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Fliegender Wechsel an der Spitze der World-Rubrik, wieder übernimmt eine Inspiration / Information aus dem Hause Strut die Pole Position - nach Amp Fiddler mit Sly & Robbie, sowie Horace Andy vs. Ashley Beedle werden diesmal der "Vater des Ethiopian Jazz"
Mulatu Astatke und Stones Throws´ The Heliocentrics (aus dem DJ Shadow-Umfeld) in einer eigentümlich
groovenden Session zusammengebracht. Astatke ist einem westlichen Publikum vor allem durch die erfolgreiche "Ethiopiques" Serie und seine Beiträge zum Soundtrack des Jim Jarmusch Films "Broken
Flowers" bekannt geworden. Neben ihm
beteiligten sich weitere, in London lebende äthiopische Musiker wie
Dawit Gebreab, Yezina Nagash, Mesafnit Nagash und Temesgen Taraken an
den Aufnahmen, die zwischen dem 8. und 14. September in den Quatermass
Studios stattfanden. Resultat ist eine wirkliche Fusion der
unterschiedlichsten Musikstile, die überrascht und mehrere Hördurchgänge fordert.
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| Bombay Dub Orchestra - 3 Cities
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| Exil - Indigo TIP Hightone - Underground Wobble TIP Jarring Effects / Discograph - Alive
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Das britische Duo Gary Hughes und Andrew T.Mackay zieht eine Art musikalisches Dreieck zu ziehen zwischen drei der quirligsten Metropolen des Planeten, Kairo, Chennai (Madras) und Mumbai (Bombay). Das Ergebnis klingt organischer und handgemachter als auf ihrem Debüt - mit über 75 Gastmusikern gelingt eine vielschichtige Reise von Ägypten nach Indien. Etwas Triphop, Chilliges, romantische Klavierpassagen, Jazz-Spuren und natürlich Dub, viel indische Vocals und Bombay Strings sind die Zutaten dieses lohnenden Streifzugs. Wobei - diesmal stammen die Streicherflächen mehrheitlich aus dem in Chennai gelegenen Studio des neuen Weltstars A.R. Rahman - aber der läuft im Westen ja auch unter "Bollywood". Empfehlung - von hohem Gebrauchswert. www.bombaydub.com/
Mehr (French-)Dub mit der fünften Produktion von der um Innovation bemühten High Tone-Truppe aus Lyon auf dem lokalen Label Jarring Effects. Hier wird es klanglich deutlich rauher, neben vielsprachigen Vocals werdenauch Scratches (wie bei "U.C.F.
Ramble") und andere Hip Hop-Elemente werden in die tief wühlenden Bass-Sounds eingebaut. Trip Hop, Rock, Drum & Bass ("Enter The Dragon"), Ethno-Elemente und etwas acider Jazz sind weitere Einflüsse dieser Dub Invaders. Hörenswert.
www.hightone.org/
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| Bossacucanova - Novo Ao Vivo Ziriguiboom / Crammed Discs / Indigo Hotel Bossa Nova - Supresa
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| O-Tone / Edel
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Die Bossa, nicht ganz so nova mehr, aber nicht totzukriegen. Im Nachgang zum vielgefeierten 50-jährigen Jubiläum hier zwei feierwillige Nachzügler.
Das brasilianische Trio Bossacucanova Marcelinho da Lua, Marcio Menescal und Alaxandre Moreira steht seit 1998 für elektrifizierte Samba und Bossa Nova. Nun würdigen sie ihre musikalische Quelle mit einer Hommage-Packung aus CD & DVD. 11 Titel der CD wurden mit einem festen Quartett und ca. 20 bekannten MPB-Gästen wie Marcos Valle, Carlos Lyra, Ed Motta oder Marcios Vater Roberto Menescal live Canacao von Rio aufgenommen. Die DVD dokumentiert diese Tracks in der gleichen Reihenfolge. Zusätzlich auf der Cd noch drei Stücke aus einer Akustik Session im Joatinga. www.bossacucanova.com
Überraschungen enthält das neue Album der deutschen Band um die portugiesische Frontfrau Liza da Costas weniger. Wie von den Live-Auftritten der fleissigen Musiker gewohnt, gibt es Bossa Nova mit leicht jazzigem Touch. Da Costas , in zweiter Generation in Deutschland geboren , musste sich die Sprache, in der sie nun nicht nur singt, sondern 11 der 12 Stücke auch getextet hat, erst beibringen. Dem gebührt Respekt, auch wenn die Bäume hier stimmlich und kompositorisch nicht in den Himmel wachsen. Vom 3. bis 8.4. sowie am 25. 4. einige deutsche Livedaten.
