Ragnhild Hemsing & Trondheim Soloists Live
ragnhild hemsing - vetra - my norwegian winter
LIVE: 18.03. 20.00 - MÜNCHEN
Berlin Classics / Edel
* www.ragnhildhemsing.com * Album Trailer * Konzerte * Hemsing Festival * * Weiter unter Hemsings musikalischen Begleitern: Eisklang-Percussionist Terje Isungset (hier bereits des öfteren zu Gast), der sich so die Zeit bis zum Release seines von Wim Wenders produzierten Films Sound of Ice vertreibt. Digital, als CD & auch als Vinyl erhältlich. 24-seitiges 4c Booklet mit deutschen & englischen Linernotes & Anmerkungen von Ragnhild Hemsing. * Live in D: Am 18.3. im Münchner Prinzregententheater sowie am 19.3. in Fürth ist Ragnhild Hemsing mit den Trondheim Soloists und Musik aus Griegs Peer Gynt zu erleben. * Concerti - Kritik * |
LIVE
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Gegenwärtig, vom 08.-11. Februar, findet in Aurdal in der südnorwegischen Region Valdres wieder das kleine, feine Hemsing Festival für Kammermusik statt, 2013 benannt nach ihren Gründerinnen, den Schwestern Eldbjørg und Ragnhild. Letztere ist sowohl der klassischen Musik als auch der Folkloretradition ihrer Heimat verbunden und spielte auf ihren letzten drei (bei Berlin Classics seit 2021 im jährlichen Rhythmus erscheinenden) Alben konsequent sowohl Violine als auch Hardangerfiedel. Auf dem jüngsten, bereits in der Vorweihnachtszeit veröffentlichten Vetra (im Valdres-Dialekt das Wort für Winter) steht die norwegische Fiddle aus gutem Grund ganz im Mittelpunkt, denn hier kommen sehr alte Tänze und Volkslieder zu Gehör, Norske Fjeldmelodier, die zum Teil noch rein mündlich weitergegeben wurden (sowie von Musikwissenschaftler Ludvig Mathias Lindeman gegen Ende des 19. Jahrhunderts notiert & bewahrt). Fünf dieser winterlichen, sogenannten Slåtter, spielt Ragnhild Hemsing hier auf dem angestammten Lead-Instrument, mit hörbarer Lust am Improvisieren. Im Klangbild ebenfalls klar auszumachen ist das zweite regional typische Instrument, die Langeleik-Zither, gespielt von den Brüdern Ole & Knut Aastad Bråten, weiter Mathias Eicks Trompete, Bratsche, Cello oder Kontrabass. |
lavinia meijer - winter
Sony Classical
Harfenistin (& Komponistin) Meijer wollte auf Winter „die dunklen Töne der Harfe erschließen, denn ohne sie kann man die helleren nicht so klar hören“. https://sonyclassical.com/news/news-details/lavinia-meijer-1-1-1e * https://www.laviniameijer.com * Video-Channel * |
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Die mit Einspielungen der Musik von Philip Glass oder Ludovico Einaudi bekannt gewordene Lavinia Meijer wird (u.a.) von ihrem Label vollmundig nicht nur als exzellente Harfenistin, sondern auch als wegweisende Komponistin vermarktet. Das jüngst am am 2. Februar 2024 erschienene Konzeptalbum Winter ist der Höhepunkt eines einjährigen Projekts, bei dem sich die niederländische Musikerin südkoreanischer Abstammung vom Wechsel der Jahreszeiten - und den Auswirkungen des Klimawandels inspirieren ließ. Neben Interpretationen je eines Werks von Schubert, Max Richter, (erneut) Philip Glass oder Nils Frahm kommt es zu Kooperationen mit der Geigerin Nadia Sirota, dem Ensemble Wishful Singing und dem Alma Quartett. Immerhin zwei neue, eigene Kompositionen von Lavinia Meijer sind ebenfalls enthalten, etwa das eingängige, nun dreigeteilte Open Window, erklärtermaßen bereits während der Produktion des Vorgängeralbums Are You Still Somewhere? geschrieben. Hierbei spielten auch "lange Ausdauerstrecken" und die soziale Kälte des (Pandemie-)Winters eine Rolle. In der Folge begann das Forschen nach weiteren geeigneten Werken zum Thema - 18 davon sind nun, u.a. hier, zu begutachten. |
lautten compagney berlin - winter journeys
Deutsche Harmonia Mundi / Sony
Musikalische Geborgenheit gegen winterlichen Frost (und Frust) in der Welt liefert Wolfgang Katschners vielseitiges Berliner Barockmusik-Ensemble. Gesang: Hanna Herfurtner (Sopran), David Erler (Alt), Stephan Scherpe (Tenor) sowie Jakob Ahles (Bass). * Video: Ach bittrer Winter * * www.lauttencompagney.de/cd/winter-journeys * Album Trailer - u.a. wird ein interessantes Winter-Klangexperiment mit dem Cembalo beschrieben. * |
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Last but not least - Dritte im winterlichen Trio an dieser Stelle die Lautten Compagney Berlin, die bereits im Spätherbst letzten Jahres unter ihrem Gründer und Leiter Wolfgang Katschner zu neuen Winter Journeys aufgebrochen ist. Diese winterlich-musikalischen Reisen führen durch weitgehend aus dem 17. Jahrhundert stammende geistliche Vokalmusik: Werke von deutschen Komponisten jener Zeit wie Andreas Hammerschmidt, Michael Praetorius, Heinrich Schütz, Philipp Heinrich Erlebach oder Johann Hermann Schein. Dazu kommen einem Publikum ohne spezifische Vorkenntnisse Alter Musik ggf. eher bekannte Volkslieder, die das Ensemble für seine Barock-Besetzung bearbeitet hat. Wenn man sich unterwegs allmählich auf die ungewohnte, aber berührende musikalische & lyrische Sprache einer anderen (nicht weniger kriegerischen) Epoche eingelassen hat, grünt es schon wieder gegen Ende der Titelliste. Draußen wie drinnen: Der Winter wird schließlich - sehr stimmungsvoll - "ausgetrieben", denn: Nach grüner Farb mein Herz verlangt. |
© text - sr-cinesoundz 01-2024