürs Kino rekonstruiert von Baz Luhrmann.


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Bleibt nur ein Namedropping-Blindflug durch die verlautbarte Tracklist: Neben wenigstens in Teilen höchstselbst vorgetragenen Elvis-Klassikern wie Suspicious Minds, Burning Love, Any Day Now  oder dem ’68 Comeback Special (als Medley) sowie Austin Butlers passabel intonierten Trouble, Hound DogBaby, Let’s Play House bestimmen bei Zielgruppen unterschiedlicher Generationen Verkäufe verheißende Paarungen wie Eminem & CeeLo Green, Swae Lee & Diplo oder Stevie Nicks & Chris Isaak das Bild. Außerdem wird der King posthum zum Duett mit lebenden Talenten wie Jack White, Stuart Price (Zoot Woman), PNAU, Tame Impala oder Nardo Wick verdonnert. Kacey Musgraves, Måneskin, Shonka Dukureh, Les Greene, Yola, Jazmine Sullivan, Paravi u.a. steuern Coverversionen bei. Potentiell ein Fusion-Feuerwerk... Gemein, dass zeitgleich vom Rechte-Konsortium Authentic Brands den vielen Hochzeits-Elvis-Doubletten aus Las Vegas der Hahn abgedreht wurde.

Anyway, looking forward. Die Wartezeit können sich Fans mit dem ebenfalls aufwendig gestalteten Musik-Webportal verkürzen:

https://recordstore.elvisthemusic.com

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

 

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Der reale Elvis hat zwar seit geraumer Zeit das Live-Building verlassen, in Baz Luhrmanns (Moulin Rouge) im australischen Queensland gedrehten Hochglanz-Kinoversion gibt es nun aber ein opulentes Wiedersehen. Luhrmann führte dabei nicht nur Regie, sondern ist auch am Drehbuch und als Produzent maßgeblich beteiligt. Und versammelte sein Kreativteam, u.a. Kamerafrau Mandy Walker (Australia), die Oscar-prämierte
Kostümbildnerin Catherine Martin (u.a. Der große Gatsby) Produktionsdesignerin Karen Murphy (A Star is Born) oder den Oscar-nominierten Visual Effects-Mann Thomas Wood, um dem King wieder Leben einzuhauchen.

Finsterer Gegenpart hier vor allem Elvis´ infamöser Manager Colonel Tom Parker (Tom Hanks als zirzensisch geprägter Fifties-Mephisto in Fatsuit), aus dem sonstigen Cast bleibt Olivia DeJonge als Priscilla Presley zu erwähnen.

Luhrmann inszeniert seinen vom jungen Austin Butler beachtlich verkörperten Star wie weiland Parker als Marionette seiner Vorstellungen. Das bleibt wohl das Schicksal des zu früh gegangenen tragisch-fremdbestimmten Helden. Aufstieg und Fall der Ikone als fast dreistündige, poppig-bunte Märchenoper zwischen unvermeidlicher kultureller Aneigung, Gospel und Rock´n Roll.

www.elvismovie.net * Trailer *

Und - mehrere Köche verderben den Brei - unter der Zweiteilung von Film- und OST-Vermarktung zwischen den Branchenriesen Warner & Sony leidet auch der Push, den der offenkundig mit großem Aufwand von Luhrmann, Music Supervisor Anton Monsted (u.a. Moulin Rouge!) & Komponist Elliott Wheeler (The Get Down) zusammengestellte Soundtrack dem Film hätte verabreichen können. Tonträger? Fehlanzeige.

Mehr als vereinzelte Digi-Singles waren (neben der mühselig aus dem Kino erinnerten Musik) für Rezensenten hierzulande weiter nicht verfügbar (geschweige denn die finished Audioformate CD & LP).

© text: sr - cinesoundz 06 - 2022