http://hotelbossanova.com/
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| Putumayo presents - India
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| Various Artists - Putumayo / Exil / Indigo
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Eigentlich erstaunlich, dass Putumayo die Musik des indischen Subkontinents
erst jetzt angeht. Die aktuelle populäre Musik
Indiens wird durch die Tanztitel und
Balladen der Bollywood-Industrie geprägt, wo meist ein Mix aus Hindi, Urdu und Englisch Anwendiúng findet. Andere Filmfabriken wie Chennai bedienen weitere wichtige Landessprachen wie Tamil, Bengali, Marathi oder Telugu. Daneben gibt es Dutzende weiterer lokal bedeutender Dialekte wie Konkani, die immer noch von mehreren Millionen gesprochen werden. Entsprechend groß ist auch die musikalische Vielfalt, die ein 10-Stücke-Sampler naturgemäß nur bruchstückhaft anreissen kann. Versucht wird das hier mit Sängerinnen wie Rajeshwari Sachdev oder Chinmayee und Filmmusikern wie dem frischgebackenen Oscar-Preisträger A. R. Rahman. Klassische hindustanische und
karnatische Musik öffnet sich heute gegenüber modernen Genres und
Arrangements, demonstriert von Deepak Ram oder Satish Vyas. Aus
traditionellen Gesangsdisziplinen wie dem Ghazal und alter Poesie
formen Bombay Jayashri, Susheela Raman und Kiran Ahluwalia unterschiedlich
innovatives Songwritingt. Einen Anfang hat Putumayo zumindest gewagt. Ein Teil der Verkaufserlöse der CD geht an die India Foundation for the Arts. |
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| Oumou Sangare - Seya
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| World Circuit / Indigo
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Oumou Sangare zählt seit ihrem Debüt Moussoulou von 1989 zu den Superstars und musikalischen
Aushängeschilder ihrer Heimat Mali. Sich ganz ihres Status bewusst hat die schwer sozial engagierte UN-Botschafterin sechs Jahre seit dem letzten Release verstreichen lassen. Ihre Anhänger im Westen haben darob offensichtlich Seya (Freude)
empfunden und dieser durch erkleckliche Plattenkäufe in schwierigen Zeiten Ausdruck gegeben - das Album setzte sich alsbald an die Spitze der Weltmusikcharts. Solide groovender Wassoulou-Sound aus den Wäldern im Süden des sonst so trockenen Landes, der nicht im Traditionellen steckenbleibt, begleitet
ihre immer noch kritischen Texte. Aufgenommen wurde in ihrer Heimatstadt Bamako unter der Ägide der profiliertesten Produzenten und Arrangeure: Cheikh Tidiane Seck und Nick Gold, sowie Massambou Wele Diallo für die gelegentlichen Streicher. Ab April auf Europa-Tournee, für Deutschland steht nur der Auftritt beim Würzburger Afrika-Festival fest. www.africafestival.org
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| Orient Expresions - Record of Broken Hearts The Idan Raichel Project - Within My Walls
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| Doublemoon / Rough Trade - Exil / Indigo
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Orient Expressions haben über "Istanbul 1:26 a.m.", das sie zu Fatih Akins Film "Crossing the Bridge" beisteuerten, Bekanntheit erlangt. Ihr aktuelles Doublemoon-Album schafft es erneut, zwischen traditionellen türkischen Klängen und eleganten Electro-Sounds zu vermitteln - eine Hommage an das goldene Zeitalter des türkischen Kinos in den 60er Jahren. Yeþilçam hiess das Schlagwort, nach einer Straße im Istanbuler Bezirk Beyoglu, in der die Filmproduzenten der damaligen Zeit ihren Sitz hatten. Auf dem facettenreiches Werk zwischen Orient & Okzident werden Can Utkan aka DJ Yakuza, Richard Hamer (Sopran- und Bassklarinette, Tenorsaxophon, Flöte, Duduk) und Cem Yýldýz (Vocals, Cumbuþ, Baglama) und Murat Uncuoglu. Neben vielen türkischen Gastmusikern werden sie von Sängerin Jhelisa (The Shamen, Massive Attack, Bryan Ferry...) auf der Single "Angels" unterstützt. "Record of Broken Hearts" wurde in den RH und MU Studios in Istanbul eingespielt, arrangiert und produziert.
Das Idan Raichel
Project schöpft aus einer Vielzahl von Quellen, so it
äthiopischen und jemenitischen Melodien, arabischer Poesie und
biblischen Psalmen der Bibel. Nun geht die Mission des
sanften israelischen Friedensboten mit der Rasta-Mähne weiter: Unter den Gaststimmen auf seinem
dritten Opus "Within My Walls" befinden sich Weltmusikgrößen wie die
Kapverdin Mayra Andrade, die Kolumbianerin Marta Gómez und New Yorks
Afro-Soulstress Somi. Gesungen wird auf Hebräisch, Spanisch, Arabisch und Swahili. Dabei kann von Mauern in der Welt von Raichel eigentlich keine Rede mehr sein - aufgenommen in New York, Paris und Tel Aviv ist Raichels metaphernreiche, in opulente bis pompöse
Arrangements gekleidete Lyrik doch weltweitm auf Erfolgskurs. O-Ton Raichel: "Viele
Kulturen, die zusammen ein neues Lied kreieren.“ www.exil.de Live im Mai - Tourinfo: http://www.cumbancha.com/idan/tour
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| Oi Va Voi - Travelling The Face of the Globe Oi Va Voi - Alive Ersatzmusika - Songs Unrecantable Asphalt Tango - Indigo Ahilea - Cafe Svetlana
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| Essay - Indigo
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| Die poppigste Veröffentlichung des folgenden Klezmer & Balkan-Rundumschlags kommt von Oi Va Voi. Das dritte Album "Travelling the Face of the Globe" wird allgemein als ausgereiftestes Album der
BBC-Award- und Grammy-dekorierten Multikulti-Band aus London angesehen. Produziert von Kevin Bacon
und Jonathan Quarmby fügt sich die neue Sängerin Bridgette Amofah perfekt in die Besetzung mit Steve Levi (Klarinette), Anna
Phoebe (Violine), Dave Orchant (Trompete), Josh Breslaw (Drums), Nik
Ammar (Gitarre) und Lucy Shaw (Bass) ein. 2 Showcases im Mai in Bermen und Hamburg. www.myspace.com/oivavoi Der Sound der nach Ende des kalten Krieges in Berlin
gestrandeten Band Ersatzmusika ist eigenwillig. Die sowjetischen Exilanten spielen einen auf ihren russischen Wurzeln und einem soliden Gitarre & Bass-Gerüst aufbauenden, stimmigen Urban Folk, leicht angedüstert & melancholisch natürlich. Irina Doubrovskajas Lead-Stimme atmet förmlich künstlerisches Dissidententum in die kalte, bis nach Berlin reichende Luft Osteuropas - damals wie heute. www.myspace.com/ersatzmusika Ein etwas weiter südlich liegendes Tor zum Balkan ist Wien. Nun ist nach Binder & Krieglstein einer weiterer Mastermind der (Wiener)
Neo-Elektro-Balkan-Emigrantenszene bei Essay Records angekommen. Der mazedonische Produzent und DJ Ahilea, der sich
in Österreich mit seinen SchliwoBeatz-Nächten einen Namen gemacht hat, spielt mit einem verlässlichen Musikerensemble wie bei einem Hochzeitsengagement quer durch eine Vielzahl von Stilen virtuos, munter auf. Vielleicht sollte man sich auf die Suche nach dem urbanen Schlawiner und dem mythischen Café Svetlana in Wien machen. www.myspace.com/exportimporttunes
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| Radiokijada - Nuevos Sonidos Afro Peruanos TIP Wrasse / Harmonia Mundi Chicha Libre - Sonido Amazonico TIP Crammed / Indigo Peyoti For President - Rising Tide of Conformity LIVE-TIP Sordid Soup / Rough Trade
Lateinamerika is in the House... Zunächst hat sich Christoph H. Müller vom megaerfolgreichen Gotan Project sich mit dem peruanischen Percussionisten Rodolfo
Munoz (Spezialisten vielleicht aus den Ensembles Chinchivi und Sandunga bekannt) zusammengetan, um etwas Anderes als Electrotango zu machen. Afro-peruanische Rhythmen bilden daher neben eingängigen Melodien und einem groovenden Bass das Gerüst für die abschließende Garnitur durch wechselnde Vocals & Spoken Voice. Der Musik der vielzitierten peruanischen 60s-Größe Ronaldo Campos wird hier auf der Höhe der Zeit Referenz erwiesen. New Sounds from Black Peru - worth discovering. www.radiokijada.com Und nocheinmal peruanische Wurzeln: Die Chicha (auch Cumbia Andina oder Amazonica) ist eine Musikrichtung, die ihre
Ursprünge in der peruanischen Musik der frühen Siebzigerjahre hat, die
wiederum von der akkordeonlastigen kolumbianischen Cumbia beeinflusst
wurde. Chicha Libre fertigt in Brooklyn daraus unter Zusatz von kubanischem Son, Anden-Melodien,
Surfgitarren, Elektrovox-Orgel und Moog eine attraktive Mischung. Libre ist das Ganze durch das Einbeziehen unterschiedlicher Fremdzutaten wie 70s Pop ( "Popcorn" und
"Indian Summer") oder Satie- und Ravel-Melodien. Charmant. Siehe auch die "Roots Of Chicha"-Compilation des Bandleaders & Clubbesitzers Olivier Conan www.myspace.com/chichalibre Das vom britischen Musiker Pietro DiMascio angeführte Kollektiv Peyoti
For President schließlich verbindet seine politische Botschaften mit latin-geprägten Worldbeat-Klängen. Die Gruppe wurde einem breiten Publikum im Programm seiner UK-Tour von 2007 bekannt. Samba, Flamenco, Cumbia mit einem Schuss Punk-Attitüde von einem wildgemischten Ensemble, u.a. Pandit Dinesh (Percussion, Congas), Louai
Alhenawi (Ney & Darbuka), Sami Bishai (Violine), Jeff Scantlebury (Percussion) und Ulisses Bezerra (Percussion), alles verdiente Begleitmusiker. Vom 2.-8.4. auf Tour von Hamburg bis Wien. www.myspace.com/peyotiforpresident
* soundtrack * filmmusic * pop/rock * catalog * jazz * electro * world * audiobook *
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